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Die Katze riecht Lunte

Die Katze riecht Lunte

Titel: Die Katze riecht Lunte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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kam was dazwischen.«
    Cynthia Cooper fuhr vor und trat zu ihnen. Rick hielt die Fliegerjacke hoch. Er trug Handschuhe. »T.V.A.« Coop las laut das Monogramm, das auf die Innentasche gestickt war.
    »Der Transporter hat also eine Woche in der Garage gestanden«, wandte sich Rick wieder an Herb. »Haben Sie mal reingeguckt? Vielleicht, um was aus dem Handschuhfach zu holen oder so? Irgendwas?«
    »Nein.«
    »Wie viele Leute …« Rick brach ab. Alle wussten, wo die Garage war. Genau genommen wussten alle alles – beinahe.
    »Haben Sie eine Ahnung, warum die Jacke in Ihrem Wagen liegt?«
    »Sheriff, das ist die große Preisfrage.«
    Lucy Fur hatte eine Idee. »Vielleicht hat Tommy sie selbst reingelegt.«
    »Nein.« Mrs Murphy konzentrierte sich eingehend auf die Jacke.
    »Nachdem H. Vane mit dem Krankenwagen abtransportiert worden war, habe ich die Reichweite von Vorderladern untersucht. Knapp hundert Meter. Das heißt, jeder in den zwei Kompanien hätte auf ihn schießen können. Ich habe mit der Ärztin gesprochen, gleich als sie aus dem Operationssaal kam. Ich habe die üblichen Maßnahmen ergriffen. Drei Schusswunden können kein Unfall sein, aber das Opfer hat keine Klage eingereicht. Ist das nicht seltsam?«
    »Ja.« Herb verschränkte die Arme.
    »Und ich habe eine vermisste Person, die ich, sagen wir, unter unfreiwilliges Verschwinden verbuche. Wir finden das Flugzeug. Nichts, außer dass es mit Abdrücken von Katzenpfoten bedeckt ist.« Er warf einen Blick auf Mrs Murphy, wenngleich er keine Ahnung hatte, dass es ihre Abdrücke waren. »Ich habe mit Tommys Haushälterin sein Haus und sein Büro durchkämmt. Es fehlt nichts bis auf die Sachen, die er am Leibe trug – die Kleider, ein Siegelring und seine Fünfundvierzigtausend-Dollar-Schaffhausen-Uhr.«
    Herb stieß einen Pfiff aus, als er den Preis hörte.
    »Wir haben Pfandhäuser im ganzen Land alarmiert. Wir haben Fotos an alle Polizeidienststellen geschickt. Nicht eine Spur. Worauf ich hinauswill – das Ganze ist einfach verdammt eigenartig.« Rick schlug sich angewidert auf den Schenkel. »Ich werde die Jacke nach Fingerabdrücken, Fasern und jedem kleinsten Detail untersuchen lassen.« Er seufzte schwer. »Aber ich kann mir keinen Reim drauf machen.«
    »Das kann keiner, Chef.« Coops Miene hellte sich auf. »Jedenfalls haben wir einen weiteren Hinweis.«
    »Wenigstens das.« Er lächelte.
    »Meinen Sie, der Mörder hat versucht, mich da hineinzuziehen?« Herb griff nach seiner Angelrute, als würde ihre Berührung alles wieder ins Lot bringen.
    »Nein, das glaube ich nicht.« Rick lächelte. »Dabei bin ich von Natur aus misstrauisch. Es gibt so viele Möglichkeiten, um eine Jacke loszuwerden … Wer immer die hier reingelegt hat, zeigt uns den Stinkefinger – Pardon, Reverend.«
    »Van Allen hatte diese Jacke vermutlich an, als er verschwand«, sagte Cynthia. »Herb, wenn Sie nichts dagegen haben, lassen Sie den Wagen noch einen Tag hier stehen. Wir müssen ihn nach Fingerabdrücken untersuchen.«
    »Wir haben einen tragbaren Kompressor. Ich pumpe Ihren Reifen auf. Sobald wir morgen fertig sind, können Sie ihn in die Werkstatt bringen.«
    »Danke, das wäre mir eine große Hilfe.«
    Lucy Fur rieb sich an seinem Bein. »Keine Bange, Poppy. Es wird alles gut.«
    »Tommy Van Allen hatte einen Trenchcoat mit hochgestelltem Kragen an, als ich ihn auf Tally Urquharts Gelände gesehen habe.«
    »Du hast ihn gesehen?« Lucy Fur hielt mitten im Reiben inne.
    »Ich konnte sein Gesicht nicht erkennen, aber wie viele Zweimetermänner laufen hier rum? Ich war weit weg, es war neblig und es hat heftig geregnet. Aber die Fliegerjacke hatte er nicht an.«
    »Vielleicht hat er sie im Auto gelassen und sich den Trenchcoat geschnappt, weil’s geregnet hat?«, meinte Pewter.
    »Es spielt keine Rolle, ob er sie anhatte, ob er sie in einem Auto ließ oder ob die Jacke im Auto oder im Haus von jemand anders war. Das ist im Moment unerheblich.« Murphy sprach mit schneidender Stimme.
    Pewter war anderer Meinung. »Ich meine, es spielt sehr wohl eine Rolle. Der Mörder oder sein Komplize wollte ein Beweisstück loswerden. Vielleicht hat er vergessen, dass die Jacke in seinem Auto oder Kofferraum war oder so?«
    »Ausgeschlossen.« Die Tigerkatze stand auf. »Er legt eine falsche Fährte.«
    »Führt uns absichtlich in die Irre?« Lucy Fur setzte sich auf Herbs derben Wanderschuh.
    »Darauf kannst du Gift nehmen – und er lacht sich obendrein ins Fäustchen.« Mrs

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