Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kaltzeller

Die Kaltzeller

Titel: Die Kaltzeller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manly Wade Wellmann
Vom Netzwerk:
Stuhl, auf dem Lyle gesessen hatte, und schwang ihn drohend. „Legen Sie das Messer zurück!“
    Lyles Augen quollen hervor, alles Blut wich aus seinem Gesicht. Mit einem gehässigen Blick legte er das Messer wieder auf den Tisch. „Wir sprechen noch darüber“, sagte er heiser. „Und jetzt darf ich wohl gehen?“
    „Ja, du darfst“, sagte Brenda, bevor Darragh antworten konnte.
    Lyle drehte sich auf der Schwelle noch einmal um. „Ich muß noch mit einem meiner Freunde sprechen, Mr. Darragh. Wenn ich zurückkomme, werde ich wahrscheinlich noch mehr Argumente gegen Ihre Vorschläge bei der Hand haben.“ Die Tür fiel hinter ihm ins Schloß.
    Darragh blickte Brenda entschuldigend an. „Es tut mir leid, Brenda. Vielleicht habe ich unüberlegt und voreilig gehandelt. Ehrlich gestanden, ich habe noch keinen festen Plan, wie sich eine Flucht durchführen ließe.“
    „Selbst wenn Sie ihn hätten, Orrin wäre dagegen“, sagte das Mädchen. „Er läßt nur seine Meinung gelten. Nun habe ich ihn auch noch beleidigt.“
    „Sind Sie mit ihm befreundet?“
    „Er will mich heiraten.“
    Darragh musterte sie verdutzt, dann begann er laut zu lachen. „Heiraten? Dieser vertrocknete Zwerg will ein Mädchen wie Sie heiraten?“
    „Erscheint es Ihnen so lächerlich, mich heiraten zu wollen?“ entgegnete Brenda spitz.
    Darragh schüttelte den Kopf. „Ganz bestimmt nicht, Brenda. Ich finde die Idee, Sie zu heiraten, sogar ausgezeichnet.“ Mit drei langen Schritten war er bei ihr, zog die Widerstrebende an sich und küßte sie auf ihren vollen roten Mund.
     
9. Kapitel
     
    Brenda Thompson war starr vor Überraschung.
    „Was – was soll das?“ fragte sie atemlos.
    „Du weißt sehr gut, was das bedeutet“, grinste Darragh und küßte sie wieder. Sie wandte das Gesicht zur Seite und stammelte verwirrt: „Das ist – du sollst – nein, wirklich, es hat mich noch niemand … “
    „Es hat dich noch niemand in den Arm genommen und geküßt?“ vollendete Darragh den Satz.
    „Laß mich los!“
    „Ich denke nicht daran. Schon gar nicht, da ich weiß, daß Orrin Lyle dich heiraten will. Sein zweiter Plan, den ich durchkreuzen werde.“
    Er zog das Mädchen an sich und küßte sie wieder. Diesmal brachten seine Arme keinen Druck auszuüben. Brenda hing an seinem Hals und erwiderte seine Küsse.
    Schließlich löste sie sich von ihm und griff nach seinen Händen. „Mark, willst du wirklich versuchen, uns zu befreien?“
    „Natürlich will ich. Ich werde sogar Orrin Lyle nicht ausschließen, wenn er damit einverstanden ist. Zuerst muß ich dich aber etwas fragen. Du sprachst vorhin über die Strahlwaffen und daß du darüber etwas wüßtest. Ich weiß nur, daß es zwei Arten von Strahlen gibt – weiß-fahle und grüne.“
    „Richtig. Die weißen sind die gefährlicheren. Was sie tref fen, löst sich in Atome auf. Die grünen Stahlen sind Kraftstrahlen. Ihre Intensität kann reguliert werden und hält ein Staubkorn am Himmel, genau so wie die Kuppel dieses Baues.“
    Darragh blickte überrascht nach oben. „Willst du damit sagen, daß die grünen Strahlen Lasten wie diese Kuppel zu tragen imstande sind?“
    Brenda nickte. „Wie hätten Geschöpfe wie die Kaltzeller diesen Bau sonst errichten können? Nur der untere Teil ist fest zu sammengefügt. Das gewaltige Gewicht, das auf ihm ruht – der Bau ist, soviel wir wissen, fast zwei Meilen hoch – wird von einer Konzentration der grünen Strahlen getragen, weil sonst der Unterbau zusammenstürzen würde. Die Generatoren zur Krafterzeugung sind rings um den Schacht verteilt. Sie werden ständig von einigen der Kaltzeller bedient.“
    „Gibt es eine Möglichkeit, die Strahlen zu unterbrechen?“ fragte Darragh. „Kann man sie abfangen, unschädlich machen? Läßt sich ihre Wirkung durch Schutzschilde ausschalten?“
    Brenda hob die Schultern. „Ich glaube nicht, Mark.“
    „Ich habe von diesen grünen Strahlen schon früher gehört“, sagte Darragh nach einigem Überlegen. „Überlieferungen aus der Zeit der Invasion. Die Eindringlinge verschanzten sich hinter Schutzglocken aus diesen Strahlen, von denen alle Bomben und Granaten wirkungslos abprallten. Gut, das verstehe ich. Aber es müßte doch möglich sein, die Energiequelle außer Gefecht zu setzen. Durch eine Bombe von mächtiger Sprengkraft, zum Beispiel.“
    „Mag sein, Mark. Aber wir haben keine solche Bombe. Es fehlen uns die Chemikalien, die man dazu brauchte. Die Anwendung der grünen Strahlen ist

Weitere Kostenlose Bücher