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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Schlafmatte und zog die Decke bis zum Hals hoch. Nelen grinste sie an.
    »Ah Endriel, du bist endlich wach«, sagte Xeah mit ihrer unverkennbaren schleppenden Stimme und lächelte. Die alte Heilerin wirkte um Jahre jünger, die mosaikartige Tätowierung auf ihrem Schädelhorn schimmerte rabenschwarz, als wäre sie erst kürzlich nachgestochen worden. Wie immer trug sie eine blütenweiße Robe mit weiten Ärmeln, unter deren Saum ihre Fußkrallen und der Echsenschwanz hervorschauten.
    Ihr Begleiter war eine alte Raubkatze mit langer Mähne und aschgrauem Fell. Er trug eine ähnliche Robe wie Xeah und ebenso einen silbernen Anhänger in Form eines Triangels. Eine Aura der Würde und Zurückhaltung umgab ihn.
    »Xeah, du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dich zu sehen.« Es war die Wahrheit. Xeah strahlte etwas aus, das Endriel das Gefühl der Geborgenheit gab. »Ist das ein Routinekrankenbesuch?«
    »Nein«, antwortete die Draxyll sanft. »Wir haben eure Stimmen gehört, als wir gerade auf dem Korridor waren.«
    Während ihr Begleiter Abstand wahrte, hockte Xeah sich neben Endriel und legte die raue Hand auf die Stirn der jungen Menschenfrau. »Wie fühlst du dich?«
    »Na ja, ich habe Kopfschmerzen, meine Blase ist bis zum Bersten gefüllt und ich habe einen Mordshunger. Ansonsten geht es ... irgendwie, glaube ich.«
    Xeah wurde ernst. »Wo genau spürst die Kopfschmerzen?«
    »Hier.« Endriel deutete auf ihren Hinterkopf.
    »Gib mir deine Hand.«
    Sie tat wie ihr geheißen und hielt Xeah die rechte Hand hin. Der dickliche, graue Daumen der Draxyll drückte die Stelle zwischen Daumen und Zeigefinger, worauf Endriel das Gesicht verzog. »Au!«
    »Ist es jetzt besser?«, fragte Xeah nach einigen Sekunden. Endriel sah sie nur verblüfft an. Ihre Kopfschmerzen waren wie abgeschaltet. »Ja, aber ... Wie hast du ...?«
    »Akupressur. Nichts Besonderes.« Xeah lächelte wissend, genau wie der Skria. »Was deinen Hunger angeht: Du musst nur sagen, was du haben möchtest. Aber um das Leeren deiner Blase musst du dich selbst kümmern, fürchte ich.« Sie zog die Mundwinkel ihres Schnabels so hoch, dass ihre Augen ganz klein wurden.
    »Ein paar Minuten halte ich es noch aus«, versprach Endriel. »Xeah, was ist in Kirall passiert?«
    Die Draxyll sah zu Nelen, die auf dem Fensterbrett die Beine baumeln ließ. »Hast du es ihr nicht erzählt?« »Doch, natürlich!«
    »Ja, sie hat es mir erzählt«, bestätigte Endriel, »aber ich werde nicht schlau daraus.«
    »Dann geht es dir genau wie uns anderen auch.« Xeahs Horn seufzte. Sie wandte sich an ihren schweigsamen Begleiter in Weiß. »Endriel, ich möchte dir Suran vorstellen, Geweihter Priester der Heiligen Prophetin und Mitglied des Klostervorstands des Himmelssanktums.«
    Der greise Skria legte seine Pranken auf das Herz. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Endriel Naguun«, sagte er mit schnurrender Stimme. »Xeah hat mir viel von Ihnen erzählt.«
    »Nur Gutes, will ich hoffen.« Endriel lächelte trocken.
    »Suran ist ein alter Freund von mir«, erklärte Xeah. »Er war es, der die Korona und uns in die Obhut des Klosters aufgenommen hat.«
    »Besten Dank, Suran, aber Ihnen ist hoffentlich klar, dass Sie sich damit strafbar machen bis zum Gehtnichtmehr?«
    »Natürlich.« Die graue Raubkatze bleckte amüsiert die Zähne. »Xeah hat mir jedoch alles erklärt. Machen Sie sich keine Sorgen, Endriel Naguun. Hier bei uns in den Lüften sind Sie so sicher wie im Schoß der Prophetin. Weder ich, noch meine Brüder und Schwestern werden zulassen, dass man Sie belästigt, solange Sie sich hier aufhalten.«
    Endriel lächelte, diesmal ehrlich erleichtert. »Schön, das zu hören. Aber ich möchte wissen, was Sie gegen den Gesandten vom Gouverneur persönlich ausrichten wollen, falls er hier auftaucht.«
    »Nun, er war bereits hier.«
    »Was?« Endriel zuckte zusammen. »Aber ...!«
    Xeah erklärte es ihr: »Gestern Nachmittag traf eine Übertragung der Dragulia ein. Admiral Telios befahl dem Vorstand, ihn zu kontaktieren, sobald die Korona sich dem Kloster nähert.«
    Also ist er am Leben! Sie spürte, wie sich ein Teil ihrer Anspannung löste. »Warum haben Sie es ihm nicht gesagt?«, fragte sie den greisen Skria.
    Suran entblößte abermals seine Zähne. Sie waren auch im hohen Alter noch strahlend weiß. »Nun, zu diesem Zeitpunkt befand sich die Korona schon längst in unserem Hangar.«
    »Ahhh ...« Ihr dämmerte allmählich, worauf er hinauswollte. Sie grinste. »Ist das

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