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Die Karriere-Bibel

Titel: Die Karriere-Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jochen Mai
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bewirkt wiederum zweierlei: Andere Menschen setzen
     Erwartungen in einen und man selbst ebenfalls.«
    »Und wenn man scheitert, wird es peinlich …«
    »… eben darum wirkt es! Jemandem von seinen Zielen zu erzählen, hilft, sich mental und emotional auf sein Ziel zu konzentrieren
     und alles daranzusetzen, um es zu erreichen. Das funktioniert wie bei Boxern, die vor dem Kampf sicherheitshalber schon mal
     ankündigen, wie sie ihrem Gegner später eins auf die Glocke zimmern. Das gehört zum Spiel. Entsprechend motiviert sind sie.«
    »Mehr innerer und äußerer Druck als Schlüssel zum Erfolg?«
    »Seine Ziele anderen mitzuteilen, ist kein Erfolgsgarant. Aber es ist ein gutes Indiz, wie sehr man sich seiner Sache verschrieben
     hat. Außerdem hilft es, die Ziele durch andere zu prüfen.«

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    |173| 23. Mai
Grenzerfahrung – Über die Neigung zu verharren
    Verortete Bequemlichkeit heißt heute
Komfortzone
. In diesem persönlichen Wohlfühlbereich haben wir es uns gemütlich gemacht, reklamieren Privilegien, es herrschen Ruhe und
     Ordnung. Komfortzonenbewohner konservieren ihren passiven Affekt: Bloß nichts unternehmen, was Ruhe und Rituale stört! Der
     Mensch, das Gewohnheitstier.
    Heimtückisch! Bewohnen wir solche Zonen zu lange, werden wir faul und träge; wir bleiben stehen, während sich alle anderen
     weiterentwickeln. Wie man aus dieser Falle herauskommt, beschäftigt Psychologen seit Dekaden. Vorläufiges Ergebnis: durch
     Bedrängnis. Die funktioniert aber nur, wenn die Herausforderung unsere Fähigkeiten gerade eben übersteigt. Nur wer die Aufgabe
     auch lösen kann, bleibt motiviert und erreicht den
Flow
. So nennt das der Kreativitätsforscher Mihaly Csikszentmihalyi. Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie wollen ein völlig
     neues Projekt übernehmen. Einen großen Auftrag. Leider haben Sie von der Sache überhaupt keine Ahnung. Ihre Fähigkeiten liegen
     deutlich unter den Anforderungen, kurz: Sie sind hoffnungslos überfordert. Die Folge werden Frust und Versagensängste sein.
     Etwas Ähnliches passiert, wenn Sie eine neue Aufgabe übernehmen, die Sie in- und auswendig kennen. Diesmal liegen Ihre Fähigkeiten
     weit über den Ansprüchen: Sie sind unterfordert – und deshalb bald gelangweilt und genauso frustriert.
    Die Lektion daraus: Veränderung gelingt nur in kleinen Schritten. Um erfolgreich seine wunderbar bequeme Chill-out-Zone zu
     verlassen und sich weiterzuentwickeln, muss jeder seine Grenzen genau kennen und Aufgaben so wählen, dass sie diesen nahekommen
     – besser: sie leicht überschreiten. Je öfter Sie diesen Prozess aus »Limits ausloten und übertreten« wiederholen, desto mehr
     wachsen Sie über sich hinaus. Wie ein Baum, der einen Ring zulegt, wenn er ein Jahr mit Sonne, Sturm und Schnee gemeistert
     hat.

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    |174| 24. Mai
Augen zu und durch – Mehr Erfolg im Schlaf
    René Descartes wusste, warum man vom
Morgengrauen
spricht. Der französische Mathematiker und Philosoph bekannte sich offen dazu, gerne bis mittags in den Daunen zu dösen. Geschadet
     hat ihm das nicht. Erst als er 1649 von Königin Kristina an den schwedischen Hof gerufen wurde, veränderte sich sein Leben
     dramatisch: Die Königin war eine ausgesprochene Frühaufsteherin, die von dem Langschläfer bereits gegen 5 Uhr in Philosophie
     unterrichtet werden wollte. Der Schlafentzug tat weder dem Denker noch seinem Immunsystem gut. Gut ein Jahr später starb Descartes
     an einer Lungenentzündung.
    Schlafmangel bedroht Lebens- und Leistungskraft. Dennoch glorifizieren wir den Kurzschläfer und stigmatisieren die Schlafmütze
     als Faulpelz. Dabei sind Übermüdete gereizter, unaufmerksamer, machen mehr Fehler als Ausgeruhte, das räumliche Verständnis
     schwindet, Konzentration und Merkfähigkeit lassen nach, Reaktionsgeschwindigkeit und Entscheidungsstärke fallen ab. Aus der
     Forschung ist bekannt: Wer zu wenig schläft, bekommt seine Tagesaufgaben kaum noch geregelt, neigt zu Depressionen. »Wer fünf
     Tage lang nur vier Stunden schläft, erreicht ein geistiges Niveau, als wäre er 24 Stunden lang wach«, sagt der renommierte
     Schlafmediziner Charles Czeisler von der Harvard Medical School. Nach zehn Tagen wirkt der Schlafentzug bereits wie 48 Stunden
     Dauerwache. So jemand trifft keine intelligenten Entscheidungen mehr!
    Gesunder Schlaf – er dauert durchschnittlich sieben Stunden – hat dagegen enorme Vorteile: Der Kopf leistet währenddessen
     Arbeit auf höchstem Niveau. Er

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