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Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka

Titel: Die Kinder des Dschinn. Das dunkle Erbe der Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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icheine ziemliche Untertreibung. Aber immerhin erklärt es, warum sie auf diese Expedition mitkommen wollte. Sie hat von Anfang an für Virgil Macreeby gearbeitet.«
    »Zweifellos«, sagte Nimrod.
    Virgil Macreeby war ein skrupel- und gewissenloser englischer Magus, dem John und Nimrod schon öfter begegnet waren. Außerdem war er der Vater von Finlay Macreeby, seinem ihm fremd gewordenen Sohn, den John als einen seiner engsten menschlichen Freunde betrachtete.
    »Das erklärt auch, wer der vierzehnjährige Junge war«, sagte John. »Es muss Finlay sein.«
    »Ja, das wäre durchaus möglich.«
    John war bereits dabei, Mr   Vodyannoys Rucksack zu durchsuchen. »Die Karte ist weg«, stellte er fest.
    »Hoffen wir, dass Frank sie bei sich hat«, sagte Nimrod. »Aber mir schwant nichts Gutes.«
    Er steckte Macreebys Botschaft ein, ehe er sich die drei Steinstatuen genauer ansah. Vor allem ihre Füße.
    »Ich fürchte, das sind wirklich Xuanaci-Krieger«, erklärte er schließlich. »Jeder von ihnen hat eine x-förmige Narbe an der Ferse. Miesito hat mir erzählt, dass dies ein eindeutiges Merkmal der Xuanaci ist. Sie hinterlassen diesen Abdruck, damit sie ihre eigenen nicht mit denen anderer Männer verwechseln, denen sie nachstellen.«
    »Dann müssen wir eine Rettungsaktion starten«, sagte John.
    Nimrod schwieg.
    »Das sind Kopfjäger. Wir müssen ihnen folgen.«
    »Alles zu seiner Zeit«, sagte Nimrod. »Zuerst müssen wir herausfinden, warum drei Dschinn nicht in der Lage waren, sich selbst zu beschützen.«
    »Ganz einfach«, sagte John und zeigte auf Hektor. »Muddys Hund hat die Zelte zerbissen und bei dem schweren Regen gestern Nacht hat es hereingeregnet. Wahrscheinlich sind sie alle nass geworden und waren zu unterkühlt, um Dschinnkraft anzuwenden, als die Xuanaci aufgetaucht sind.«
    »Das mag für halbwüchsige Dschinn wie Philippa und Zadie sicherlich zutreffen«, sagte Nimrod, »aber es erklärt nicht, warum ein Dschinn in Mr   Vodyannoys Alter und mit seiner Erfahrung nicht in der Lage war, die anderen vor einem Angriff zu schützen. Es müsste ihm schon außerordentlich kalt geworden sein, wenn ihn seine Dschinnkräfte verlassen haben sollten.«
    »Das stimmt«, sagte John. »Also, was ist mit Mr   V passiert?«
    »Wie ich es sehe, gibt es drei Möglichkeiten«, sagte Nimrod. »Entweder hat er seine Reisegefährten im Stich gelassen. Oder er wurde von jemandem ermordet, oder er wurde außer Gefecht gesetzt. Da ich weiß, dass Mr   Vodyannoy ein recht mutiger und einfallsreicher Dschinn ist, muss ich die erste Möglichkeit ausschließen. Damit bleiben noch zwei Möglichkeiten. Aber wenn er hier ums Leben gekommen wäre, hätten die Xuanaci vermutlich seinen Kopf als Trophäe genommen und wir hätten seinen Körper finden müssen. Bleibt nur die dritte Möglichkeit. Dass Mr   Vodyannoy irgendwie von Zadie außer Gefecht gesetzt wurde. Möglicherweise, damit sie ihm die Karte fortnehmen konnte.«
    Nimrod und John sahen sich in Mr   Vodyannoys Zelt um.
    »Vielleicht hat sie ihn mit einer Dschinnfessel außer Kraft gesetzt, während er schlief«, schlug John vor.
    »Ich fürchte, sie hat etwas ganz anderes auf ihn gesetzt, John«, sagte Nimrod leise. »QWERTZUIOP!« Ein dünner Latexhandschuh erschien an der Hand des älteren Dschinn, als er sich bückte, um ein kleines gelbes Etwas aufzuheben, das er unter Mr   Vodyannoys Feldbett entdeckt hatte. »Ich nehme stark an, dass sie das hier auf ihn gesetzt hat. Einen Schrecklichen Pfeilgiftfrosch. Eine der tödlichsten Kreaturen in ganz Südamerika. Jeden Irdischen hätte der Hautkontakt mit diesem kleinen Ding vermutlich sofort getötet. Und selbst einen mächtigen Dschinn wie Mr   Vodyannoy hätte es zwar nicht getötet, aber dennoch ernsthaft erkranken lassen, wenn man ihm ein solches Fröschchen auf Kopf oder Brust platziert hätte, wie ich vermute.« Nimrod setzte den Frosch wieder auf den Boden und streifte vorsichtig den Handschuh ab.
    »Ich gebe zu, dass ich Zadie nicht sonderlich gut leiden kann«, gestand John. »Vor allem jetzt, nach der Botschaft von Macreeby. Trotzdem finde ich es schwer zu glauben, dass sie etwas so Bösartiges tun könnte. Immerhin gehört sie zu einer angesehenen Familie. Und zu einem guten Stamm.«
    »Du hast völlig recht«, meinte Nimrod. »Und falls Zadie wirklich dafür verantwortlich sein sollte, wird sich sicher herausstellen, dass sie dabei unter Macreebys Einfluss stand. Er ist zweifellos ein mächtiger Magus und

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