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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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sämtliche Farbe aus ihrem Gesicht wich. »O mein Gott. Waren wir...?«
    »Verabredet? Nein. Ich war bloß so typisch selbstgefällig und anmaßend wie immer. Was sagen Sie? Haben Sie Zeit?«
    Charley sah auf die Uhr. Es war fast Mittag, und um zwei hatte sie ein Interview mit Jill. »Normalerweise habe ich durchaus eine Schwäche für selbstgefällig und anmaßend, aber ich muss um zwei in Pembroke Pines sein. Wie wär’s mit einem Kaffee...?«
    »Kaffee klingt auch gut.«
    »Im Erdgeschoss gibt es eine Cafeteria.«
    »Ich folge Ihnen.«
    »Es ist nicht direkt das Renato’s«, entschuldigte Charley sich, als sie wenig später den großen Raum betraten. Es roch nach Tunfischauflauf und Bratensauce und war obendrein schon ziemlich voll. Als sie mit Glen zwischen den langen Tischen zu den Kaffeeautomaten an der Rückwand ging, wendeten sich alle Köpfe in ihre Richtung.
    »Genau wie in der Highschool«, bemerkte er.
    »Hi, Jeff... Anita«, begrüßte Charley zwei Kollegen, die von dieser Aufmerksamkeit ein wenig verblüfft wirkten. »Und was ist nun das Problem mit Ihrem Sohn?«, fragte sie Glen, als sie
wenig später mit ihrem Kaffee an einem kleinen Tisch im hinteren Teil des Raumes saßen.
    »Mit Eliot gibt es überhaupt kein Problem.« Glen blickte zur Decke. »Es ist meine Ex-Frau...«
    »Macht sie Ihnen das Leben schwer?«
    »Das ist es nicht.«
    »Lieben Sie sie immer noch?«
    »Gott, nein.«
    »Was dann?«
    »Es ist ihr Mann. Ich weiß nicht. Wahrscheinlich habe ich Angst...«
    »Sie werden immer Eliots Vater bleiben, Glen«, versicherte Charley ihm.
    Glen trank einen Schluck von seinem Kaffee. »Beenden Sie immer anderer Leute Sätze?«
    Charley lächelte verlegen. »Ich war bloß so typisch selbstgefällig und anmaßend wie immer.«
    Er lachte. »Sehen Sie, ich wusste, dass wir verwandte Seelen sind. Wie läuft es mit Ihrem Buch?«
    Charley erzählte ihm von dem Buchvertrag und den Interviews mit Jill. »Wussten Sie, dass Ethan Rohmer in einem Ihrer Clubs in Fort Lauderdale mit Drogen gedealt hat?«
    »Wirklich? Wer hat Ihnen das erzählt?«
    »Stimmt es?«
    Glen nahm noch einen Schluck von seinem Kaffee und sah sie sichtlich verärgert an. »Keine Ahnung. Jedenfalls nicht, wenn ich Aufsicht hatte.«
    »Haben Sie Ethan Rohmer jemals getroffen?«
    »Nicht, dass ich mich erinnern würde. Warum?«
    »Ich war bloß neugierig.«
    »Ich verkehre nicht mit Dealern, Charley.«
    »Das wollte ich auch gar nicht andeuten.«
    »Nicht?«
    »Nein, natürlich nicht. Hey, ich habe meinen Sohn mit Ihnen
zur Lion Country Safari fahren lassen, schon vergessen? Das hätte ich nicht gemacht, wenn ich Sie nicht für einen grundanständigen Kerl halten würde.«
    »Sie kannten mich kaum«, erinnerte er sie.
    »Ja, aber mein Instinkt hat mir gesagt, dass ich Ihnen vertrauen konnte.«
    Er hob seine Tasse. »Ein Hoch auf die Instinkte«, sagte er und trank den Rest seines Kaffees. »Und wie geht es Bandit? Er hat Ihnen hoffentlich nicht allzu viele Probleme bereitet?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    »Er ist ein braves kleines Kerlchen, nicht wahr?«
    »Sie können ihn nicht zurückhaben«, sagte Charley vehementer als beabsichtigt. Mehrere Köpfe wandten sich in ihre Richtung.
    »Was?«
    »Ich kann nicht, ich kann es einfach nicht«, fuhr Charley fort. »Nennen Sie es von mir aus anmaßend, aber ich kann ihn einfach nicht zurückgeben. Erinnern Sie sich, als Sie ihn gebracht haben, hat er seinen Kopf auf meine Schulter gelegt, und Sie haben gesagt, das bedeutet, dass er eine lebenslange Beziehung anknüpft...«
    »Charley...«
    »Na ja, Sie haben vergessen zu erwähnen, dass das auch mir passieren könnte - dass auch ich mich an ihn gewöhne. Und genau das ist geschehen. Ich habe diesen kleinen Hund so lieb gewonnen, dass es mir das Herz brechen würde, ihn wieder zu verlieren. Ich weiß, es ist nicht fair, er ist das Geschenk einer alten Freundin und alles, aber ich weiß, dass Sie ohnehin nicht so verrückt nach ihr waren, und Sie haben so viel zu tun, und ich werde mich gut um ihn kümmern. Und Sie können ihn jederzeit besuchen...«
    »Charley...«
    »Bitte zwingen Sie mich nicht, ihn zurückzugeben.« Tränen schimmerten in Charleys Augen.

    »Und ich kann ihn jederzeit besuchen?«, fragte Glen nach einer kurzen Pause.
    Charley sprang auf und stürzte sich in seine Arme. »Oh danke, vielen, vielen Dank.«
    »Was halten Sie von Samstagabend?«, fragte er, nachdem sie rasch wieder auf ihrem Stuhl Platz genommen hatte. »Um Bandit

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