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Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan

Titel: Die Kinder des Dschinn Bd. 7 - Die Kristalle des Khan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.B. Kerr
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für ausgeschlossen, dass sie jemandem, der nicht zu ihrem Clan gehört, gestatten würden, die großartigen und unbezahlbaren Schätze zu behalten, die Sie beschreiben. Für ein solches Zaumzeug samt Sattel würden sie vermutlich viele Kehlen durchschneiden.« Er lächelte. »Immer vorausgesetzt, dass diese Dinge überhaupt existieren.« Er reckte sich einen Moment. »Ich selbst war immer der Annahme, dass sie nur Stoff von Legenden sind.«
    »Ganz recht«, sagte Nimrod.
    »Was Kauwida angeht, war sie, glaube ich, kein weißes einhöckriges Dromedar, sondern ein Trampeltier, mit zwei Höckern statt einem. Und wie Sie sehen, verkaufe ich nur Dromedare. Meine Familie hat immer nur mit Dromedaren gehandelt. Trampeltiere sind nicht unser Fachgebiet.«
    Nimrod verbeugte und entschuldigte sich ein weiteres Mal und zog sich dann zurück. John, Axel und der Professor folgten ihm in respektvollem Abstand.
    Philippa verscheuchte jemanden, der ihr Moby abkaufen wollte, und eilte ihnen nach.
    »Und? Was hat er gesagt?«, fragte der Professor. Mit seiner Maske und dem kleinen Stoffgitter in seiner Burka musste er fast schreien, um gehört zu werden.
    »Erst hat er gesagt, er hätte noch nie von Kauwida gehört«, berichtete Nimrod. »Und dass er keine Kamele, sondern nur Dromedare verkauft.«
    »Dann hat er gelogen«, sagte John.
    »Ich denke schon. Ja, ich bin mir ziemlich sicher. Er hat auch bestritten, dass der Sattel und das Zaumzeug von Dschingis Khan jemals existiert haben.
Nachdem
er sie als großartige Schätze bezeichnet hat. Er ist ein äußerst gerissener Mann, unser Mr   Bilharzia.«
    »Und was passiert jetzt?«, fragte Axel. »Wir können ihn schließlich nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen.«
    »Oh doch, das können wir«, sagte Nimrod. »Ich kann und werde es tun. Für eine sanfte Umgangsweise ist keine Zeit. Aber ich werde es nicht hier tun, mitten auf dem Kamelmarkt. Das wäre unklug. Besonders jetzt, wo mir bestätigt wurde, dass diese Darkhat wirklich existieren.«
    »Und wie wollen Sie ihn zum Reden bringen?«, fragte der Professor. »Werden Sie ihn foltern?«
    Nimrod machte ein entsetztes Gesicht. »Ganz gewiss nicht. Es gibt andere Mittel und Wege, die Wahrheit aus Leuten herauszuholen. Ich werde ihn dazu bringen, es freiwillig auszuspucken. Nun ja, fast freiwillig.«
    »Du meinst, du willst ihn mit einer Quäsitorfessel belegen, hab ich recht?« John grinste. »Cool.«
    Nimrod sah seinen Neffen betreten an. »Mir bereitet das kein Vergnügen, John. Und das sollte auch für dich gelten. Es missfällt mir, eine so extreme Dschinnfessel anzuwenden, doch er lässt mir in dieser Angelegenheit keine Wahl.«
    »Dann lass mich es tun«, sagte John. »Ich habe noch nie jemanden mit einem Quäsitor belegt.«
    Nimrod schwieg nachdenklich. Er fragte sich, ob er darauf vertrauen konnte, dass John seine Sache wirklich gut machen würde.
    »Komm schon«, bettelte John. »Bitte. Du weißt, dass mir ein bisschen Übung nicht schaden würde. Du wolltest uns zeigen, wie man einen Teppich fliegt, und hast es nicht getan. Dabei ist es deine Aufgabe als Onkel, uns diesen Dschinnkram beizubringen, weißt du noch?«
    »Also gut«, sagte Nimrod.
    John stieß die Faust in die Luft. »Ja!«, sagte er. »Genial. Das wird ein Spaß.«
    »Manchmal mache ich mir echt Sorgen um dich, John«, sagte Philippa.

Sprechdurchfall

    Noch am gleichen Abend folgten Nimrod und seine Gefährten Mr   Bilharzia durch eine Reihe militärischer Kontrollpunkte nach Hause. Da sie fließend Englisch sprachen und mit erstklassigen Papieren ausgestattet waren, wie nur Nimrods Dschinnkraft sie hervorbringen konnte, waren sie in den Augen der britischen Soldaten, die die Stadt bewachten, über jeden Verdacht erhaben.
    Das Haus des Kamelhändlers, eine dreistöckige, dem Kolonialstil nachempfundene Villa, befand sich im Südwesten von Kandahar, im reichsten Viertel der Stadt. Trotz ihres halb fertigen Zustands war die Villa mit der riesigen Küche und dem aufs Modernste ausgestatteten Fernsehzimmer sehr wohnlich. An die Rückseite des Hauses grenzten ein leerer kamelförmiger Swimmingpool, einige Ställe und eine Garage voller teurer Luxuswagen. Auf der einen Seite des Hauses erstreckte sich ein großes Mohnfeld und auf der anderen eine ausgedehnte Grasfläche, auf der einige von Mr   Bilharzias wertvollsten Tieren grasten. Die Vorderfront des Hauses wurde durch mehrere Stacheldrahtzäune und ein Rudel scharfer Wachhunde geschützt.
    »Wie sollen wir an

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