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Die Kaltzeller

Die Kaltzeller

Titel: Die Kaltzeller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manly Wade Wellmann
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äußerst vielseitig. Sie treiben die Schiffe der Kaltzeller an, betätigen Aufzüge und treiben die Maschinen zur Herstellung der synthetischen Lebensmittel.“
    „Woraus stellen die Kaltzeller ihre Lebensmittel her?“
    „Soweit wir das beurteilen können, aus den am häufigsten vorkommenden Elementen – Kohlenstoff, Stickstoff, Wasser- und Sauerstoff.“
    „Woraus sich schließen läßt, daß die Kaltzeller von einem der Erde ähnlichen Planeten kamen“, sagte Darragh. „Von welchem? Mars? Jupiter? Einem der Jupitermonde?“
    Brenda schüttelte den Kopf. „Wir bezweifeln es. Mars wäre zu warm, Jupiter und seine Monde zu kalt. Um auf die Lebensmittelherstellung zurückzukommen – die Grundsubstanz scheint pflanzlicher Natur zu sein, eine Substanz, die sie aus ihrer Welt mitbrachten.“
    „Sie bekommen diese Substanz laufend?“
    „Nein, sie müssen die Pflanzen hier angebaut haben, anscheinend in den Polarregionen.“
    „Wie hast du das alles in Erfahrung bringen können?“ wunderte sich Darragh.
    „Von Orrin Lyle. Er unterhält sich oft mit den Kaltzellern, die uns durch die Scheiben beobachten. Es sieht gespenstisch aus, da sie sich nur durch Gesten verständigen. Er ist der einzi ge, den sie verstehen. Er dolmetscht, wenn wir etwas benötigen.“
    „Was weißt du über den Vernichtungsstrahl?“ fragte Darragh begierig. „Er muß unheimlich heiß sein, weit über unser Begriffsvermögen hinaus. Um so seltsamer, daß die Kaltzeller ihn benutzen. Welche Temperaturen können sie ertragen? Habt ihr darüber etwas herausgefunden?“
    „Orrins Vater und Großvater haben sich mit diesem Thema eingehend beschäftigt“, erklärte Brenda. „Sie kamen zu dem Schluß, daß die angenehmste Temperatur für Kaltzeller bei etwa sechzig Grad Fahrenheit unter Null liegt. An uns gemessen, entspräche das einer Wärme von siebzig Grad Fahrenheit.“
    „Ein Unterschied von hundertdreißig Grad“, rechnete Darragh schnell.
    „Null Grad Fahrenheit dürfte die Höchsttemperatur sein, die sie ertragen können“, fuhr Brenda fort. „Bei hundert unter Null würden sie höchstens einen leichten Kälteschauer verspüren. Nach diesen Berechnungen scheidet Mars als zu warm, Jupiter als zu kalt aus, wie ich vorhin sagte.“
    „Der weiße Strahl wäre also auf alle Fälle zu heiß für sie“, meinte Darragh gedankenvoll, aber zu seiner Enttäuschung widersprach ihm das Mädchen.
    „Nein, Mark, du irrst dich. Der Vernichtungsstrahl ist überhaupt nicht heiß. Er ist völlig temperaturlos. Diese Explosionen beruhen nicht auf Hitzewirkung.“
    „Das verstehe ich nicht“, gab Darragh verwirrt zu. „Worauf beruht die Wirkung dann, wenn nicht auf Hitze?“
    „Auf der Umwandlung des Wassergehaltes, den jeder feste Körper aufweist. Die Strahlen verwandeln gewöhnliches Wasser in H 2 O.“
    Darragh starrte das Mädchen mit offenem Munde an. Es dauerte lange, bis er wieder Worte fand. „Hör’ zu, Brenda! Nach allem, was ich bisher hörte, hält der Stand unserer Wissenschaft in den Dschungeln Südamerikas keinen Vergleich mit dem euren aus. Ich gebe offen zu, daß Orrin uns weit überlegen ist. Aber wir sind nicht gänzlich unwissend. Darum verstehe ich nicht, was du meintest, als du von der Umwandlung des Wassers in H 2 O sprachst. Wasser ist doch gleich H 2 O, nach allem, was die Wissenschaft lehrt.“
    Branda lächelte leicht überlegen und schlug ein Buch auf, das auf dem Tisch lag. „Ich muß dir eine kleine Lektion in der Molekularwissenschaft erteilen, Mark“, sagte sie dozierend und mit sichtlichem Stolz. „Hier siehst du das alte „Handbuch der Chemie und Physik“, das Hodgman und Lange zum Gebrauch in den Experimentierkursen in der ersten Hälfte des zwanzig sten Jahrhunderts herausbrachten.“
    „Ich habe davon gehört. Was sagt es über das Wasser?“
    „Es sagt, daß gewöhnliches Wasser, wie wir es in Seen, Quellen, Flüssen und Meeren kennen, wie wir es zum Trinken und zum Waschen benutzen, in seiner Zusammensetzung der Formel H 2 O entspricht.“
    „Genau das sagte ich. Habe ich etwas anderes behauptet?“
    „Zugegeben, nein. Du weißt, was Moleküle sind, nicht wahr?“
    „Natürlich weiß ich das.“
    „Gut. Das normale Wassermolekül, das aus Wasserstoff- und Sauerstoffatomen besteht, fügt diese in einem bestimmten Verhältnis zusammen. Nicht einfach zwei Atome Wasserstoff und ein Atom Sauerstoff – gewöhnlich besteht es aus sechzehn Wasserstoff- und acht Sauerstoffatomen. Es ist also

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