Die Kanzlerin - Roman
ich habe den Ofen heiss gemacht. Er hat geschwitzt vor Lust, aber druckste herum. Er war total verklemmt, ich aber geil …«
»Ich will alles wissen, Saufrau Male …«
»Ich musste ihm den Gürtel öffnen und das Hemd ausziehen, wobei, so ein Körper ist schon was Feines – also hab ich Musik aufgelegt mit dem Text: Du willst immer nur ficken. Er blieb aber wortkarg, und ich wollte Wörter von ihm hören, dreckige Wörter. Seine Hose wölbte sich, doch er schwieg. Dann bin ich zur Toilette gegangen, kleine Ausmalpause für ihn. Danach war er etwas lockerer und küsste mich. Und ich habe gedacht: Hoffentlich küsst er auch meine Möse so gut.«
»Hat er deine Titten rausgeholt?«
»Ich hab sie selber befreit und seine Lippenspiele dabei genossen. Er hat sich wortlos, aber mit viel Gefühl nach unten gearbeitet, und ich habe geredet …«
»Was hast du ihm gesagt?«
»Wörter. Was mir in den Kopf kam. Und das war sehr vulgär. Und ich hab ihm gesagt, wasmich geil macht. Ich wollte, dass er endlich aus sich rauskommt. Ich hab seinen Schwanz gepackt …«
»Ein grosser Schwanz?«
»Ich hab’s offenbar mit den Kleinen. Aber immerhin waren seine Eier dick und hart. Ich hab ihn abgewichst und war total aufgegeilt. Und er hat meine rasierte Muschi angestarrt. Dann hat er mich geleckt, und meine Finger haben mitgespielt …«
»Sau Male, hat er dich gefickt?«
»Es hat Spass gemacht, Controller, wild wichsend und fickend.«
»Möse Male, ich glaube nicht, dass der Typ dich so befriedigt hat, wie du das brauchst. Zwischen deinen Zeilen und Beinen steckt eine Prise Ernüchterung.«
»Es fiel mir schwer loszulassen. Er hat sich viel Mühe gemacht. Aber ich bin nicht gekommen. Nach ein paar Stunden habe ich ihn rausspediert und mir den Vibrator reingesteckt. Die Explosion kam sofort und war heftig.«
»Du willst einen andern Schwanz, sofort.«
»Nein. Oder ja. Ich hatte Sex gestern Nacht, aber heute möchte ich mehr.Mein Jagdinstinkt ist geweckt, und du schürst ihn.«
»Soll ich dich auf die Jagd schicken, Frau Male? Möchtest du, dass ich dir sage, wonach du suchen sollst?«
»Du willst mich immer höherschaukeln, mein Sexschwein. Und mich verrückte Dinge tun lassen, Dinge, die ich sonst kategorisch ablehne …«
»Wie heisst du?«
»Was meinst du?«
»Ich möchte deinen Vornamen wissen.«
»Ich heisse Jenny.«
»Ich heisse Filip.«
»Filip, jetzt bist du nicht mehr ganz so anonym.«
»Und ich weiss jetzt, dass meine keine Nutte Jenny heisst. Der Name passt.«
»Warum passt der Name?«
»Es ist ein Fickname.«
»Versteh ich nicht.«
»Es ist das J«, schrieb Loderer. »Das J verwandelt sich beim Sprechen in ein zischendes Tsch. Tschenny.«
»Und das findest du geil? Leider ist meine Phantasie nicht ganz so ausgeprägt, Controller, und darum kann ich dir zu Filip wohl keine animierende Interpretation liefern. Versteh mich aber bitte nicht falsch. Filip, der Name gefällt mir sehr. Er hat etwas Freches.«
»Jenny, ich denke Jenny, und schon pumpt sich mein Ding auf.«
»Du bist ein Fetischist, Controller. Und vermutlich nicht nur ein Wortfetischist.«
»Ist dein Fötzchen noch auf Touren?«
»Die Kids sind da und wollen, dass Mama ihnen endlich was kocht. Filip, manchmal machst du mir Angst.«
»Jenny, ich bin sehr stolz darauf, dass ich in meinem Leben noch – fast – nie einem Menschen Angst gemacht habe. Und wenn ich deine spüre, dann trifft mich das. Das möchte ich nicht. Sag, wenn es dir zu viel wird. Dann ziehe ich mich sofort zurück. Ich bin kein Drängler.«
»Du drängst mich nicht, Filip, jedenfalls zu nichts, zu dem es mich nicht auch ohne dich ziehen würde. Aber du bist ein so raffinierter Puppenspieler, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass du mich – aus dem Handgelenk heraus – dirigierst und manipulierst. Ohne deinen Zuspruch hätte ich mich im Augenblick mit dir begnügt und mir keinen kleinen Ersatzschwanz ins Haus geholt. Und du machst alles so leichtfüssig, dass ich schwebe mit dir.«
»Darf ich ironisch sein, zischende, flutschige Jenny? Fliegend kann ich nicht vögeln, und schon aus diesem Grund werde ich dich immer wieder auf den Boden der geilen Tatsachen holen, auf Teppich- oder Parkettboden, wie du willst. Vielleicht bin ich suggestiv, Frau Male. Aber letztlich verführt man sich selbst.«
»Tut mir leid, Controller, ein Patient ist da. Er braucht eine Massage …«
J ens Brack nahm als Erster Platz, Kordian von Aretin setzte sich neben
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