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Die Katze, die für Käse schwärmte

Die Katze, die für Käse schwärmte

Titel: Die Katze, die für Käse schwärmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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– vertrauliche Informationen zukommen. Es war ein zwangloses Arrangement, von dem die anderen Polizeidienststellen in der Gegend nichts wußten.
    »Alles, was Sie mir erzählen wollen, bleibt stets unter uns, Andy. Das versteht sich von selbst.«
    »Okay. Heute nachmittag etwa um vier Uhr kam ein unbekannter Mann – Weißer, ungefähr vierzig , mittelgroß, glattrasiert – mit einem Geschenkpaket und Blumen für Ona Dolman ins Hotel. Lenny, der Dienst in der Rezeption hatte, sagte, sie sei nicht da, aber er würde die Sachen in ihr Zimmer hinaufschicken, sobald der Hausdiener von seiner Pause zurückkäme. Der Verdächtige sagte, das Geschenk sei aus mundgeblasenem Glas, also sehr zerbrechlich, und es wäre ihm lieber, wenn er es selbst hinauftragen und an einen sicheren Ort bringen könne. Er bat um ein Blatt Papier und schrieb: VORSICHTIG ÖFFNEN, LIEBLING. Also sagte ihm Lenny, er solle das Hausmädchen im ersten Stock bitten, ihm die Tür zu Zimmer zweihundertdrei aufzuschließen. Als der Verdächtige wieder herunterkam, bedankte er sich und ging durch die Hintertür hinaus. Der Hausdiener rauchte gerade auf dem Parkplatz eine Zigarette und sah, wie ein blauer Pick-up langsam die Straße hinter dem Hotel entlangfuhr und ein Mann in einer blauen Jacke einstieg. Er dachte sich nichts dabei. Blaue Pick-ups und blaue Jacken gibt es in dieser Gegend jede Menge.«
    Qwilleran erkundigte sich nach Zeugen im ersten Stock.
    »Die Geschäftsführerin hat da oben ihr Büro. Sie hat den Verdächtigen nicht gesehen, aber das Hausmädchen fragte, wo sie eine Blumenvase finden könne, und ging danach mit dem Staubsauger in Zimmer zweihundertdrei, weil der Teppich von den Blumen schmutzig geworden war. Und als sie den Staubsauger ansteckte oder damit herumfuhr, hat sie wahrscheinlich die Bombe zur Explosion gebracht. Lenny fühlt sich für ihren Tod verantwortlich. Der Junge wird psychologische Betreuung brauchen.«
    »Schlimme Geschichte«, sagte Qwilleran ernst. »Kann er den Verdächtigen beschreiben?«
    »Es gibt zwei Zeugen, die ihn genau gesehen haben – Lenny und der Blumenhändler, der ihm die Blumen verkauft hat. Beim SBI fertigen sie nach ihren Beschreibungen ein Phantombild an, aber ich weiß nicht, wie sie unter den Trümmern irgendwelche Hinweise finden wollen. Eine Bombe zerstört viele Beweise.«
    »Ja, aber die Kriminaltechniker können Unglaubliches leisten. Es scheint jedes Jahr neue technische Methoden zu geben.« Qwilleran schenkte Brodie noch ein Glas Scotch ein und fragte, wie ihm der Käse schmecke.
    »Das Zeug ist gut! Ich muß meiner Frau davon erzählen. Wie haben Sie gesagt, heißt er?«
    »Gruyere. Er ist aus der Schweiz.«
    »Yau!« kam eine lautstarke Forderung vom Boden, und Qwilleran gab jeder Katze ein winziges Krümelchen, über das sie sich sofort hermachten, um es dann ausgiebig zu kauen und zu genießen, als wäre es ein Riesenstück.
    Brodie fragte: »Hat Ona Dolman irgend etwas gesagt, das einen Hinweis auf den Bombenleger geben könnte?«
    »Nein, ich fürchte, das habe ich versäumt. Ich hatte vor, ein paar einschlägige Fragen zu stellen, wenn wir die Weinblätter aßen. Ich habe sogar eine Flasche guten Wein für sie gekauft!« sagte Qwilleran verärgert.
    »Nun, jedenfalls wissen wir jetzt, daß sie mit dem Flugzeug weggeflogen ist, und können mit der Suche beginnen. Wenn sie hier wirklich untergetaucht ist, dann hat sie sicher falsche Daten angegeben, aber auf dem Auto werden Fingerabdrücke sein, wenn sie es nicht schon gewaschen haben.« Er ging zum Telefon und rief beim Flughafen an; das Auto war gleich nach der Rückgabe gründlich gereinigt worden. Qwilleran sagte, am Spülbecken in der Hütte wären sicher Fingerabdrücke, und er gab Brodie den Schlüssel und den Klappstuhl, die Kochbücher und den Strohhut, die sie zurückgelassen hatte.
    »Ihre Fingerabdrücke werden wir auch brauchen, Qwill. Kommen Sie morgen bei der Polizeiwache vorbei.«
    »Ich beneide Sie nicht, Andy. Sie wissen nicht, wer sie wirklich ist, wo sie wirklich lebt, warum sie verfolgt wird, wohin sie gefahren ist, wer die Bombe gelegt hat, wo der Täter lebt, welches Motiv er hat, wie er sie gefunden hat und wer das Fluchtauto fuhr.«
    »Nun, wir sollten ihre Fingerabdrücke bekommen, und praktisch jeder Mann, jede Frau und jedes Kind in Pickax kann sie beschreiben… Wie, haben Sie gesagt, heißt dieser Käse?«
    »Gruyere.«
    »Yau!« machte Koko.
    Qwilleran sagte: »Ich habe den Mann im Käsegeschäft

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