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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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aussprechen, ist belanglos. Er würde nicht darauf eingehen. Sie
kennen ihn nicht. Der harte Kern der Militärs schart sich um ihn, und das hat
sein Selbstvertrauen nur noch gestärkt. Er hält sich für unschlagbar.«
    Bernard wandte sich der Bildwand zu.
    »Sie sind nervös wegen -« er warf einen Blick zu Celia hinüber - »wegen
der Sache mit Howard Kalens. Sterm nützt das aus.«
    »Das war bedauerlich, aber wir hatten nichts damit zu tun«, sagte Leon.
»Ich hoffe, Sie halten nicht uns für verantwortlich.«
    Bernard schüttelte den Kopf.Nach einer langen Pause sah Otto auf.
    »Dann fürchte ich, daß wir nicht mehr anbieten können.«
    Es schien nichts mehr zu geben, was man sagen konnte. Die Terraner sahen
einander resigniert an, während die Chironer auf dem Bildschirm ernst, aber
unerbittlich vor sich hinstarrten. Sie konnten Sterm jetzt warnen und das
Risiko eingehen, ihre Waffe einsetzen zu müssen, während das Schiff noch viele
Menschen beherbergte, falls er die Warnung unbeachtet ließ, oder sie konnten
warten, bis er sie herausforderte, mit dem Risiko, ohne Warnung handeln zu
müssen, wenn Sterm zuerst angriff und erst später redete. Das waren die
Grundregeln, aber innerhalb dieser Grenzen waren die Chironer anscheinend offen
für Vorschläge oder Einwände.
    Lechat, der angestrengt nachgedacht hatte, trat an eine Stelle, von der
aus er zu den Anwesenden ebenso sprechen konnte wie zum Bildschirm.
    »Vielleicht können wir noch etwas anderes tun«, sagte er. Alle sahen ihn
forschend an. Er hob die Hände. »Das, was Sterm vor allem in den Sattel
geholfen hat, war der Tod von Howard Kalens, nicht wahr? Genug Leute an hohen
Stellen, vor allem in der Armee, glauben, daß das den Chironern zur Last zu
legen sei und sie selbst die nächsten Opfer werden könnten. Sie scharen sich
also zu ihrem gegenseitigen Schutz um Sterm. Es hat aber noch einen
unerwarteten Ausgang gegeben, der uns eine Chance verspricht, ihm die letzte
Unterstützung zu nehmen.«
    »Was meinen Sie?« fragte Thelma neben Leon.
    Lechat zögerte und blickte unsicher zu Celia hinüber. Sie nickte fast
unmerklich. Lechat richtete den Blick wieder auf den Schirm.
    »Wir wollen nur sagen, wir könnten schlüssig beweisen, nicht nur, daß die
Chironer schuldlos sind, sondern daß Sterm selbst die
    Beweise so fälschen ließ, daß sie anderes suggerierten«, erklärte er.
    »Und ferner, daß er auch mit den Bombenanschlägen und dem Ausbruch
Padawskis zu tun hatte«, warf Bernard ein.
    Die Chironer merkten auf.
    »Wir hatten schon vermutet, daß so etwas dahintersteckt«, gestand Casey.
»Aber wie wollen Sie das beweisen?«
    Im Zimmer breitete sich verlegenes Schweigen aus. Dann sagte Celia: »Weil
ich ihn umgebracht habe. Alles übrige wurde gestellt, nachdem ich das Haus
verlassen hatte. Nur Sterm wußte von seinem Tod.«
    Von der Bildwand war erstauntes Gemurmel zu hören. Die Chironer im
Wohnzimmer starrten Celia fassungslos an. Celia begegnete Veronicas entsetztem
und ungläubigem Blick und sah sie offen an. Veronica preßte die Lippen
aufeinander und nickte auf eine Weise, die verriet, daß das Eingeständnis
nichts veränderte; sie griff nach Celias Hand und drückte sie.
    Lechat wollte nicht zulassen, daß Celia noch mehr gequält wurde. Er hob
die Hand, um wieder auf sich aufmerksam zu machen.
    »Aber sehen Sie nicht, was das bedeutet?« fragte er. »Wenn diese
Information an die Öffentlichkeit gelangt, könnte das genügen, um Sterms
jetzige Anhänger gegen ihn aufzubringen - abgesehen von den wenigen, die von
dem Betrug wußten. Wenn es dazu käme, müßte er wohl einsehen, daß es vorbei
ist. Er klammert sich fest mit einer Lüge, und wir besitzen den Beweis für die
Wahrheit, mit dem dieser Faden zerschnitten werden kann. Das gibt uns die
Möglichkeit zu einem Versuch, bevor zu drastischen Maßnahmen gegriffen wird.
Würde das nicht auch der gesamten chironischen Strategie entsprechen?«
    Kath sah Celia prüfend an. Celia nickte.
    »Ja, so will ich es«, bekräftigte sie. Kath nickte und akzeptierte die
Dinge in dieser Form.
    »Was erwarten Sie genau von uns?« fragte Otto vom Schirm.
    Lechat warf die Hände hoch und ging wieder auf und ab.
    »Alles veröffentlichen, was wir gesagt haben ... die Fakten über
chironische Kommunikationsmittel nach Phönix und zur »Mayflower II«
ausstrahlen. Zumindest ein Teil der Bevölkerung würde das hören ... die
Nachricht würde sich rasch verbreiten ... ich weiß nicht... was eben in

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