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Die Katze, die hoch hinaus wollte: Roman

Die Katze, die hoch hinaus wollte: Roman

Titel: Die Katze, die hoch hinaus wollte: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Jackson Braun
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das einem Bewohner des Casablanca gehört, der die Leiche am Montag um 0 Uhr 05 fand und die Polizei benachrichtigte.
»Ich wollte mir Zigaretten und ein Bier holen«, sagte Jack Yazbro, neununddreißig, »und mein Autodach war ganz eingedrückt. Er war ja nicht so schwer, aber es ist ganz schön weit von da oben.«
Wie die Obduktion ergab, starb D. Bessinger Sonntagnacht zwischen dreiundzwanzig und vierundzwanzig Uhr, obwohl ihre Leiche erst Montagvormittag entdeckt wurde, als ihr Geschäftspartner, Jerome Todd, bei ihr anrief und sich niemand meldete.
»Ich hatte im Radio von Ross’ Selbstmord gehört und versuchte, sie anzurufen«, sagte Todd. »Als sie nicht abhob, war ich beunruhigt und alarmierte die Verwalterin.«
Im Juni hatte die Galerie eine Ausstellung von Rasmus’ Pilzbildern veranstaltet. »Sie haben sich nicht gut verkauft«, erklärte Todd, »und Ross warf uns vor, wir hätten nicht genug Werbung für die Ausstellung gemacht.«
Rasmus wohnte in einer Dachwohnung neben D. Bessingers feudalem Penthaus im Casablanca. Jessica Tuttle, die Verwalterin des Hauses, beschrieb ihn als einen guten Mieter. »Er war ein netter, ruhiger, ernsthafter junger Mann«, sagte sie. »Wir haben ihm die Wohnung auf Miss Bessingers Empfehlung hin vermietet.«
J. Tuttle entdeckte die Leiche der ermordeten Frau. »Mister Todd rief mich an, weil sich niemand meldete. Er war sicher, daß sie zu Hause war, weil sie zu einem Feiertags-Brunch Gäste erwartete. Also holte ich meine Schlüssel und ging hinauf. Sie lag auf dem Wohnzimmerfußboden, und auf dem Teppich war alles voller Blut.«
D. Bessinger wurde in den Medien häufig in Zusammenhang mit dem Rettet-unser-Casablanca-Komitee erwähnt, dessen Gründerin und Vorsitzende sie war.
     
    Nach diesem Artikel kam in der Mittwochausgabe des Fluxion ein kurzer Nachruf mit einem Halbspaltenfoto der Verstorbenen, das eine lebhaft wirkende Frau mit schulterlangen dunklen Haaren zeigte. Aus Diane war Diana geworden.
    BESSINGER, DIANA
Diana Bessinger, fünfundvierzig, wohnhaft im Casablanca, ist am Sonntag in ihrer Wohnung verstorben. Sie war Mitbesitzerin der Bessinger-Todd-Galerie, Gründerin des Rettet-unser-Casablanca-Komitees, Mitglied des Turp and Chisel Clubs und aktiv an lokalen Kunstprojekten beteiligt.
Die Tochter des verstorbenen Professor Dämon Bessinger und seiner Frau stammte aus Iowa und hinterläßt einen Bruder und zwei Töchter.
Die Totenmesse findet am Donnerstag im Familien- und Freundeskreis statt. Statt Blumen und Kränzen wird um Geldspenden an den Turp and Chisel Stipendienfonds gebeten.
     
    Am darauffolgenden Sonntag brachte der Fluxion auf der Kunstseite einen Beitrag der Kulturredakteurin Ylana Targ mit einer dritten Schreibweise des Namens des Opfers. Ein Foto, das der Fotograf des Fluxion bei der Eröffnung der Rasmus-Ausstellung im Juni aufgenommen hatte, zeigte eine lächelnde ›Dianne‹ Bessinger und einen schüchternen Ross Rasmus mit einem der Pilzgemälde. Die Verfasserin hatte auch so einen Namen, fand Qwilleran, der vorwärts oder rückwärts gelesen genausowenig Sinn ergab.
    PILZMORD BLEIBT EIN RÄTSEL
    von Ylana Targ
Während die Stadt unter Tränen Abschied von Dianne Bessinger nimmt und die Asche des ›Pilzmalers‹ schmachvoll in seine Heimatstadt überführt wird, gibt es in den Galerien und Ateliers nur ein einziges Gesprächsthema:
Warum hat er es getan? Aus welchem Grund wurde dieser talentierte, ernsthafte Künstler gewalttätig und hat ein so schändliches Verbrechen begangen? Sein Selbstmord ist leichter zu erklären: Er war die einzige Möglichkeit, unerträglichen Schuldgefühlen zu entkommen. Maßlose Reue muß ihn dazu getrieben haben, sich von der Brüstung der Terrasse des Casablanca zu stürzen.
›Lady Di‹ war seine Gönnerin, seine enthusiastische Presseagentin, seine beste Freundin, die zu einer Zeit an seine Arbeit glaubte, da keine andere Galerie mit seiner Besessenheit in bezug auf Pilze ein Risiko eingehen wollte. Auf die Frage, warum er niemals Brokkoli oder Flaschenkürbisse male, antwortete Ross sanft: »Ich habe noch nicht alles gesagt, was ich über Pilze zu sagen habe.«
Zugegeben, Pilze sind erotisch, und er hat ihre Pilzhaftigkeit prägnant eingefangen. Die Paarung von fleischigem Pilz und rasiermesserscharfer Klinge hatte fast pornographischen Charakter.
Letzten Juni sagte Dianne in einem Interview: »Es gab Künstler, die vollendete Meister der Darstellung von Weichheit, Knusprigkeit, Seidigkeit oder

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