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Die kalte Nacht des Hasses

Die kalte Nacht des Hasses

Titel: Die kalte Nacht des Hasses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Ladd
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viel feiern ging. Offensichtlich ist Bri ein bisschen prüder geworden, seit sie hergezogen ist und begonnen hat, mit diesem Polizisten auszugehen. Hilde gefiel es gar nicht, dass Bri in so einer Beziehung steckte.«
    Aha. Jetzt wurde es spannend. »Warum das?«
    »Sie mochte Polizisten nicht, gar keine. In Miami ist sie ein paar Mal wegen Drogenbesitzes festgenommen worden. Von Undercover-Typen, die sie in den Clubs angegraben haben, aber das meiste war Blödsinn. Ihr Anwalt hat es normalerweise geschafft, sie da rauszuhauen.«
    »Was hat Hilde sonst noch über Briannas Beziehung zu dem Polizisten gesagt?«
    »Sie hat gesagt, Bri würde sich bloß etwas vormachen, dass er überhaupt nicht ihr Typ wäre und es nicht lange halten würde.«
    »Wie kam Hilde darauf, dass Bri sich – oder dem Mann – etwas vormachte?«
    »Das weiß ich nicht. Hilde hat das nicht weiter ausgeführt. Sie hat bloß gesagt, Bri würde ihn benutzen, aber sie wüsste auch nicht, warum.«
    »Es klingt so, als wären Hilde und Brianna zwei sehr unterschiedliche Frauen.«
    »Eigentlich nicht, wenn man sie so gut kannte wie ich. Meine Meinung? Bri spielt einfach nur, ein normales Mädchen mit einem anständigen Freund zu sein, mit einem weißen Lattenzaun vor dem Haus und einer rosigen Zukunft. Hilde hat gesagt, sie würde diese Langeweile früher oder später satt bekommen und wieder zurück nach Florida gehen, wo ihre wahren Freunde wären.«
    Das gefiel mir nun ganz und gar nicht. Genau genommen nervte es mich tierisch. Mir gefiel die Vorstellung überhaupt nicht, dass Brianna Bud – aus welchem Grund auch immer – benutzte, und schon gar nicht, wenn sie mit ihm bloß spielte, und mir gefiel es ebenso wenig, dass die beiden Schwestern möglicherweise aus demselben fauligen Holz geschnitzt waren.
    Andererseits war ich auch nicht sicher, ob ich alles glauben sollte, was Dixson mir erzählte. Etwas an dem Mann störte mich. Nein, eigentlich störte mich so ziemlich alles an ihm.
    »Was für eine Beziehung haben Sie zu Brianna, Mr Dixson?«
    »Ich habe vor drei Jahren ihr Portfolio fotografiert, und es ist toll geworden. Sie ist ein viel besseres Model als Hilde, ruhiger, wissen Sie, geduldiger darin, was ich von ihr verlange. Hilde betrinkt sich bei unseren Sessions ein wenig und gibt zu schnell auf. Bri ist Perfektionistin und willens alles zu tun, was nötig ist, um es richtig hinzubekommen.«
    »Ich verstehe.« Aber ich verstand es überhaupt nicht, stattdessen hatte ich das Gefühl, dass das Ablegen von Kleidung irgendwas damit zu tun hatte, was nötig wäre, um es richtig hinzubekommen. »Wenn Sie nichts dagegen haben, könnten Sie mir kurz darlegen, wo Sie sich in den letzten beiden Tagen befunden haben, Mr Dixson?«
    Er ließ mich zusammenfahren, weil er urplötzlich aufsprang, so dass sein Stuhl rückwärts gegen die Wand knallte. Er starrte mich an, die Fäuste in die Hüften gestemmt. Der war aber empfindlich. Und ich hatte gedacht, ich wäre empfindlich. »Teufel, ja, dagegen habe ich etwas«, sagte er. »Es gefällt mir gar nicht, wenn man mir vorwirft, eine Freundin ermordet zu haben.«
    Black erhob sich ebenfalls, die ganzen einsneunzig. Reine Höflichkeit, vermutlich.
    Oder vielleicht auch nicht, so wie er die Zähne zusammenbiss. Er sagte mit tödlicher Ruhe: »Der Detective wirft Ihnen gar nichts vor, Dixson.«
    Erwähnte ich bereits, dass Black unnötigerweise der Meinung war, mich beschützen zu müssen? Und sein kultivierter Schein konnte täuschen. Ich hatte ihn einmal so wütend erlebt, dass er fast jemanden mit bloßen Händen ertränkt hätte, und das war noch nicht so lange her. Gut, dieser Jemand hatte versucht, uns beide umzubringen, aber darum geht es nicht. Ich kann für mich selber sorgen. Er weiß das, aber er vergisst es manchmal.
    Ich blieb ruhig. »Setzen Sie sich, Dixson, und tun Sie nichts Dummes.«
    Dixson versuchte, mich niederzustarren, kam damit aber nicht weit, also setzte er sich wieder. Black blieb stehen, damit er beeindruckend aussehen konnte, was ihm bestens gelang. Ich machte mir Notizen, als wäre nichts geschehen.
    »In Ordnung. Gibt es irgendetwas, was Sie mich wissen lassen wollen, Mr Dixson? Etwas, von dem Sie denken, es könnte meinen Ermittlungen zugute kommen?«
    »Ich habe nichts Unredliches getan. Ich würde Hilde nie etwas zuleide tun.« Er gab ein leises Schluchzen von sich, unterdrückte dann aber das Gefühl, das Anzeichen seiner Verwundbarkeit schien ihm peinlich zu sein. Außerdem

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