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Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn

Titel: Die Kenlyn-Chroniken 01 - Drachenschiffe ueber Kenlyn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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»Und wo ist der Mistkerl jetzt? Der Draxyll?«
    Telios zögerte. »Er ist uns entkommen. Meine Leute suchen im Moment ganz Teriam nach ihm ab.«
    »Na toll. Habt ihr wenigstens eine Ahnung, wer er war? Seinen Namen, oder sonst was?«
    »Er ist geflohen, bevor wir ihn identifizieren konnten. Auf jeden Fall spricht es nicht gerade für seine Unschuld. Das entlastet euch zumindest.«
    »Na großartig.« Endriel grinste humorlos. »Wenigstens weiß ich jetzt endlich, wofür meine Steuergelder gebraucht werden.«
    »Hör auf damit!« Telios’ Lautstärke ließen Nelen zusammenfahren. »Wenn es uns nicht gäbe, würde auf ganz Kenlyn das Chaos herrschen! Die Leute würden sich einen Dreck um den Pakt von Teriam scheren! Wir tun, was wir können, aber auch uns unterlaufen Fehler!«
    »Ich bitte vielmals um Verzeihung, Admiral.« Endriels Ton war ätzend wie Säure, aber ihr Herzen war schwer geworden. Es tut mir wirklich leid, Andar, kannst du das nicht erkennen?
    »Aber was ist mit dem Jungen?«, fragte sie dann. »Dem Menschen, den ich deinen Leuten beschrieben habe? Du weißt schon: blond, grüne Augen, schmales Gesicht ...«
    »Ich habe die Phantomzeichnung gesehen.« Der Admiral nickte. »Nun, er war nicht aufzufinden. Hinter der Mauer in dieser Gasse fand man eine Blutspur, doch sie endete nach einigen Metern. Angesichts der schweren Verletzungen, die du beschrieben hast, würde ich sagen, dass er sich noch in Teriam befindet. Mit solchen Wunden kommt er nicht weit. Wenn er noch hier ist, werden wir ihn finden, das kannst du mir glauben!«
    »Klar, und es regnet Zucker vom Inneren Mond.«
    »Spar dir deinen Sarkasmus!«, bellte Telios. »Es wird langsam Zeit, dass du begreifst, dass das alles kein Spiel ist! Noch hast du die Chance, deinen Weg zu ändern und deinem Leben eine Wendung zu geben! Wie gesagt, du wärst bei uns gut aufgehoben. Dann hättest du Sicherheit und eine Aufgabe. Sogar für Nelen könnten wir etwas finden. Denk darüber nach!«
    Endriel schluckte eine bösartige Bemerkung herunter und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Ist das alles?«
    Endlich ließ Telios wieder ein Lächeln sehen, so grimmig es auch war. »Nein. Zuguterletzt wollte ich euch noch ankündigen, dass ihr Besuch habt.«
    »Sicher. Verarschen kann ich mich selbst. Und viel besser, möchte ich hinzufügen.«
    »Schön, dann sage ich ihm, dass er die Kaution zurückbekommt.«
    Er meint es ernst! Endriel sprang auf. »Aber wer sollte ...?«
    »Er sagt, er sei ein Freund. Wie mir scheint, hat euch euer mysteriöser Verfolger inzwischen eingeholt.«
    Endriel warf Nelen einen Blick zu. Die zuckte nur unsicher mit den Achseln.
    Einer von Chasus Schlägern?, überlegte Endriel. Sie verwarf diesen Gedanken sofort. Nicht an diesem Ort. Außerdem würde der ach so ehrenwerte Chasu bestimmt keine zweitausend Gonn locker machen, nur um seine Krallen an Endriel Naguun zu schärfen. Oder? »Andar, könntest du bitte mit der Geheimniskrämerei aufhören und Komdra sprechen?«
    Telios’ Lächeln machte klar, dass er genau das nicht vorhatte. »Glaub mir, ich würde gern noch ein bisschen mit dir plaudern, aber ich muss jetzt los. Mein Schiff wartet auf mich. Ich hoffe, dass wir uns nicht so schnell wiedersehen, Endriel. Jedenfalls nicht unter diesen Umständen.«
    »Das ist einfach! Ihr braucht mich beim nächsten Mal nur laufen lassen!«
    Zum ersten Mal lachte Telios. Es war ein angenehmes Geräusch. Und einen Moment lang war er wieder Onkel Andar. »Versprich mir, über mein Angebot nachzudenken.« Dann nickte er Nelen zu. »Bis zum nächsten Mal, Nelen.«
    »Auf Wiedersehen, Admiral«, erwiderte die Yadi höflich und fragte sich, wie lange es bis dahin dauern würde.
    Der Admiral wandte sich wehenden Umhangs ab.
    »Andar!«, rief Endriel ihm nach.
    Telios drehte sich um und hob erwartungsvoll eine Augenbraue.
    »Du erzählst Yanek nichts von dieser Geschichte, oder?«
    Er nickte ernst. »Versprochen, Endriel.«
    »Wie ... wie geht es ihm?«
    Das Gesicht des Admirals verdüsterte sich. »Ich habe ihn lange Zeit nicht mehr gesehen. Mittlerweile hat er den Orden verlassen, aber ich nehme an, das weißt du bereits.«
    Endriel starrte ihn fassungslos an. »N-Nein«, stotterte sie. »Der Orden war sein Leben ... warum sollte er das aufgeben?«
    Telios zuckte mit den Achseln. »Es wird das Beste sein, wenn du ihn selbst fragst, Endriel. Leb wohl.«
    Und so verschwand er. Endriel blieb an der Kraftfeldbarriere stehen und hörte, wie sich

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