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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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anschauen konnten. Und während er, der Professor und Axel sich über diese jüngste Entdeckung berieten, nahm Philippa ihren Bruder beiseite und erzählte ihm, was sie in Rakshasas´ Bibliothek herausgefunden hatte.
    Als sie fertig war, wartete sie ungeduldig darauf, dass John etwas sagte.
    »Und, was denkst du?«
    »Du glaubst also, weil Nimrod in den Büchern, die du dir angesehen hast, all diese Unterstreichungen gemacht hat, plant er vielleicht, uns den Göttern der Vulkane zu opfern, oder so was in der Art?«
    Philippa zuckte die Achseln. »Ich weiß nicht, was ich glauben soll, John. Noch nicht. Aber es heißt ja, zwei Köpfe wissen mehr als einer, deshalb wollte ich auch deine Meinung dazu hören. Also?«
    »Keine Ahnung.«
    Sie schaute nervös zu ihrem Onkel hinüber, der immer nochmit den beiden Isländern ins Gespräch vertieft war. »Also gut, eineinhalb Köpfe«, sagte sie.
    John schenkte ihr ein ironisches Lächeln. »Sehr witzig«, sagte er.
    »Tut mir leid.«
    Achselzuckend erklärte John: »Es macht mir nichts aus, mich auf gefährliche Sachen einzulassen, solange es für einen guten Zweck ist, wohlgemerkt. Aber ich lasse mich auf keinen Fall in einen Vulkan werfen, nur um diesen Katzenkill oder den Jutegoofie zu besänftigen.«
    »Catequil und Xiuhtecuthli«, verbesserte ihn Philippa geduldig.
    »Das hab ich doch gesagt, oder?«
    »Hör mal, ich habe die beiden präkolumbischen Götter doch nur als Beispiele erwähnt. Ich glaube wirklich nicht, dass sie etwas mit der Sache zu tun haben.«
    »Dann ist es ja gut. Ich glaube nämlich nicht, dass ich die Namen ohne eine Zungentransplantation jemals richtig aussprechen lerne.« John warf einen Seitenblick auf ihren Onkel. »Er sieht nicht aus, als hätte er vor, uns zu opfern.«
    »Ach? Und wie würde das wohl aussehen?«
    »Keine Ahnung. Anders. Ein bisschen schuldbewusst vielleicht. So, dass er unserem Blick ausweicht. Ich würde jedenfalls niemandem in die Augen schauen, den ich vorhabe zu opfern. Vor allem, wenn es Kinder sind. Das würde einen doch belasten, meinst du nicht? Und schon vorher Gewissensbisse machen.«
    »Das stimmt«, gab Philippa zu. »Aber er hat die Prophezeiung von Taranuschi erwähnt und die entscheidenden Passagen, die uns betreffen, weggelassen. Und da ist noch etwas.«
    »Was denn?«
    »Bei allen unseren Abenteuern hatte ich irgendwie das Gefühl, dass man uns nicht alles über uns selbst erzählt hat. Wir haben hier etwas erfahren und dort, aber nie die ganze Geschichte.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Dass wir vielleicht von Anfang an dafür vorgesehen waren. Dass man uns geleimt hat. Und dass alle Bescheid wussten, nur wir beide nicht.«
    John dachte über die Worte seiner Schwester nach und nickte. »Du hast recht, Schwesterherz. Irgendwie scheinen sich alle anderen Dschinnkinder von uns zu unterscheiden. Vielleicht liegt es daran, dass wir einen irdischen Vater und eine Dschinnmutter haben. Oder aber es steckt doch noch mehr dahinter.«
    »Vielleicht ist es der wahre Grund, warum Mom nichts mehr mit der Welt der Dschinn zu tun haben will«, sagte Philippa. »Weil sie weiß oder ahnt, was das Schicksal für uns bereithalten könnte – und ich betone das Wort
könnte

    »Nimrod wusste nicht, dass der Vesuv vor einem weiteren Ausbruch steht«, sagte John. »Oder doch?«
    »Nein, ich glaube nicht«, gab Philippa zu. »Aber wir können die Unterstreichungen in den Büchern nicht einfach ignorieren. Es war seine Tinte. Und sein Füller. Ich glaube nicht, dass Liskeard das getan hat. Wer bleibt dann noch übrig? Niemand.«
    John schüttelte den Kopf. »Nach allem, was wir zusammen erlebt haben«, sagte er. »He, da fällt mir etwas ein.«
    »Endlich.«
    »Glaubst du, Groanins Abreise hat irgendwas damit zu tun?«
    »Wie meinst du das, John?«
    »Na ja, wenn ihm zu Ohren gekommen wäre, dass Nimrod vorhat, uns zu opfern, dann würde er nicht einfach abwarten, bis es passiert, oder?«
    »Das stimmt«, sagte Philippa. »Das würde er nicht.« Sie dachte angestrengt nach. »Sein Abgang war schon ein bisschen merkwürdig. Selbst für Groanins Verhältnisse. Im einen Moment war er noch mit von der Partie, und im nächsten macht er sich aus dem Staub.«
    »Genau das meine ich.«
    »Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Aber es könnte durchaus zusammenhängen.«
    »Und was machen wir jetzt? Wir können nicht in Nimrod einfahren und herausfinden, was in ihm vorgeht, dafür ist er viel zu mächtig.«
    »Wir müssen ihn einfach

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