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Die Katze, die für Käse schwärmte

Die Katze, die für Käse schwärmte

Titel: Die Katze, die für Käse schwärmte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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einfach nichts abschlagen. Sie waren ein sympathisches Paar – nicht nur Besitzer des Kaufhauses, sondern unterstützten auch mit Begeisterung alle Aktivitäten der Stadt. »Ich lade Sie zu einer Tasse Kaffee ein«, sagte er.
    »Dann lassen wir den Kaffee in der Kirche ausfallen und sind um zirka zwölf Uhr fünfzehn bei Ihnen. Ihr Kaffee ist ohnehin besser. Stark, aber besser.«
    Es ehrte sie, daß ihr sein Kaffee schmeckte. Einige seiner besten Freunde äußerten sich wenig schmeichelhaft über seine Stärke. Wie Carol gesagt hatte, er war stark!
    Zu den Katzen sagte Qwilleran: »Ich möchte, daß ihr beide euer bestes Benehmen an den Tag legt. Wir bekommen Besuch von feinen Städtern. Versucht, euch nicht wie Bauernlümmel zu benehmen. Es wird nichts aus den Taschen geklaut! Es werden keine Schnürsenkel aufgemacht! Und keine Katzenkämpfe ausgetragen!« Beide Katzen hörten ihm ernst zu; Koko wirkte elegant und aristokratisch, und die reizende Yum Yum sah aus, als könne sie keiner Fliege was zuleide tun.
    Als das Auto der Lanspeaks schließlich auf den Parkplatz fuhr, schaltete Qwilleran die Kaffeemaschine ein und ließ den Besuchern ein paar Minuten Zeit, die Scheune von außen zu bewundern, bevor er hinausging, um sie zu begrüßen. Sie wurden ihm als Willard und Danielle aus Detroit vorgestellt.
    »Eigentlich aus Grosse Point«, sagte sie.
    Sie gaben sich sehr großstädtisch, fand Qwilleran. Man merkte es an ihrem verbindlichen Benehmen, ihrer exquisiten Kleidung, ihrem gepflegten Äußeren und an ihrer gewandten Ausdrucksweise. Er bat sie ins Haus.
    Carol sagte: »Wir haben Ihnen aus unserem Garten ein paar Blumen mitgebracht… Larry, würdest du sie aus dem Kofferraum holen?«
    Es war ein Topf mit üppig blühenden Chrysanthemen.
    »Vielen Dank«, sagte Qwilleran. »Eine ungewöhnliche Farbe.«
    »Erlesenes Burgunderrot«, sagte Larry.
    In der Scheune sahen sich die Neuankömmlinge unter den üblichen Begeisterungsrufen die Galerien, die Rampen, die Balken unter dem Dach und den riesigen würfelförmigen weißen Kamin an, auf dem die Katzen saßen und mit verwirrten Schnurrhaaren auf die Besucher hinuntersahen.
    »Schöne Tiere«, sagte Willard. »Wenn wir uns eingelebt haben, möchte ich mir auch ein paar Siamkatzen zulegen. Bekommt man sie hier in der Gegend?«
    »In Lockmaster gibt es eine Züchterin«, sagte Qwilleran ohne große Begeisterung; er sprach von einer Freundin von Polly, durch die der streitlustige Bootsie in sein friedliches Leben getreten war.
    Danielle, die die ganze Zeit stumm auf den berühmten Schnurrbart gestarrt hatte, meldete sich zu Wort: »Ich hätte lieber einen Kinkaju; ihre Augen sind so sexy, und ihr Fell ist so schnuckelig.« Sie hatte eine ziemlich blecherne Stimme, die Qwilleran an die Stimmen in frühen Tonfilmen erinnerte. Die anderen sahen sie nur wortlos an.
    »Trinken wir den Kaffee im Wohnzimmer?« schlug er vor. Während er den Kaffee einschenkte, dachte er, daß Danielle wohl kaum der Typ Frau war, den sich ein Bewohner von Moose County als Bankiersgattin vorstellte – nicht mal als Kirchgängerin; ihr Kleid war zu kurz, ihre Absätze zu hoch. Alles an ihr war bewußt verführerisch: ihr Stil, ihre Blicke, ihre gedehnte Aussprache, ihre koketten, scheibenförmigen Ohrringe, die bei jeder Bewegung hin und her baumelten und blitzten. »Und was hat Sie beide hierher in den Norden geführt?« fragte er.
    Der Mann, der offenbar über die erste Jugend hinaus war, sagte: »Ich bin jetzt in einem Stadium angelangt, in dem man die Vorteile des Landlebens zu schätzen weiß. Danielle blickt noch immer zurück, wie Lots Frau, aber sie wird sich an das Leben hier gewöhnen… Nicht wahr, meine Süße?«
    Die Süße schwieg demonstrativ, und Qwilleran überbrückte das Schweigen, indem er sie nach ihrem ersten Eindruck von Pickax fragte.
    »Nun, es ist anders !« sagte sie. »All diese Farmer! Und diese Pick-ups! Und keine Einkaufszentren! Wo kaufen die Leute bloß ein?«
    Er warf einen Blick auf die Lanspeaks, die mit einem matten Lächeln dasaßen. »Wir haben im Stadtzentrum ein ausgezeichnetes Kaufhaus«, sagte er, »und eine ganze Reihe von Fachgeschäften. Wir sind hier altmodisch. Wir gehen gerne in die Innenstadt einkaufen.«
    Der Bankier sagte: »Es überrascht mich, daß sich die Bauunternehmer, die im Süden unten die ganzen Einkaufszentren bauen, in diesem Bezirk noch nicht breitgemacht haben. Zwischen hier und dem Seeufer gibt es noch unbebautes

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