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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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summenden Lichtbarriere.
    »Wo ist das?« Der Admiral verschränkte die Arme.
    »Das werde ich Ihnen nicht sagen.« Kais Miene verhärtete sich. »Nicht hier, nicht vor Ihren Leuten! Nur unter vier Augen!«
    Telios sah mit hochgezogener Augenbraue zu Endriel und ihrer Mannschaft hinter den Reihen ihrer Wächter, dann warf er seiner Ersten Offizierin einen Blick zu. Ihr Katzengesicht war wie erstarrt. »Also gut«, sagte er schließlich. »Unter vier Augen.«
    »Admiral«, begann Shiaar. »Was geschieht mit dem Sarkophag?«
    »Er bleibt hier. In einem Hochsicherheitsfeld. Sind Sie damit einverstanden, Bürger Novus?«
    Kai sah sich unter Telios’ Weißmänteln um. »Nur unter der Bedingung, dass ich selbst den Zugangscode bestimme. Ich vertraue Ihren Leuten nicht.«
    Und das wahrscheinlich aus gutem Grund , dachte der Admiral. »Einverstanden.«
    »Hey, Andar!«, rief Endriel. »Und was wird aus uns?«
    Telios wandte sich ihr zu. »Ihr bleibt fürs Erste unter Arrest!«

26. Befehl zur Übernahme
    »Wenn die Sha Yang das Licht des Universums sind, wollen wir ihr Schatten sein.«
    – Rul´Kshura, der Letzte Schattenkaiser
    Kai sah sich in dem holzgetäfelten Büro um, während der Admiral hinter seinem Schreibtisch Platz nahm. Die Tür war geschlossen und Telios aktivierte zusätzlich das abhörsichere Feld. Dann stützte er die Ellenbogen auf die Tischplatte und faltete die Hände. »Sie dürfen sich ruhig setzen, Bürger Novus.« Er deutete auf den Diwan neben dem Tisch.
    »Ich stehe lieber.«
    Telios zuckte mit den Achseln. »Von mir aus. Also, raus mit der Sprache: Wohin sollen Sie den Sha Yang bringen?«
    Kai zwang sich, alles der Reihe nach zu erzählen. Der Sarkophag seines Meisters ruhte hinter einem Kraftfeld der Klasse 4 auf der Frachtsektion. Und er war der einzige, der das Passwort kannte, mit dem der Kraftfeldgenerator deaktiviert werden konnte. Aber das beruhigte ihn nur wenig, denn wenn es stimmte, was Keru gesagt hatte, dann befanden sich überall an Bord Kultisten.
    Also holte er tief Luft und erzählte zum zweiten Mal an diesem Tag die Geschichte, wie er Yu Nan vor fast einem Jahr gefunden und sich bereit erklärt hatte, ihn nach Hause zu bringen.
    »Wie soll das vonstatten gehen?«, fragte Telios.
    Kai umriss die versteckten Portale und zeigte ihm die Armschiene, die fähig war, sie zu öffnen. Als er berichtete, dass der Saphirstern keine tote Wüste mehr war, lehnte sich der Admiral langsam in seinen Stuhl zurück. »Weiß der Gouverneur davon?«
    »Ich nehme an ja.« Kai fuhr sich über das unrasierte Kinn. »Aber mit Sicherheit hat er nicht vor, das Geheimnis mit den Hohen Völkern zu teilen.«
    »Fahren Sie fort. Sie gingen also nach Teriam, um ein Schiff anzuheuern. Dort wurden Sie von dem Kultisten angegriffen.«
    Kai erzählte dem Admiral, dass er keine Ahnung hatte, woher der Kult von ihm oder Yu Nan wusste. Aber es war kein Zufall, dass der Draxyll ihn angegriffen hatte. Telios ließ ihn ausreden, ohne zu zeigen, ob er ihm glaubte oder nicht.
    »Den Rest kennen Sie, Admiral. Endriel hat sich bereit erklärt, mir zu helfen. Als Sie uns in Kirall festnahmen, tauchten die Kultisten auf. Irgend jemand an Bord Ihres Schiffes muss sie informiert haben.« Als Telios darauf nicht reagierte, fuhr Kai fort: »Zum Glück konnten Keru und die anderen an Bord der Korona die Schatten abfangen und uns in Sicherheit bringen.«
    »Wieso bedeutet Ihnen dieser Sha Yang so viel? Sie sind immerhin bereit, Ihr Leben für dieses Geschöpf zu riskieren. Warum?«
    »Er ist die einzige Familie, die ich habe. Er ist wie ein Vater für mich gewesen.«
    Telios stand auf und starrte durch das Bullauge in die Nacht. Die Dragulia hatte sich mittlerweile aus dem Wasser erhoben, doch noch lag kein Kurs an, weder nach Teriam noch sonst wohin. Stattdessen stand das Schiff im Luftraum über der kleinen Felseninsel. »Und was geschieht mit Ihnen, wenn er auf der anderen Seite ist?«
    »Ich werde nach Kenlyn zurückkehren. Meinetwegen können Sie mich dann Ihrem Gouverneur ausliefern, aber Sie müssen Yu Nan da raushalten. Syl Ra Van lässt mich jagen, nicht ihn.«
    Telios drehte sich um. »Ihr Meister ist möglicherweise der letzte Sha Yang auf Kenlyn. Warum haben Sie nicht von Anfang an den Orden und den Gouverneur informiert?«
    »Was? Sie wissen doch genau, wie ich über Syl Ra Van denke, Admiral.«
    »Glauben Sie allen Ernstes, Syl Ra Van würde ihm irgend etwas antun?«
    »Das glaube ich nicht, ich weiß es! Der

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