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Die Katze riecht Lunte

Die Katze riecht Lunte

Titel: Die Katze riecht Lunte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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fluchen.«
    »Ist schon in Ordnung.«
    »Also nichts Besonderes an diesen Landparzellen?«
    »Manche liegen in der Wasserscheide, andere nicht. Aber ich wüsste nicht, was sie besonders auszeichnet. Warum?«, fragte Harry.
    »Darüber darf ich nichts sagen.«
    »Da wir schon mal hier oben sind, können wir über Tally Urquharts Besitz fliegen?«
    »Gute Idee.« Cynthia hob die Stimme, weil das Propellergeräusch eine normale Unterhaltung unmöglich machte: »Auf der Rückseite von Little Yellow Mountain. Ich nehme an, von Mint Springs lässt es sich besser ansteuern.«
    »Okay.«
    Nach wenigen Augenblicken flogen sie über die grünen Äcker, die kilometerlangen strahlend weißen Zäune, die den Besitz der Urquharts begrenzten. Die alte Scheune und die Steingebäude kamen in Sicht.
    »Bob, sehen Sie die Scheune da unten? Wäre es schwierig, dort zu landen? Das war keine Aufforderung zu landen«, fügte sie hastig hinzu, als er hinunterging, »aber wäre es schwierig?«, fragte Cynthia.
    »Sehr kurzer Landestreifen. Ein kleines Nadelöhr zwischen den beiden Hügeln. Erfordert einen guten Piloten.«
    »Und bei Regen und Nebel?«, fragte Harry.
    »Das erfordert einen Piloten mit Nerven aus Stahl und einer sicheren Hand.«

 
45
     
    Die Karte lag aufgeschlagen auf Ricks Schreibtisch. Finanzberichte, Kontobücher und Aktenordner stapelten sich neben seinem Stuhl auf dem Fußboden.
    »Die Wasserscheide …« Er rieb sich das Kinn.
    »Aus der Luft ist sie leicht zu erkennen«, sagte Cynthia und fügte hinzu: »Ich habe mich erkundigt, wie das Wetter an dem Abend war, als Tommy Van Allen starb – jedenfalls offiziell.«
    »Zweifeln Sie an der Aussage des Gerichtsmediziners?«
    »Wenn jemand gefroren ist wie ein Fischstäbchen, ja.«
    Er gab ihr einen Klaps auf den Rücken. »Das gefällt mir – ein eigener Kopf.«
    »In der Nacht ist blitzschnell ein Sturm heraufgezogen, und er hat lange angehalten. Und heute waren wir gerade rechtzeitig in der Luft. Als wir landeten, sind die Wolken herangerollt wie ein schmutzig grauer Teppich.«
    »Sahen sich die Grundstücke aus der Luft ähnlich?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Hmm, hat Harry Sie mit Fragen bombardiert?«
    »Nein, sie hat sich beherrscht.«
    Er setzte sich auf seinen Stuhl. »Machen Sie die Tür zu.« Er sprach erst weiter, als sie zurück war.
    »Ich habe jedes Komma, jedes Semikolon, jeden Punkt und jeden Fleck in Van Allens Geschäftsbüchern studiert. Er ist sauber.« Er schwenkte herum. »Und Sie sagen, Tommy war ein verdammt guter Pilot.«
    »Ja. Dem kurzen Landestreifen nach zu urteilen, war er besser als gut«, versicherte Cynthia.
    »H. Vane und Tommy konnten schon fliegen«, sagte Rick laut, obwohl er es eigentlich nur für sich dachte.
    Er hatte keinen doppelten Satz Geschäftsbücher gefunden. Er fragte sich, ob die anderen Männer vielleicht auch Buch führten. Er verfolgte die Drogenschiene. »Und sie haben alle am Reenactment bei Oak Ridge teilgenommen. Das heißt, Tommy hätte teilgenommen.« Sie nickte, und er fuhr fort: »Coop, endlich haben wir einen Fuß in der Tür, aber sie ist noch lange nicht offen.«
    »Könnte es sein, dass die Landparzellen einfach nur das sind, was sie zu sein scheinen: Investitionen gegen künftiges Wachstum? Oder sollte ich lieber sagen: für künftiges Wachstum?«
    »Mit Ausnahme von zweien, die an Sugar Hollow grenzen, liegen sie in diesem Quadranten.« Er zog eine Farbkopie hervor, die er von der Karte gemacht hatte, und legte ein Lineal auf die Kopie. Mit einem roten Stift zog er Linien, und es bildete sich ein Muster. »Schauen Sie.« Er klopfte sich auf den Schenkel. »Ich hatte mir vorgestellt, dass diese Karte Drogenabnehmer zeigt, aber als wir die Farmen untersucht haben – bevor sie gekauft wurden –, nichts. Der alte Ephraim Chiles würde nie im Leben Drogen kaufen. Ich möchte die Zusammenhänge sehen und kann es nicht. Und ich weiß nicht, warum es auf einigen dieser Parzellen neue Brunnen gibt und auf anderen nicht.«
    »Ich sehe zwei annähernd parallele Linien.«
    »Ich sehe sie und weiß nicht, was sie bedeuten. Überlegen Sie, was Sie aus der Luft gesehen haben. War da irgendetwas, das auf diese Linienführung hinwies, etwas Augenfälliges wie eine niedrige Hügelkette oder ein Bach?«
    »Nein. Außerdem, wenn da ein Bach wäre, dann wäre er auf der Karte. Wir hätten ihn schon früher bemerkt.«
    Er stützte die Stirn auf die Hand. »Wann ist die nächste Ausschussversammlung?«
    »Dienstag.«
    »Okay.

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