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Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das Akhenaten-Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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auf und verglich die Zahlen. »Wahnsinn«, sagte er atemlos. »Sie hat tatsächlich die sechs Gewinnzahlen.«
    »Ist das nicht toll?«, fragte Philippa. »Jetzt kann Mrs   Trump nach Rom fliegen und ihre Töchter besuchen.«
    »Hat sie denn gesagt, dass sie das gern tun würde?«, fragte Mrs   Gaunt.
    »Ja. Sie hat gesagt, sie wünschte, sie würde eines Tages imLotto gewinnen, weil sie sich die Reise sonst wohl niemals leisten könnte.«
    »Jetzt verstehe ich allmählich, was passiert ist«, sagte Mrs   Gaunt.
    »Was meinst du damit?«, fragte Philippa.
    »Ich verstehe jetzt, warum euer Vater sich heute früh so aufgeregt hat«, sagte Mrs   Gaunt überzeugend. Als ihre Tochter die Stirn runzelte, fügte sie hinzu: »Ich meine, er wird sie ungern gehen lassen. Weil sie schon fast zur Familie dazugehört. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass jemand mit dreiunddreißig Millionen Dollar weiterhin Haushälterin sein will? Sie wird jetzt wahrscheinlich ihre eigene Haushälterin einstellen wollen. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es so viel Geld ist.«
    Sie gingen hinaus in den Garten, wo Mrs   Trump sich mit einer Packung Lupinensamen kühle Luft zufächelte. Ihr Gesicht war verweint, und ihr Unterkiefer zitterte beim Sprechen. »Was soll ich bloß tun?«, murmelte sie. »Es ist so viel Geld. Was soll ich bloß tun?«
    »Tun?«, fragte John ungläubig. »Meiner Meinung nach werden Sie viel Spaß haben, es auszugeben. Das würde
ich
tun.«
    »Ich geh nicht von hier weg«, sagte Mrs   Trump unter Tränen.
    »Aber Mrs   Trump, Sie wollen doch sicher nicht weiterarbeiten! Jetzt nicht mehr, wo Sie so viel Geld haben. Jetzt können Sie sich schonen.«
    »Nein, ich habe schon darüber nachgedacht«, sagte Mrs   Trump schniefend. »Ich würde euch alle schrecklich vermissen, wenn ich diesen Job aufgeben müsste. Ich habe nicht vieleFreunde. Und was würde ich dann machen? Immer nur einkaufen gehen? Das ist doch kein Leben. Nein, wenn es Ihnen recht ist, Mrs   Gaunt, dann nehme ich mir nur zwei Wochen Urlaub. Um meine Töchter zu besuchen. Wahrscheinlich werde ich ihnen einen Teil des Geldes schenken. Und dann komme ich wieder. Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    »Nehmen Sie sich Urlaub, so lange Sie wollen, Mrs   Trump. Und entscheiden Sie nichts überstürzt. Das rate ich Ihnen. Vielleicht fühlen Sie sich in ein paar Tagen ganz anders. Gewöhnlich geht das den Menschen so, wenn ihre Wünsche plötzlich in Erfüllung gehen.«
    Am Nachmittag hatte die Mutter Mrs   Trump überredet, sich ein paar Tage freizunehmen, um sich von dem Schock zu erholen, dass sie plötzlich fast so reich war wie ihre Arbeitgeber.
    »Viel Spaß im Ferienlager«, verabschiedete sie sich von John und Philippa, als sie das Haus verließ, um mit der U-Bahn nach Hause zu ihrer Wohnung in der Aqueduct Avenue in der Bronx zu fahren. »Ich bin sicher, dass ihr tolle Ferien haben werdet.«
    »Wir gehen nicht ins Ferienlager, Mrs   Trump«, sagte John.
    »Wir fahren nach London«, fügte Philippa triumphierend hinzu.
    »Ach, das ist aber schön«, sagte Mrs   Trump. »Schickt mir doch eine Karte, wenn ihr könnt.«
    »Das werden wir tun«, versprach Philippa und unterdrückte ihre Tränen bei dem Gedanken, dass sie Mrs   Trump vielleicht niemals wiedersehen würden.

Die Barstools verschwinden

    in paar Tage später brachte Mrs   Gaunt John und Philippa zum John-F.-Kennedy-Flughafen von New York. Ihr Flugzeug nach London startete um neun Uhr abends. Sie half den Zwillingen beim Aufgeben ihres Gepäcks und begleitete sie dann zur Abflughalle der British Airways.
    »Falls du einen Anflug von Klaustrophobie spüren solltest«, sagte Mrs   Gaunt, »dann wird dir das hier helfen, Liebling.« Sie gab Philippa ein dunkelrotes Fläschchen mit einem goldenen Drehverschluss. »Nimm alle vier Stunden eine.«
    »Danke, Mum«, sagte Philippa und stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Sie hatte damit gerechnet, dass Mrs   Gaunt ihnen einen Vorrat ihrer speziellen Reisepillen mitgeben würde. Bisher hatten die Zwillinge vor jeder Reise Medikamente gegen Klaustrophobie bekommen, die schon in einem Getränk aufgelöst oder mit einem Teelöffel Marmelade vermischt worden waren. Da dies ihre erste Reise ohne Eltern war, würden sie sich diesmal selbst darum kümmern müssen.
    »Ihr werdet gegen halb acht morgen früh in London landen«, sagte Mrs   Gaunt, als sie John die Flugtickets gab. »Nimrod wird euch am Flughafen abholen.«
    Sie beugte sich zu ihren

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