Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya

Titel: Die Kinder des Dschinn. Der Spion im Himalaya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
Vom Netzwerk:
nimm es weg«, flehte der zweite Bettelfakir.
    Die Frettchen selbst amüsierten sich prächtig, denn in Wirklichkeit gibt es nichts, was ein Frettchen lieber tut, als seine Zähne in den Knochen eines menschlichen Fingers zu versenken.
    »Sobald Sie mir mehr über diesen Emir erzählen«, sagte Philippa.
    »Der Emir ist Seine Exzellenz Jirjis ibn Rajmus«, japste der erste Bettelfakir. »Und er lebt in Kairo.«
    »Sie meinen Kairo in Ägypten?«
    »Nein, das in Georgia, USA!«, schrie der zweite Bettelfakir. »Welches denn sonst?«
    Philippa hatte den Eindruck, dass der Bettelfakir ironisch klang, ließ es ihm aber durchgehen. »Gut. Und warum macht er das?«
    »Weil er hinter die großen Geheimnisse des Universums kommen will, natürlich. Jeder, der auch nur die leiseste Ahnung von diesen fünf Fakiren hat, weiß, dass sie ungeheuer wichtige Informationen besitzen. Also wirklich! Das hättest du dir auch selbst denken können.«
    »Äh, ja, schon«, sagte Philippa, die es nicht gewöhnt war, Leute zu verhören. »Hm.« Sie sah My an. »Was soll ich sie noch fragen?«
    My übernahm die Sache. »Erzählen Sie mir von der Organisation der Bettelfakire.«
    »Sie heißt ›Der Siegeswagen‹«, sagte der erste Bettelfakir.
    »Und wie erhalten Sie Ihre Befehle? Wer hat Ihnen befohlen, nach Bumby zu fahren?«
    »Der Emir erteilt uns seine Befehle über das Internet. Er sagt uns, was wir tun müssen, und wir gehorchen.«
    »Und wie haben Sie es angestellt, all das Unglück über die Welt zu bringen?« Mys Ton wurde schärfer. »Darum geht es dem Emir doch, oder? In der Welt eine derart schlechte Stimmung zu verbreiten, dass die fünf Fakire, die noch lebendig begraben sind, zu der Überzeugung gelangen, sie würden gebraucht, und ihr Versteck verlassen, um ihr Geheimnis preiszugeben?«
    »Ja, aua!«
    »Also, wie haben Sie es gemacht?«
    »Ich weiß nichts vom Rest der Welt«, sagte der erste Bettelfakir mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Aber wenn Sie wollen, erzähle ich Ihnen, was wir hier in Bumby gemacht haben.«
    »Ja, tun Sie das«, sagte My.
    »Die meiste Zeit sind wir nur herumgelaufen und haben heimlich Dinge sabotiert, sodass es aussah wie eine gewaltige Pechsträhne. Ich habe in einem indischen Restaurant gearbeitet, daher war es für uns kein Problem, gefährlich scharfe Chilischoten in die Currygerichte zu mischen.«
    »Und ich habe in der hiesigen Chemiefabrik gearbeitet, deshalb war es kinderleicht, ein großes Quantum grellrosa Farbstoff in den Fluss zu leiten.«
    »Und wir haben einen Jinx mitgebracht, den Sprachführer mit fehlerhaften Übersetzungen und einen Vorrat an Stinkwanzen.«
    Miss Shoebottom schnalzte laut mit der Zunge. »Also Sie waren das.« Sie nahm eine Ausgabe der
Radio Times
, rollte sie zusammen und schlug den beiden Fakiren damit mehrmals auf den Kopf. »Eine verflixte Landplage sind Sie. Eingesperrt gehören Sie, jawohl.«
    »Hinter den beiden Unfällen im Zirkus stecke ich«, gestand einer der Bettelfakire bedrückt. »Als der Wunderbare Wladimireine Dame in zwei Teile zersägt hat und Leonid, der Löwenbändiger, von einer hungrigen Löwin gefressen wurde.«
    »Mörder«, sagte My.
    »Und ich habe den Computervirus, die Bumby-Bakterie, entwickelt«, gestand der andere Fakir.
    »Ich habe die tiefen Höhlen mit Goldklumpen präpariert, damit alle glauben, es wäre eine Goldmine.«
    Wieder schlug Miss Shoebottom mit der
Radio Times
zu. »Zum Teufel mit Ihnen, junger Mann, wenn Sie wüssten, wie viel Ärger Sie verursacht haben!«
    »Oh, das wissen die beiden«, sagte My. »Das wissen sie.«
    »Ich hoffe, Sie wandern für lange Zeit ins Gefängnis«, sagte Mrs   Shoebottom.
    »Das würden sie wahrscheinlich genießen«, sagte My. »Wir haben drei ihrer Kumpane auf der
Archer
, dem Gefangenenschiff Ihrer Majestät, gesehen, und sie machten den Eindruck, als wären sie in einem Ferienlager. War es nicht so, Philippa?«
    »Ja«, bestätigte diese.
    »Das Gefängnis ist viel zu gut für sie, wenn Sie mich fragen«, sagte My wütend. »Und die Rechnung für ihre Unterbringung bezahlen am Ende wieder die Steuerzahler.«
    »Was sollen wir also mit ihnen tun?«, fragte Philippa. »Laufen lassen können wir sie nicht. Wer weiß, was sie noch alles anstellen. Sie würden nur noch mehr Unheil stiften, den Emir verständigen und Mr   Swaraswati etwas antun.«
    »Wir sollten sie hinrichten«, sagte My und zog die Pistole aus ihrer Handtasche. »Sie erschießen. Ihnen das Hirn wegpusten. Ich erledige

Weitere Kostenlose Bücher