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Die Katastrophen-Welt

Die Katastrophen-Welt

Titel: Die Katastrophen-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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mit Ihren Männern passiert?«
    »Die meisten haben die Bestien auf ihren Posten niedergemetzelt, ehe wir überhaupt ahnten, daß wir angegriffen wurden. Sie kamen von unten hoch und überfielen uns im siebzigsten Stock, von oben gerechnet. Ein Dutzend etwa überlebte die erste Attacke. Sie kamen in völliger Lautlosigkeit auf uns zu und schossen. Es gelang mir, einen niederzustrecken und Deckung zu finden. Ich sammelte, was von meinen Jungs noch übriggeblieben war, um mich, und wir versuchten, uns zurückzuziehen, aber sie preßten von beiden Seiten auf uns ein. Nur zu viert erreichten wir die höheren Stockwerke. In der Woche darauf erwischten sie Hienemann, Drake und Ludcrow. Ich hatte Glück und konnte sie täuschen. Ich lehnte Ludcrows Leiche gegen den Türrahmen. Als sie schossen, fiel er. Sie dachten, sie hätten mich erwischt. Dann zogen sie sich zurück. Seitdem habe ich sie hier oben nicht mehr gesehen.«
    »Hier oben?« meinte Ricia fragend.
    »Ich war mehrmals weiter unten. Im ersten Monat war ich recht aktiv und spionierte herum. Aber dann wurde ich allmählich schwächer – keine Sonne, keine frische Luft, und die verdammte Kälte. Aber zumindest hatte ich ausreichend zu essen ...« Er räusperte sich. »Sie sind nicht menschlich«, murmelte er schließlich kaum verständlich. »Sie nennen sich selbst – Schößlinge. Sie brauchen Menschen, um weiterzuexistieren – ich weiß nicht wie, aber sie brauchen sie. Es ist ihnen egal, ob sie selbst leben oder sterben ...« Hayle wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn. »... solange ihr Primär sicher ist. Sie verlangen nicht mehr, als Nahrung und einen Ort, an dem sie sich fortpflanzen können. Das letztere ist ungemein wichtig für sie. Jene, die sich noch nicht fortgepflanzt haben, sind in einer besonderen, geschützten Kategorie zusammengefaßt, soviel ich verstehen konnte. Auf irgendeine Weise testet man sie. Die, die den Test nicht bestehen, werden so gleichgültig umgebracht, wie wir eine Fliege totschlagen.«
    »Wie konnten Sie das alles erfahren?«
    »Ich lauschte. Es gibt hier einen großen Saal, wo sie zum Essen zusammenkommen ...« Er beschrieb ihn. Ricia nickte. »Die Festhalle. Gleich anschließend sind die Lagerräume, die Verpflegung für die ganze Stadt für ein Jahr oder mehr enthielten. Es wurde alles dort untergebracht, als der lange Winter begann.«
    Hayle nickte. »Sie bringen auch Gefangene hierher, glaube ich. Sie sprachen davon, daß sie Frauen brauchten. Nicht wie ein Mann von Frauen reden würde – mißverstehen Sie mich nicht. Eher wie ein Fleischer, der auf Schlachtvieh wartet.«
    »Sie sind doch nicht etwa Kannibalen!«
    »Nein, das nicht. Ich denke nicht gern daran, aber ich glaube, sie benutzen die Frauen auf irgendeine unnatürliche Weise, um mehr ihrer eigenen Art heranzuzüchten.«
    »Wenn Sie sagen, daß sie nicht menschlich sind, Admiral, meinten Sie da ...«
    »Ich meinte genau, was ich sagte! Sie sind nicht menschlicher als ein Skorpion. Sicher, sie sehen aus wie Menschen – sie mögen sogar in Menschenkörpern herumspazieren, aber der Geist, der sie bewegt, ist so fremdartig wie der einer Boa constrictor.«
    »Er hat recht.« Ricia schüttelte sich. »Ich habe es auch gefühlt.«
    »Ich gebe zu, daß sie recht seltsame Burschen sind, aber das beweist doch noch nicht, daß sie keine Menschen sind.« Ich blickte Ricia fragend an. »Gibt es irgendeinen Geheimgang oder etwas Ähnliches zu dieser Festhalle? Einen, von dem sie vielleicht keine Ahnung haben?«
    »Es gibt Speiseschächte, die zu den Küchen führen. Es ist möglich, daß sie Sie noch nicht bemerkt haben.«
    »Du brauchst eine Waffe. Ich nehme an, der Admiral wird dir seine borgen.«
    »Einen Augenblick«, protestierte Hayle. »Sie haben doch nicht die Absicht, sie anzugreifen? Es gibt Hunderte von ihnen!«
    »Nichts so Dramatisches. Ich brauche nur einen Beweis, daß diese ›Schößlinge‹ existieren – daß sie eine Gefahr sind.«
    »Spielen Sie nicht den Helden! Sehen Sie zu, daß Sie verschwinden, bevor man Sie entdeckt. Ich gebe Ihnen ein Schreiben für die Admiralität mit. Sie werden eine Streitmacht hierherschicken, die groß genug ist, hier alles zu besetzen und keinen entkommen zu lassen.«
    »Tut mir leid, aber ich verschwinde nicht ohne einen konkreten Beweis von hier. Ich soll der Admiralität erklären, daß sie eine Bedrohung darstellen? Welcher Art? Vielleicht sind sie eine harmlose Geheimverbindung.«
    »Harmlos? Sie haben meine

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