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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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gehen nach Norday, und,
verdammt noch mal, wir werden nach Norday gehen!«
    Jean war zu entgeistert, um mehr zu tun, als ihn anzustarren, während Jay
in unverhüllter Fassungslosigkeit die Augen aufriß. Pernaks Lider zuckten ein
paarmal. Er wartete ein paar Sekunden, bis die Anspannung sich löste.
    »Ganz so einfach ist es mit dem Problem nicht«, meinte er
    schließlich mit erzwungener Ruhe. »Wenn alle in Ruhe gelassen werden
würden, um die Wahl zu treffen, würde ich Ihnen rechtgeben, aber das ist nicht
der Fall. Da ist eine Partei am Werk, die Ärger hervorrufen will, und was ich
von den Chironern gesehen habe, sagt mir, daß es großen Ärger geben könnte. Die Sache mit Iberia würde wenigstens
alle auseinanderhalten, bis das vorüber ist, mehr sage ich nicht. Ich gebe
Ihnen recht, Bernard - ich glaube auch nicht, daß das auf lange Sicht Bestand
haben wird, aber ich mache mir auch nicht Sorgen auf lange Sicht.« Er sah Jean
bedauernd an. »Tut mir leid, aber ich glaube, daß es so kommen wird.«
    Bernard, der sich durch den Themawechsel ein wenig beruhigt hatte, griff
wieder nach seinem Glas, trank einen Schluck und schüttelte den Kopf.
    »Reagieren Sie da nicht ein bißchen zu stark, Jerry? Von welchem Ärger
reden Sie? Was haben wir gesehen?« Er blickte von einem zum anderen, als
heische er Unterstützung. »Ein Idiot, den man nie aus dem Käfig hätte lassen
sollen, bekam das, was er sich eingehandelt hatte. Es tut mir leid, wenn das
gefühllos klingt, aber so denke ich. Und genau das haben wir erlebt.«
    »Hast du heute abend die Nachrichten gesehen?« fragte Jean. »Drei von
Padawskis Bande haben sich von ihm getrennt und gestellt, aber die Truppen
dort haben wieder zwei Leichen gefunden - Chironer. Wie lange, glaubst du, kann
das so weitergehen, bevor sie uns hier in Canaveral an den Kragen wollen?«
    Bernard schüttelte den Kopf, als wolle er sagen, daß er das rundweg
zurückweise.
    »Das tun sie nicht. Sie sind nicht so. Sie denken einfach nicht so.«
    »Aber woher kannst du so sicher sein?«
    »Ich lerne sie kennen.«
    »Und ich lerne sie besser kennen«, sagte Pernak zu beiden. Sein Tonfall
veranlaßte sie, sich ihm zuzuwenden. Er spreizte auf den Knien die Hände. »Es
sind nicht solche Dinge, die mir Sorgen machen. Das geht darüber hinaus ...
wenn die Armee eingreift, und vor allem, wenn sie die Waffen aus dem Schiff
anrollt, wenn es dazu kommt, werden wir die Toten nicht mehr an einer Hand abzählen.«
    Bernard sah ihn unsicher an.
    »Ich begreife nicht, Jerry. Warum sollte das solche Ausmaße annehmen?
Die Chironer haben in diesem Bereich doch gar nichts.«
    »Ich habe gesehen, was sie in manchen Labors machen, Bernard, und das
wirft einen um«, erklärte Pernak. »Diese Leute sind nicht dumm und gehören ganz
gewiß nicht zu denen, die sich einfach hinlegen und treten lassen. Sie haben
das Wissen, um allem zu begegnen, was von der »Mayflower« .kommt, und
vielleicht sehr viel mehr. Sie haben seit mehr als zwanzig Jahren gewußt, was
bevorsteht. Den Rest kann man sich selbst ausrechnen.«
    Bernard starrte eine Weile in sein Glas und schüttelte wieder den Kopf.
    »Ich kann das nicht akzeptieren«, sagte er. »Wir haben nie etwas gesehen
oder gehört, das mit strategischen Waffen zusammenhinge. Wo sollen die sein?«
    »Wir kennen nur Franklin«, gab Pernak zurück. »Da draußen ist ein ganzer
Planet.«
    »Das bilden Sie sich ein«, sagte Bernard. »Los, Jerry, Sie sind
Wissenschaftler. Wo sind Ihre Beweise? Seit wann glauben Sie an Dinge, für die
Sie nicht den geringsten Nachweis haben?«
    »Das fühle ich«, sagte Pernak. »Die Waffen müssen da sein. Ich sage
Ihnen, ich weiß, was in den Köpfen dieser Leute vorgeht.«
    Jay stand auf und verließ leise das Zimmer. Bernard sah ihm verwundert
nach und richtete den Blick wieder auf Pernak.
    »Aber das ist doch ein sehr schwacher Grund, um alle nach Iberia zu
schicken, oder? Und außerdem - wenn Sie recht haben, dann wäre man doch hier am
besten aufgehoben, mitten unter den Chironern. Hier wird keiner mit großen
Bomben werfen, oder?« Er drehte den Kopf und lächelte Jean unsicher an. »Ich
glaube, Jerry hat nur bestätigt, was ich meine.«
    Pernak blieb todernst.
    »Und das Schiff, das zwanzigtausend Meilen entfernt im Weltraum
schwebt?« sagte er.
    Bevor Bernard antworten konnte, kam Jay zurück und brachte das
Landschaftsbild mit, das er bei seinem ersten Ausflug nach Franklin nach Hause
gebracht hatte. Er stellte es auf den Tisch

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