Die Kandidaten
Cooke und schob die leeren
Stimmzettel beiseite. »Wenden wir uns nun den entscheidenden
vierunddreißig Stimmzetteln zu.« Fletcher fiel das Wörtchen
entscheidend auf und ihm wurde klar, wie eng das Endergebnis
ausgefallen sein musste.
»Wenn sich die Kandidaten früher nicht einig werden
konnten«, fuhr Mr Cooke fort, »überließ man die endgültige
Entscheidung einem Dritten.« Er schwieg.
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»Sollte es zu einer Streitfrage kommen«, erklärte Fletcher,
»würde ich die Entscheidung nur zu gern Ihnen überlassen, Mr
Cooke.«
Mrs Hunter antwortete nicht sofort, sondern beriet sich
flüsternd mit ihrem Assistenten. Alle warteten geduldig auf ihre
Antwort. »Ich bin ebenfalls damit einverstanden, Mr Cooke zum
Schlichter zu erklären«, räumte sie schlussendlich ein.
Mr Cooke verneigte sich leicht. »Von den vierunddreißig
Stimmzetteln in dem strittigen Haufen können meiner Meinung
nach elf Stimmzettel rasch abgehandelt werden. Aus Mangel an
einer treffenderen Bezeichnung möchte ich sie einmal die
Harry-Gates-Anhänger nennen.« Er legte die elf Stimmzettel auf
den Tisch, auf denen ›Harry Gates‹ quer über den Stimmzettel
geschrieben stand. Fletcher und Mrs Hunter betrachteten jeden
einzelnen.
»Sie sind zweifellos ungültig«, erklärte Mrs Hunter.
»Jedoch wurde bei zwei Stimmzetteln auch Mr Davenports
Name angekreuzt«, fuhr Mr Cooke fort.
»Sie sind dennoch ungültig«, sagte Mrs Hunter, »wie Sie
sehen können, ist der Name von Mr Gates eindeutig quer über
die Stimmzettel geschrieben und das macht sie nun einmal
ungültig.«
»Aber.«. fing Jimmy an.
»Da wir uns bezüglich dieser beiden Stimmzettel nicht einig
sind«, warf Fletcher ein, »möchte ich die Entscheidung gern Mr
Cooke überlassen.«
Mr Cooke sah zu Mrs Hunter und sie nickte zögernd. »Ich
pflichte Ihnen bei, dass der Stimmzettel, auf den ›Mr Gates
sollte Präsident werden‹ gekritzelt wurde, in der Tat ungültig
ist.« Mrs Hunter lächelte. »Doch der Stimmzettel, auf dem Mr
Davenports Name angekreuzt wurde und nur ›Ich ziehe Mr
Gates vor‹ dazugeschrieben wurde, steht meiner Meinung nach
nicht im Widerspruch zum Wahlgesetz, sondern gibt eindeutig
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die Absicht des Wählers wieder. Daher erklärte ich diesen
Stimmzettel als gültige Stimme für Mr Davenport.« Mrs Hunter
wirkte verärgert, aber angesichts der Menge, die von der Galerie
herabsah, brachte sie ein schwaches Lächeln zustande. »Wenden
wir uns nun den sieben Stimmzetteln zu, auf denen Mrs Hunters
Name erscheint«, fuhr Mr Cooke fort.
»Die zählen ja wohl alle für mich«, erklärte Mrs Hunter,
während Mr Cooke die Zettel ordentlich aufreihte, damit die
beiden Kandidaten sie überprüfen konnten.
»Nein, das denke ich nicht«, widersprach Mr Cooke.
Auf dem ersten Stimmzettel stand ›Hunter gewinnt‹, aber ihr
Name war nicht angekreuzt.
»Dieser Wähler hat sich eindeutig für Mrs Hunter
entschieden«, sagte Fletcher.
»Dem stimme ich zu«, sagte Mr Cooke und Applaus brandete
auf der Galerie auf.
»Die Ehrlichkeit dieses Jungen wird noch mal sein Untergang
sein«, seufzte Harry.
»Oder sein Triumph«, kommentierte Martha.
›Hunter wäre die reinste Diktatur‹ stand auf dem nächsten
Stimmzettel, auf dem ebenfalls kein Name angekreuzt war. »Ich
denke, dieser Stimmzettel ist ungültig«, sagte Mr Cooke. Mrs
Hunter nickte widerstrebend.
»Auch wenn es zutrifft«, flüsterte Jimmy kaum hörbar.
›Hunter ist eine Zicke‹, ›Hunter sollte erschossen werden‹,
›Hunter ist irre‹, ›Hunter verliert‹ und ›Hunter soll Papst
werden‹ wurden für ungültig erklärt. Mrs Hunter versuchte gar
nicht erst zu argumentieren, dass einer dieser Wähler sie zur
nächsten Senatorin für Hartford hatte wählen wollen.
»Jetzt kommen wir zu den sechzehn letzten Stimmzetteln«,
erklärte Mr Cooke. »Hier hat der Wähler kein Kreuz gemacht,
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sondern in dem Kästchen neben dem Namen ›Hunter‹ ein
Häkchen.«
»Das ist eindeutig eine Stimme für mich«, beharrte die
republikanische Kandidatin.
»Ich neige dazu, Ihnen Recht zu geben«, sagte Mr Cooke.
»Der Wähler scheint seine Wünsche klar gemacht zu haben,
doch Mr Davenport muss dieser Einschätzung zustimmen, bevor
ich fortfahren kann.«
Fletcher sah aus dem Hufeisen hinaus und fing Harrys Blick
auf. Er nickte leicht. »Ich denke auch, dass der Wähler sich
eindeutig für Mrs Hunter entschieden hat«, sagte er. Wieder
brach auf
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