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Die Katze

Titel: Die Katze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fielding Kristian Lutze
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es gegen die Wand prallte und auf Alex’ Sammlung von Filmklassikern landete, sodass einige von ihnen über den Boden glitten. Im selben Moment hörte sie, wie jemand ihren Namen rief.
    »Charley?«, fragte die Stimme aus dem Flur. »Was ist los? Alles in Ordnung?« Die Tür ging auf, und Alex hastete mit einer kleinen Tüte mit Lebensmitteln ins Zimmer, die er sofort fallen ließ, um an Charleys Seite zu eilen. »Was ist passiert? Ich habe dich bis in den Hausflur schreien hören.«
    »Es ist Bram!«, brüllte Charley und klammerte sich an seinen Arm, um sich aufrecht zu halten.
    »Was?« Alex’ Blick zuckte durch den Raum. »Wo?«
    »Er hat meine Kinder!«
    »Ich verstehe dich nicht. Natürlich sind die Kinder bei ihm!«
    »Er ist Jack!«

    »Wovon redest du?«
    »Mein Bruder. Er ist Jack! Er ist Jack!« Charley schluchzte haltlos.
    Alex führte sie zum Sofa und nahm neben ihr Platz. »Beruhige dich, Charley. Du redest wirr.«
    »Wir müssen die Polizei anrufen.«
    »Das machen wir«, beruhigte Alex sie. »Sobald du mir erzählt hast, was los ist.«
    »Jill hat angerufen.«
    »Jill hat hier angerufen? Warum?«
    »Sie wollte dich sprechen.«
    »Weswegen?«
    »Irgendwas wegen der Beschneidung ihrer Privilegien«, sagte Charley ungeduldig. »Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass sie mir gesagt hat, dass mein Bruder Jack ist.«
    »Das ist doch lächerlich.« Alex schüttelte den Kopf, als würde sie in einer Sprache sprechen, die er nicht verstand. »Okay, noch mal von vorne. Du musst mir alles Wort für Wort erzählen.«
    »Dafür ist keine Zeit. Wir müssen die Polizei alarmieren.«
    »Wann hat Jill angerufen?«
    »Vor ein paar Minuten.« Charley sah auf ihre Uhr, aber die Zahlen tanzten vor ihren Augen. »Glaube ich.«
    »Glaubst du?«
    »Ich war im Bett. Das Telefon hat geklingelt«, begann Charley. »Nein, das stimmt nicht. Ich war im Bett und bin von irgendwas aufgewacht. Du warst nicht da...«
    »Ich habe uns Hühnersuppe gekauft. Ich dachte, ich bin zurück, bevor du aufwachst.«
    »Ich bin aufgestanden«, fuhr Charley fort, als hätte sie ihn gar nicht gehört, »und habe versucht, ein Telefon zu finden...«
    »Ich habe es ins Wohnzimmer gelegt, damit du nicht gestört wirst.«

    »... ich habe mich im Bad übergeben.«
    Alex strich ihr über die Wange. »Du Arme.«
    »Dann bin ich ins Wohnzimmer gegangen, habe das Telefon entdeckt und versucht, meine Mutter anzurufen. Aber sie ist nicht drangegangen. Danach bin ich, glaube ich, wieder eingeschlafen. Wie lange, weiß ich nicht. Wie spät ist es?«
    »Fast Mittag.«
    »O Gott. Ich muss noch mal richtig eingeschlafen sein. Das Telefon hat mich geweckt. Es war Jill.«
    »Bist du sicher?«, fragte Alex. »Bist du sicher, dass du das nicht geträumt hast?«
    »Nein, bin ich nicht«, antwortete Charley ehrlich. War das Ganze ein Traum gewesen? »Ich weiß nicht. Ich weiß nicht.«
    »Okay. Was genau hat Jill gesagt?«
    Charley gab ihre Unterhaltung, so gut sie es vermochte, wieder.
    Alex hörte aufmerksam zu, sprang dann auf und sah sich um. »Wo hast du das Telefon hingetan?«
    »Ich weiß nicht. Ich hab es irgendwo hingeworfen...«
    Alex ging durch den Raum und ließ seinen Blick über den Boden wandern, bis er das Telefon an der gegenüberliegenden Wand entdeckt hatte.
    »Was machst du?«, fragte Charley.
    »Ich rufe die State Police an.«
    »Das verstehe ich nicht. Wenn du denkst, dass ich geträumt habe...«
    »Niemand, der träumt, klingt so logisch«, erwiderte er schlicht.
    Charley brach in Tränen aus.
    »Hallo? Hallo? Ja. Sie müssen die Polizei in Kissimee alarmieren«, sagte Alex energisch. »Was? Ja, gut. Bitte beeilen Sie sich.« Er legte die Hand auf die Sprechmuschel. »Sie versuchen, mich mit den richtigen Leuten zu verbinden.« Er begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. »Mich wurmt vor allem, dass ich
den Zusammenhang nicht schon früher hergestellt habe. Natürlich war es kein Zufall, dass sie dich ausgewählt hat... Hallo, hallo? Ja, das ist ein Notfall. Ich muss die Polizei in Kissimee erreichen... Mein Name? Alex Prescott. Ich bin Anwalt... Ja, Prescott. Mit Doppel-T. Hören Sie. Die Kinder meiner Freundin sind in Gefahr. Sie sind mit ihrem Bruder unterwegs, und wir haben Grund zu der Annahme... Nein... Scheiße! Ich bin wieder in der Warteschleife.«
    »Oh nein. Was machen wir jetzt?« Charley versuchte aufzustehen, aber ihre Knie weigerten sich, ihr Gewicht zu tragen, sodass sie wieder aufs Sofa zurücksank.
    »Du atmest tief durch und

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