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Die Keltennadel

Die Keltennadel

Titel: Die Keltennadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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mythologischen Reiter des keltischen Jenseits geworden. Auf einer neuen Ebene wiederum finden wir eine persönliche Fehde mit mir, zu der die Planung des ersten Mordes und der Fundort der Leiche passt. Und irgendwie ist es der Sekte gelungen, die Musik Becca de Lacys zu unterwandern, die sie auf irgendeine Art manipulieren, vielleicht um ihren Mitgliedern überall auf der Welt Zeichen zu senden. Ich habe allerdings keine Ahnung, worum es dabei gehen könnte.«
    Dempsey holt tief Luft. »Das ist eine ziemlich komplizierte Vorgehensweise. Warum machen sie sich all die Mühe?«
    »Wer weiß? Dafür kann es alle möglichen Gründe geben. Vielleicht ist Roberts übergeschnappt und übertreibt es einfach. Weiß der Himmel, mit welcher kranken Geistesverfassung Sie es hier zu tun haben.«
    »Wie würde Mathers in dieses Szenario passen?«
    »Er ist der Kerl, an den die Gewandnadeln geschickt wurden, mehr haben Sie mir nicht gesagt. Also ist er wahrscheinlich ein Mitglied der Sekte.«
    »Was wissen Sie über den Hörnergott?«
    Die Frage überraschte Lavelle, er blickte von Dempsey zu Jane und wieder zurück, bevor er antwortete. »Ich nehme an, Sie beziehen sich auf den keltischen Gott Cernunnos. Der ist das Vorbild für den Teufel im europäischen Volksglauben.«
    »Den Teufel?«, Dempsey klang bestürzt.
    »Ja. Aber seine ursprüngliche Rolle war die des Jägers, der das Merzvieh aussonderte, um die Herde rein zu halten. Er war außerdem sowohl Sohn als auch Geliebter der Muttergottheit, deshalb heißt er manchmal auch ›Der dunkle Sohn der Mutter‹.«
    »Ich verstehe«, sagte Dempsey und machte sich eine Notiz.
    »Gut. Ich danke Ihnen beiden. Wir werden an Roberts dranbleiben und schauen, ob seine Organisation hier Fuß gefasst hat. Sie können das ab jetzt uns überlassen.«
    Taaffes Handy läutete, er drückte es fest ans Ohr und verließ rasch den Raum. Dempsey steckte sein Notizbuch weg und machte Anstalten aufzustehen.
    Lavelle hob die Hände.
    »Moment! Nicht so schnell, Kevin. Wir haben es verdient, mehr darüber zu erfahren, was hier vor sich geht. Über den Mord in der Galerie, zum Beispiel.«
    Dempsey beugte sich über den Tisch.
    »Ich will offen zu Ihnen sein, Herr Pfarrer. Dass ich Sie in die Sache einbezogen habe, hat mir schon einige Kopfschmerzen bereitet. Zum jetzigen Zeitpunkt sind drei Leute tot. Es ist Zeit, dass ein normales Ermittlungsverfahren angewandt wird.«
    »Das ist Blödsinn, Kevin, und das wissen Sie genau. Ein normales Ermittlungsverfahren hätte das, worüber wir heute Abend gesprochen haben, nicht zutage gefördert. Ich weiß, Ihr Kollege hat Vorurteile, und die sind anscheinend im großen Stil in diese Untersuchung geraten.«
    »Also gut, ich gestehe. Ich mache mir Sorgen, dass die ganze Stadt von der Geschichte erfährt. Sie haben Miss Wade eingeweiht, ohne mich vorher zu fragen. Sie arbeitet bei den Medien, wenn Sie wissen, was ich meine.« Er vermied es, Jane anzusehen.
    »Jane kann darauf sicher selbst antworten.«
    »Wenn ich darf?«, sagte sie sarkastisch. »Ich kann Ihnen versichern, Inspector, dass ich in dieser Angelegenheit bisher diskret war. Meine Schwester könnte Mitglied dieser Sekte sein, und ich bin um ihre Sicherheit besorgt. Wenn ich der Ansicht wäre, dass es ihr hilft, würde ich den Weg gehen, den Sie andeuten, aber vorläufig bin ich noch überzeugt davon, die Sache sollte unter uns bleiben, falls Sie mir folgen können.«
    Dempsey lächelte. Sie war gerissen. Er würde Ärger mit Taaffe bekommen, aber zum Teufel damit. Er hatte nun mal seinen eigenen Stil.
    »Ich gebe Ihnen einen kurzen Überblick, aber nur unter einer Bedingung – Sie verfolgen die Sache nicht mehr auf eigene Faust. Es könnte gefährlich werden. Es könnte uns sogar behindern oder einen Verdächtigen warnen. Wenn Sie irgendwelche Nachforschungen anstellen wollen, reden Sie zuerst mit uns. Ist das klar?«
    Beide nickten.
    »Ich fange mit Mathers an. Er war letztes Jahr im August in der Yeats-Sommerakademie in Sligo. Er nahm außerdem an einem heidnischen Fest teil, und zwar als Hörnergott verkleidet.«
    »Das beweist meinen Hinweis auf die alte Religion der Kelten«, sagte Lavelle. »Und der Jäger-Mörder-Gott repräsentiert gewalttätige, männliche Werte.«
    »Jedenfalls haben wir Mathers noch nicht gefunden«, sagte Dempsey. »Aber wir können nun annehmen, dass er das Parfüm gestohlen hat, das bei dem Ritual verwendet wurde, und zusammen mit der Keltennadel bringt ihn das direkt mit

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