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Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi

Titel: Die Kinder des Dschinn. Entführt ins Reich der Dongxi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. B. Kerr
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versuchen zu respektieren. Überlass ihm die Entscheidungen, so wie er es sonst auch tut. Nimm das, was er essen will, auch wenn es etwasist, das dir nicht schmeckt. Sieh dir die Fernsehprogramme an, die er sehen will. Solche Dinge eben.«
    John kroch in den Körper seines Freundes und fühlte sich auf der Stelle besser. Im gleichen Moment wusste er alles, was Finlay wusste: dass er Dybbuk nach New York City gefolgt war; dass Dybbuk seinen Namen in Jonathan Tarot geändert hatte und jetzt in seiner eigenen, ungeheuer erfolgreichen Fernsehshow auftrat; und dass er in der Präsidentensuite des Hotels Cimento dell’Armonia wohnte. Erklärungen waren nicht nötig. Auch Dybbuks Fernsehshow musste sich John nicht erst ansehen. Finlay hatte sie gesehen und John hatte Zugang zu Finlays Erinnerungen daran.
    Auch über Mr   Rakshasas mussten sie nicht reden. Der Geist des alten Dschinn war nicht zurückgekehrt, um seinen Körper wieder in Besitz zu nehmen. Sein Körper befand sich nach wie vor in Johns Zimmer, saß in seinem Lieblingssessel, genau dort, wo er ihn zurückgelassen hatte. Finlay wusste auch über Johns Vater Bescheid. Mr   Gaunt wurde wieder jünger. Doch leider lag Mrs   Trump unverändert im Koma, ohne ein Anzeichen dafür, dass sie je wieder zu sich kommen würde.
    »Na, das spart einem viel Zeit«, sagte John in Finlays Kopf zu seinem Freund.
    »Mach dir keine Gedanken um sie«, sagte Finlay zu ihm. »Um Mr   Rakshasas und Mrs   Trump, meine ich. Ich bin sicher, es wird alles gut.«
    Aber natürlich wusste John, dass Finlay das sagte, obwohl er nicht wirklich daran glaubte.
    Durch Johns Wissen wusste natürlich auch Finlay augenblicklich alles über Faustina und warum sie und John nachItalien mussten. Er wusste sogar, dass John seinen eigenen Körper nicht mitnehmen durfte und wollte, dass Finlay sie begleitete, damit er nicht wieder die Astralkrankheit bekam. Und John wusste, dass Finlay nichts dagegen hatte. Auf Johns nächsten Einfall war Finlay allerdings nicht gefasst. Im Grunde war John selbst gerade erst darauf gekommen.
    »Es könnte das Reisen erleichtern, wenn Faustina ebenfalls zu uns in deinen Körper käme«, sagte er zu Finlay. »Nur für den Fall, dass sie sich verirrt. Was schnell genug passieren kann, wenn man unsichtbar ist. Das kannst du mir glauben.«
    »Ich weiß.«
    »Außerdem würde es eine Menge Zeit sparen, wenn wir mit ihr reden wollen oder umgekehrt. Es ist nicht leicht, außerhalb seines Körpers zu sein.«
    »Ich weiß.«
    »Und
ich
weiß, dass du dir nicht sicher bist«, sagte John. »Weil sie ein Mädchen ist.«
    »Es ist einfach so, dass es sich zu zweit hier drinnen gut aushalten lässt«, sagte Finlay zu John. »Drei sind vielleicht einer zu viel. Aber ich denke, es ist okay. Soll ich es ihr sagen oder willst du es tun?«
    Bis jetzt hatte die ganze Unterhaltung nur in Johns Kopf stattgefunden. Aber plötzlich übertrug Finlay ihm die Kontrolle über seinen Stimmapparat, was John überrumpelte.
    »Vielleicht sollte ich es ihr lieber sagen«, meinte er.
    »Mir was sagen?«, fragte Faustina.
    John sah sich um und entdeckte den schwachen blauen Umriss einer weiblichen Gestalt, die vor der offenen Kühlschranktür auf einem Stuhl saß. »Ach, da bist du«, sagte er und erzählteihr von seiner Idee. Zu seiner Überraschung willigte sie, ohne zu zögern, ein.
    »Ich hatte gehofft, dass ihr mich das fragen würdet«, sagte sie. »Außerdem erleichtert es die Kommunikation, wenn wir ohnehin zu dritt nach Italien reisen. Ich frage mich nur, wie wir dort hinkommen sollen? Wenn wir erst alle in Finlays Körper stecken, können wir nicht mehr einfach unsichtbar ins nächste Flugzeug steigen. Wer soll das Ticket bezahlen?«
    John/​Finlay sahen Doc an. »Tut mir leid, Sie damit zu behelligen, Doc«, sagte John. »Aber könnten Sie uns ein Ticket besorgen?«
    »Dein Bedauern hilft uns auch nicht weiter«, sagte Doc. Sie holte ein großes rotes Taschentuch hervor, betrachtete den Knoten darin und stieß einen tiefen Seufzer aus. »Wie hieß es bloß noch mal?«
    »Wie hieß was?«, fragte John.
    »Mein Fokuswort. Ist so lange her, seit ich es zum letzten Mal benutzt habe, dass ich es wohl vergessen habe.«
    »Ich dachte, Sie wären mit einem Wirbelsturm hergekommen«, sagte John.
    »Das habe ich euch bloß erzählt. In Wirklichkeit bin ich mit dem Flugzeug gekommen. Ich will nicht, dass die Leute wissen, dass ich mein Fokuswort vergessen habe. Ist irgendwie peinlich. Lässt mich

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