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Die Kinder des Teufels (German Edition)

Die Kinder des Teufels (German Edition)

Titel: Die Kinder des Teufels (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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wirst du mit dem Mädchen sprechen.»
    Gottfried atmete erleichtert auf.
    Da ging die Tür auf, und zwei Folterknechte schafften einen kraftlosen, in sich zusammengesunkenen Ludwig herein.
    «Stellt ihn dort auf den Schutzstein», befahl Riedner. Gottfried ging zur Seite.
    Die beiden schleiften Ludwig hinüber, stellten ihn auf die Knie, denn stehen konnte er nicht mehr.
    «Was ist mit ihm?», fragte Riedner besorgt. «Ich hoffe, Ihr habt ihm kein Leid angetan.»
    Der Blick der beiden grobschlächtigen Kerle ging zu Faltermayer.
    «Sorgt Euch nicht», beruhigte er ihn, «Vikar Ludwig ist nichts geschehen. Solange er unter dem Schutz des Bischofs steht, soll ihm kein Leid widerfahren.»
    Riedner gab sich damit zufrieden. «Vikar Ludwig, erkennt Ihr den Domherren Gottfried von Weyhenstein?»
    Ludwig zeigte keine Reaktion.
    «Habt Ihr mich gehört?»
    Ein Knecht stupste ihn an. «Mach dein Maul auf, elender Hund.»
    Riedner fuhr ihn an. «Sprich nicht so mit einem Bruder meines Stifts!» Er erhob sich und ging an Ludwigs Seite, beugte sich zu ihm hinab, sprach fürsorglich. «Ludwig, erkennst du …»
    Ein Raunen schlug ihm entgegen, herausgepresst aus einer Kehle, die sich in den letzten Tagen heiser geschrien hatte.
    «Gottfried Ischariot», grollte er, «Verräter unseres Herrn.»
    Dem Beschuldigten fuhr der Schreck in die Glieder.
    «Was um alles in der Welt sagt er da? Ich habe nichts damit zu tun.»
    Riedner startete einen weiteren Versuch, dieses Mal vorsichtiger und mit Abstand.
    «Ludwig, sag mir, hast du Gottfried von Weyhenstein auf dem Sanderanger gesehen? Hat er den Leib unseres Herrn und Erlösers dem Teufel geweiht?»
    «Teufel.» Ludwig knurrte den Namen nur, wand sich, als ob ihm das Wort wie heißes Pech über den Körper laufen würde. «Verflucht seist du, Domherr … dein Herr heißt Teufel.» Er spuckte Gottfried vor die Füße.
    Der war wie erstarrt. «Er redet im Fieber. Dieser Vikar ist von allen guten Geistern verlassen.»
    «Nur ein Teufel kann den anderen erkennen», fügte Faltermayer hinzu. «Da habt Ihr den Beweis.»
    Noch war Riedner nicht überzeugt. «Ludwig, weißt du, was du da sagst?»
    Mit unerbittlicher Gewissheit in der Stimme antwortete Ludwig. «Gottfried Hurenbock … Geiler Bock auf einer Hündin … Diener des Gehörnten.»
    «Lüge!» Das Blut schoss Gottfried ins Gesicht. «Niemals habe ich so etwas getan.»
    Die Folterknechte grinsten. Sie kannten ihn und seine Huren aus dem Gasthaus. Riedner sah es und war tief getroffen. Er durfte diesen Schwund jeglichen Respekts vor einem Priester nicht länger hinnehmen, die hämischen Worte keinen Tag länger mehr unbeantwortet lassen, bevor noch mehr Gerede über andere ehrlose und pflichtvergessene Geistliche aufkam.
    «Trifft es zu», begann er nun anklagend, «dass Ihr, Gottfried von Weyhenstein, mit allerlei liederlichem Weibervolk Umgang pflegt? Überlegt gut, was Ihr antwortet.»
    Die grinsenden Gesichter der Folterknechte und des Malefizschreibers ließen Gottfrieds spontane Gegenrede ersticken. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg, stotterte sinnloses Zeug daher.
    «Euer hochwürdigsten Gnaden, ja, es stimmt, ich kenne solch gemeines, niederträchtiges Volk. Halte mich auch unter ihnen auf. Doch ist es nicht meine Aufgabe als Diener unseres Herrn, die Schwachen und vom Weg Abgekommenen …»
    «Schweigt!» Riedner ging zum Tisch zurück. «Gottfried von Weyhenstein, hiermit ordne ich im Namen unseres fürstlichen Herrn, Bischof Philipp Adolf von Ehrenberg, an, Euch in Gewahrsam zu nehmen. Morgen werdet Ihr Euch vor der bischöflichen Kommission für Eure Taten und die gegen Euch erhobenen Vorwürfe verantworten müssen.»
    Ein Wink wies die Knechte an, ihn abzuführen.
    «Das könnt Ihr nicht tun», wehrte sich Gottfried, «ich bin Domherr und Sohn des Grafen von Weyhenstein.»
    «Ihr seid eine Schande für jeden von uns», quittierte Riedner. «Bereut und tut Buße.» Dann zum Malefizschreiber. «Informiere die Brüder der Jesuiten. Hier ist jemand, der nach einer Beichte verlangt.»
    Aus dem Hintergrund trat Crispin auf ihn zu.
    «Verzeiht, ehrwürdiger Generalvikar. Bevor Ihr Gottfried in den Kerker werft, brauche ich ihn noch für eine andere, dringende Angelegenheit. Ihr wisst, wovon ich spreche.»
    Das Schankmädchen, das den Aufenthaltsort der Hebamme kannte. Riedner nickte, entschied aber anders.
    «Ihr solltet keine Schwierigkeiten haben, sie ausfindig zu machen. Die ganze Stadt kennt offensichtlich

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