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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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Achseln. »Ich weiß nicht. Er ist einfach anders als alle anderen Männer, die ich je kennengelernt habe.«
    »Und dieser süße, intelligente, witzige, aufmerksame Typ hatte die Idee, drei hilflose Kinder zu entführen und umzubringen?«, fragte Charley, bevor sie sich bremsen konnte.
    »Das klingt sehr abwertend, Charley«, tadelte Jill sie.
    »Verzeihung, ich finde es nur schwierig, die Eigenschaftswörter mit den Taten in Einklang zu bringen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    Da bist du nicht die Einzige, dachte Charley. »Es war also Jacks Idee, Tammy Barnet sowie Sara und Noah Starkey zu entführen?«
    »Er hat gesagt, es wäre ein Spaß.«
    »Ein Spaß?«
    »Er hat gesagt, wir würden sie auf ein Abenteuer mitnehmen. Ich habe gedacht...« Jills Stimme verlor sich.
    »Erzählen Sie mir, was passiert ist.«
    Jill sah Alex fragend an. Er nickte.
    »Ich bin zu Tammy gegangen. Sie hat in ihrem Baumhaus im Garten gespielt. Ihre Mutter hat sie immer aus der Küche im Blick behalten, während sie das Abendessen gemacht hat. Also
hab ich mich auf die Rückseite des Hauses geschlichen, auf mich aufmerksam gemacht und einen Finger auf den Mund gelegt, damit Tammy leise war. Ich habe sie zu mir gewunken, als ob es ein großes Geheimnis zwischen uns wäre, und ihr gesagt, sie solle mitkommen, wir würden ihre Mutter überraschen. Sie wurde ganz aufgeregt und hat meine Hand genommen, und wir sind zu Jacks Wagen gegangen, der um die Ecke auf mich gewartet hat. Und dann sind wir weggefahren.«
    Charley konnte ein Schaudern nur mühsam unterdrücken. »Und Sie haben ehrlich geglaubt, dass dem Kind nichts zustoßen würde?«
    »Das habe ich ehrlich geglaubt.«
    »Was war mit Noah und Sara Starkey? Da mussten Sie doch wissen, was mit ihnen geschehen würde.«
    Jill starrte in ihren Schoß. »Jack hat gesagt, diesmal würde es anders sein.«
    »Aber das war es nicht, oder?«
    »Nein.« Sie zögerte. »Die Katze«, fügte sie kaum hörbar hinzu, »lässt das Mausen nicht.«
    »Und Sie haben einfach mitgemacht. Sie haben ihm geholfen...«
    »Ich habe getan wie befohlen.«
    »Warum?«, fragte Charley ungläubig, und ihr trat unvermittelt ein Bild von Gabe Lopez vor Augen. »Hat er Ihnen eine Waffe an den Kopf gehalten?«
    »Das brauchte er nicht.«
    »Was soll das heißen?«
    »Er hatte diese Macht über mich. Es war, als hätte ich keine Wahl. Wie geht noch das Kinderlied?«, fragte Jill. » Jack und Jill man glaubt es kaum, klettern gemeinsam auf einen Baum. Jack rutscht ab und fällt hinab ...«
    Keine Wahl, dachte Charley, als sie den Reim stumm vollendete.
    Jill lacht sehr und plumpst hinterher .

KAPITEL 22
    »Und was meinen Sie? Glauben Sie, es gibt wirklich einen Jack?«, fragte Charley Alex.
    »Ich glaube, es gibt einen Typen. Ob sein Name Jack ist oder nicht, kann ich nicht sagen.«
    »Sie hat es Ihnen ganz ehrlich nie erzählt?«
    Alex schüttelte den Kopf, nahm seine Gabel und stocherte in seinem Salat herum.
    Es war kurz nach fünf Uhr nachmittags. Sie saßen in dem kleinen Hinterzimmer des Centro’s, einem unscheinbaren italienischen Restaurant in einem noch unscheinbareren Einkaufszentrum ein paar Kilometer östlich von Pembroke Pines, tranken einen außergewöhnlichen Syrah und versuchten so zu tun, als wäre es ein rein geschäftliches Essen. War es das?, fragte Charley sich. Oder worum ging es bei diesem Dinner wirklich? »Jack und Jill«, sinnierte sie. »Klingt beinahe zu perfekt.«
    Alex zog eine Augenbraue hoch, während er sich eine Gabel mit Gemüse in den Mund stopfte und es selbst mit einer Spur Salatöl, das auf seinen Lippen glänzte, noch schaffte, attraktiv zu wirken. »Mögen Sie Ihr Carpaccio nicht?« Er wies mit dem Kopf auf ihre noch kaum angerührte Vorspeise.
    »Doch, es ist köstlich.« Charley führte eine Scheibe des rohen Fleisches zum Mund und ließ sie gleich wieder sinken. »Es ist einfach so frustrierend«, fuhr sie fort. »In einem Moment glaube ich, dass Jill und ich echte Fortschritte machen, im nächsten Moment schottet sie sich vollkommen ab.«

    »Sie sind zu nahe gekommen.«
    »Wem oder was?«
    »Der Wahrheit offensichtlich.«
    »Die Wahrheit ist alles andere als offensichtlich«, widersprach Charley ihm.
    »Die Wahrheit ist, dass Jill nicht alleine gehandelt hat. Die Wahrheit ist, dass jemand anders Regie geführt hat.«
    »Und dieser Jemand ist Jack Splat ?« Charley lehnte sich zurück, während Alex weiter Salat mit seiner Gabel aufspießte. »Was mache ich hier, Alex?«
    »So wie

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