Die Kandidaten
da hinter dem
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Steuer eingeklemmt war. Da sie nicht glaubten, dass der Senator
etwas getrunken hatte, gingen sie davon aus, dass er am Steuer
eingeschlafen sein musste. Es gab keine Bremsspuren auf der
Straße und es war kein anderes Fahrzeug an dem Unfall
beteiligt.
Die Sanitäter funkten ins Krankenhaus und als man dort die
Identität des Opfers erfuhr, beschloss der Dienst habende Arzt,
Ben Renwick zu wecken. Angesichts seines höheren Ranges
ging Renwick davon aus, nur dann geweckt zu werden, wenn
kein anderer Chirurg seines Kalibers zur Verfügung stand.
»Wie viele Menschen waren in dem Auto?«, war
Dr. Renwicks erste Frage.
»Nur der Senator«, wurde ihm zügig geantwortet.
»Warum zur Hölle fährt er zu dieser nachtschlafenden Zeit
allein im Auto?«, brummte Renwick. »Wie schwer ist er
verletzt?«
»Mehrere Knochenbrüche, unter anderem drei gebrochene
Rippen und der linke Knöchel«, berichtete der Dienst habende
Arzt. »Ich mache mir jedoch mehr Sorgen um den Blutverlust.
Die Jungs von der Feuerwehr haben fast eine Stunde gebraucht,
um ihn aus dem Wrack zu schneiden.«
»Okay, sorgen Sie dafür, dass mein Team einsatzbereit ist,
wenn ich eintreffe. Ich rufe Mrs Davenport an.« Er zögerte kurz.
»Eigentlich sollte ich wohl beide Mrs Davenports anrufen.«
*
Annie stand in dem beißend kalten Wind vor der Notaufnahme,
als sie den Krankenwagen auf sich zukommen sah. Die
Motorradpolizisten in dessen Begleitung ließen sie wissen, dass
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ihr Mann endlich eingeliefert wurde. Fletcher hatte zwar das
Bewusstsein noch nicht wiedererlangt, aber sie erlaubten ihr,
seine schlaffe Hand zu halten, während sie ihn in den
Operationssaal rollten. Als Annie sah, in welchem Zustand sich
Fletcher befand, glaubte sie nicht, dass ihn noch jemand retten
konnte.
Warum hatte sie an der Wohltätigkeitsveranstaltung
teilgenommen, wo sie doch in Madison an der Seite ihres
Mannes hätte sein sollen? Wann immer sie Fletcher begleitete,
fuhr sie ihn nach Hause. Warum hatte sie nur auf ihn gehört, als
er ihr versicherte, er würde die Fahrt genießen – er habe dann
Zeit, um nachzudenken, und außerdem sei es ja nur eine kurze
Strecke. Nur fünf Meilen vor ihrem Haus war er von der Straße
abgekommen.
Ruth Davenport traf wenige Augenblicke später im
Krankenhaus ein. Nachdem sie mit dem Verwaltungsleiter
gesprochen hatte, konnte Ruth Annie eines versichern: »Fletcher
könnte in keinen besseren Händen als denen von Ben Renwick
sein. Er ist einfach der Beste im Staat.« Sie sagte ihrer
Schwiegertochter allerdings nicht, dass man Renwick nur aus
dem Bett holte, wenn die Chancen, den Patienten am Leben zu
halten, gering waren. Ben Renwick war der Mann fürs Grobe.
Martha Gates traf als Nächste ein und Ruth erzählte auch ihr,
dass sich Fletcher drei Rippen und den linken Knöchel
gebrochen und sich einen Milzriss zugezogen hatte, jedoch sei
es der Blutverlust, der den Ärzten das größte Kopfzerbrechen
bereitete.
»Ein Krankenhaus, das so groß ist wie St Patrick, verfügt doch
bestimmt über eine Blutbank, die mit einem solchen Problem
fertig wird?«
»Normalerweise ja«, erwiderte Ruth, »aber Fletcher hat AB
negativ, die seltenste aller Blutgruppen. Wir haben zwar immer
einen kleinen Vorrat, aber als letzte Woche dieser Schulbus in
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Höhe von New London von der Route 95 abkam und der
Busfahrer und sein Sohn AB negativ waren, bestand Fletcher als
Erster darauf, unseren ganzen Vorrat sofort ins Krankenhaus
von New London zu bringen. Wir hatten einfach noch keine
Zeit, den Vorrat wieder aufzufüllen.«
Ein
Scheinwerfer
flammte
auf
und
erhellte
den
Krankenhauseingang. »Die Geier sind eingetroffen«, sagte Ruth,
als sie aus dem Fenster sah. Sie drehte sich zu ihrer
Schwiegertochter um. »Annie, ich denke, du solltest mit ihnen
reden. Das könnte unsere einzige Chance sein, noch rechtzeitig
einen Blutspender zu finden.«
*
Als Su Ling am Sonntagmorgen aufstand, beschloss sie, Nat erst
in letzter Sekunde zu wecken – schließlich hatte sie keine
Ahnung, wie spät er ins Bett gekrochen war.
Sie setzte sich in die Küche, brühte sich frischen Kaffee auf
und las die Sonntagszeitung. Fletchers Rede schien bei den
Einwohnern von Madison auf Beifall gestoßen zu sein und die
neueste Umfrage zeigte, dass Fletcher einen Prozentpunkt
aufgeholt hatte und Nat nur noch mit drei Prozentpunkten
führte.
Su Ling nippte an ihrem Kaffee, dann
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