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Die Kampagne

Titel: Die Kampagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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passender.«
    Shaw nickte beipflichtend, während Katie die beiden neugierig beobachtete.
    »Haben Sie es?«, fragte Shaw.
    Der Mann holte ein kleines Paket aus der Tasche und gab es Shaw.
    Shaw wollte dem Mann eine Rolle Euros geben, doch der lehnte ab.
    »Wenigstens die Spesen«, sagte Shaw.
    »Besuchen Sie mich in Amsterdam, wenn das alles hier vorbei ist. Dann können Sie Ihr Geld für gutes Essen und schlechten Wein ausgeben.«
    Die Männer schüttelten sich die Hände, und der Holländisch sprechende Italiener verschwand.
    Shaw steckte das Päckchen in die Manteltasche und drehte sich zu Katie um, die ihn erwartungsvoll anschaute.
    »Und? Willst du dich mir nicht anvertrauen?«, fragte sie.
    »Nein.«
    Als Nächstes rief Shaw Frank an und brachte ihn auf den neuesten Stand. Am Ende seines langen Berichts war Franks Antwort knapp, aber auf den Punkt.
    »Heilige Scheiße!«
    »Eigentlich hatte ich einen hilfreicheren Kommentar von dir erwartet.«
    »Was soll ich denn tun? Du hast keinen verwertbaren Beweis, und du weißt noch immer nicht, wer diese dritte Partei ist.«
    »Dann bring mich nach Dublin, und ich mache von da weiter.«
    »Warum Dublin?«
    »Es gibt da ein paar Leute, mit denen ich mich treffen muss.«
    »Wen zum Beispiel? Leona Bartaroma in Malahide Castle? Ich weiß, dass du mit ihr reden willst.«
    »Zu deiner Information: Ich habe Katie James dabei.«
    »Was für ein Glückspilz du aber auch bist.«
    »Kannst du mich nun nach Dublin bringen oder nicht?«
    »Hör mal, ich hatte schon Probleme genug, die da oben davon zu überzeugen, dass es keine Zeitverschwendung ist, wenn du nebenbei ein wenig für den MI5 arbeitest. Wenn die herausfinden, dass du jetzt auf noch einer Hochzeit tanzt, dann war's das.«
    »Bring mich einfach nach Dublin.«
    »Das kann ich, aber du musst mir schwören, dass du nicht wegen der ›Sache‹ zu Leona gehen wirst.«
    »Jaja, ich schwöre.«
    Am nächsten Tag wurden Shaw und Katie in einem alten Bus von London nach Wales gefahren. Dort gingen sie an Bord eines verrosteten alten Schleppers, der regelmäßig die Irische See befuhr, und Katie verbrachte die erste Stunde auf dem Meer damit, in einen Eimer zu kotzen. Shaw reichte ihr immer wieder feuchte Handtücher, damit sie sich das Gesicht abwischen konnte.
    Schließlich setzte Katie sich wieder auf; ihr Magen war vollkommen leer.
    »Du scheinst ja ein echter Seemann zu sein«, bemerkte sie. »Ich bin mehr die typische Landratte.«
    »Die Hochgeschwindigkeitsfähre war keine Option. Vergiss nicht, dass die ganze Welt nach dir sucht.«
    »Jeder will halt berühmt sein - bis die Leute herausfinden, wie beschissen das ist.«
    »Wir sind bald da.«
    »Gut zu wissen«, sagte Katie, eine Hand auf ihrem sich noch immer drehenden Magen. »Und wenn wir da sind, was dann?«
    »Dann treffen wir uns mit jemandem, der uns hilft unterzutauchen. Verkleidung, neue Papiere ...«
    »Und dann?«
    »Dann überlegen wir uns, was wir als Nächstes unternehmen.«
    Später schaute Shaw an einem Bullauge hinaus. Der Schlepper war langsamer geworden; das Schaukeln hatte nachgelassen. Sie waren an den Wellenbrechern vorbei und liefen in den Hafen ein.
    »Gehen wir.«
    Katie stand vorsichtig auf und warf sich ihre Tasche über die Schulter. »Shaw, wir werden sterben, nicht wahr?«
    »Wahrscheinlich. Warum?«
    »Ich wollte es nur aus deinem Munde hören.«

Kapitel 71
    S ie nahmen vom Hafen aus ein Taxi und fuhren durch kleine Dörfer nach Westen in Richtung der Innenstadt von Dublin. Es war kalt; es regnete, und selbst die Pubs, an denen sie vorüberkamen, waren weitgehend leer. Als Katie aus dem Fenster in eine Bar blickte und dort ein fröhliches Kaminfeuer sah sowie einen Mann, der gerade ein Bier genoss, da verspürte sie nicht das geringste Verlangen, sich zu ihm zu gesellen. Offensichtlich war sie von ihrem Alkoholismus geheilt. Um das zu erreichen, hatte es lediglich des Endes der Welt bedurft.
    Bevor sie England verlassen hatten, hatte Katie noch einmal Kevin Gallagher angerufen und ihm erklärt, dass ihre Quelle sie vermutlich belogen habe.
    »Haben Sie einen Beweis?«, wollte Gallagher wissen.
    »Nein, keinen stichhaltigen.«
    »Haben Sie irgendwelche stichhaltigen Beweise dafür, dass Ihre Story unwahr ist?«
    »Nein, habe ich nicht.«
    »Dann werden wir weiter dazu stehen.«
    »Selbst wenn ich es nicht tue?«
    »Das ist die größte Story meines Lebens, Katie. Also werde ich so tun, als hätte es dieses Gespräch nie gegeben, und ich

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