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Die Katze, die hoch hinaus wollte: Roman

Die Katze, die hoch hinaus wollte: Roman

Titel: Die Katze, die hoch hinaus wollte: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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Haustelefon in der Küche und sagte zu der überraschten Mrs. Tuttle: »Was ist mit meinen Eimern passiert?«
    »Ihren was?« fragte sie.
    »Hier ist Qwilleran auf vierzehn-A. In meinem Wohnzimmer standen Plastikeimer herum, weil das Dachfenster undicht ist. Wo sind sie? Vielleicht regnet es!«
    »Ach, ich habe vergessen, es Ihnen zu sagen«, entschuldigte sie sich. »Heute war jemand hier und hat das Dachfenster repariert, deshalb hat Rupert die Eimer weggebracht. Ich habe es bei dem Wirbel mit Mrs. Button ganz vergessen.«
    »Ich verstehe. Entschuldigen Sie die Störung.« Er klopfte auf seinen Schnurrbart. Er mußte mit Rupert ein ernstes Wort reden, daß er die Tiere nicht füttern sollte. Doch er vergaß seinen Ärger über den Hauswart über seiner Bewunderung für Koko. Der Kater hatte genau gewußt, wo jeder einzelne Eimer gestanden war!
    Jetzt war Qwilleran noch mal so hungrig. Er ging mit dem sauberen Plastikteller zurück ins Carriage House Café.
    »Ach, Sie sind es wieder!« rief die Kassiererin hocherfreut. »Wie hat Ihnen unser Tagesgericht geschmeckt? Sie hätten den Teller nicht sofort zurückzubringen brauchen.«
    »Das Essen war so gut«, sagte Qwilleran, »daß ich gern noch eine Portion hätte, einschließlich dieses köstlichen Krautsalats und vielleicht zwei Brötchen, wenn Sie sie erübrigen können.« Er setzte sich auf einen Hocker an der Theke, und die Kassiererin bestand darauf, ihn persönlich zu bedienen, während ihm der Koch durch das Fenster in der Küchentür freundlich zuwinkte und ihm später mit seinen besten Empfehlungen ein Stück Apfelkuchen bringen ließ.
    Derart gestärkt, kehrte Qwilleran ins Casablanca zurück, wo er Rupert mit seiner roten Mütze auf dem Kopf antraf, der am Tisch der Verwalterin saß und ein Comic-Heft las. »Ich habe gesehen, daß das Dachfenster repariert wurde«, sagte er zu dem Hauswart.
    »Ja. Leckt nicht mehr«, antwortete dieser und hielt demonstrativ die Daumen.
    »Wie haben Sie sich mit den Katzen verstanden, als Sie die Eimer holten?«
    »Gut. Ich habe ihnen einen Geleekrapfen gegeben. Sie haben ihn auf der Stelle verputzt.«
    »Einen Geleekrapfen!« Qwilleran war fassungslos.
    Rupert, der seine Reaktion mißverstand, entschuldigte diese vermeintliche kulinarische Extravaganz, indem er erklärte, es sei ein altbackener Krapfen gewesen, der schon ein paar Tage im Keller gelegen habe.
    Qwilleran beherrschte sich und sagte freundlich: »Es wäre mir lieber, wenn Sie den Katzen keine Leckerbissen geben, wenn Sie aus irgendeinem Grund in die Wohnung müssen, Rupert. Sie müssen eine strenge Diät halten, wegen... wegen ihrer Nieren.«
    »Ja, Katzen haben immer Probleme mit den Nieren, wie es scheint.«
    »Aber vielen Dank, daß Sie die Eimer weggebracht haben, mein Freund. Sie sind wirklich auf Zack!«
    Dann fuhr Qwilleran mit Old Red in den vierzehnten Stock und knöpfte sich die Katzen vor. »Einen altbackenen Geleekrapfen!« sagte er entrüstet. »Ihr habt einen altbackenen Geleekrapfen gefressen! Und wenn ich euch eine frische Dose Lachs hinstelle, rümpft ihr die Nase, wenn es bloß rosa Lachs ist! Ihr scheinheiligen Heuchler!«
    Er zog sich einen Trainingsanzug an und schloß sich in der Bibliothek ein, um das Grinchman-&-Hills-Gutachten zu studieren. Das sah nach einem harten Brocken aus, und er wollte nicht, daß dabei jemand auf seinem Schoß saß oder in sein Ohr schnurrte.
    In der Einleitung wurde die ursprüngliche Bauweise beschrieben, wie sie Amber aus der Broschüre von RUCK zitiert hatte. Dann kam das Kapitel über die erforderlichen Renovierungsarbeiten, die Qwilleran auf einem Notizblock zusammenfaßte:
-Fassade reinigen und reparieren und Verzierungen wiederherstellen.
-Grasbewachsenen Park auf Westseite und Wageneinfahrt auf Ostseite wiederherstellen.
-Grundstück hinter Gebäude für Parkraum erwerben.
-Neues Dach und Dachfenster.
-Durchgehend neue, dreifach verglaste Fenster, Spezialanfertigung.
-Technische Modernisierung: Aufzüge, Heizung und Klimaanlage,
-Beläge auf Originalfußböden, nachträglich eingezogene Wände und Decken entfernen.
-Originalgröße der Wohnungen inklusive Dienstbotenzimmer wiederherstellen.
-Badezimmer modernisieren, ursprünglichen Charakter wiederherstellen.
-Marmor, Holzteile, Täfelungen, Mosaikfliesen restaurieren.
-Kopien der Original-Beleuchtungskörper herstellen lassen, Spezialanfertigung.
-Eingangshalle wie früher möblieren: Spanische Möbel, orientalische Teppiche,

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