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Die Kinder von Alpha Centauri

Die Kinder von Alpha Centauri

Titel: Die Kinder von Alpha Centauri Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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schaute Kath sich in
der Runde um.
    »Wie bekommst du sie zum Schiff hinauf?« fragte sie Colman.
    »Das überlasse ich Sirocco«, gab er zurück. »Er weiß besser Bescheid,
wie die Dinge im Stützpunkt stehen. Wir hatten dort am Abend eine Einheit, die
inzwischen aber wohl wieder zurück sein wird.«
    »Woher wissen Sie, daß er mitmachen wird?« fragte Barbara.
    »Er hat die Einheit für eine Sache genau wie diese zusammengehalten«,
erwiderte Colman. »Er wartet jetzt auf Nachrichten über den neuesten Stand der
Dinge. Deshalb bin ich hier.«
    Celia war in den letzten Augenblicken sehr nachdenklich geworden. Sie
wartete, bis es still geworden war, und sagte dann: »Wenn wir ohnehin zum
Schiff hinauf müssen, könnte man das vielleicht noch viel wirkungsvoller
anstellen, als wir das bisher besprochen haben.« Sie legte eine Pause ein, aber
niemand unterbrach sie. »Ich weiß, wo die Leute festgehalten werden, die man
verhaftet hat. Sie sind im Columbia District, nicht weit vom Kommunikationszentrum
entfernt. Wenn es einen Weg gäbe, Borftein herauszuholen und ihn in unseren
Plan mit einzubeziehen, wäre die Aussicht, daß er die gewünschte Wirkung auf
die Armee hat, viel größer.« Dann fügte sie hinzu: »Und wenn neben Borftein
auch noch Wellesley gewonnen werden könnte, würde das vielleicht manches von
dem ausgleichen, was wir nicht konkret beweisen können.« Ihr Blick ging durch
das Zimmer und blieb schließlich auf Colman haften. »Aber ich weiß nicht, ob
so etwas möglich wäre.«
    »Was meinen Sie?« erkundigte sich Bernard nach einer kurzen Pause bei
Colman. »Würde das gehen?«
    »Ich weiß es nicht. Das hängt von der Situation ab. Vielleicht. Auch
diese Entscheidung müßten wir Sirocco überlassen.«
    Alle sahen einander fragend an, aber im Augenblick gab es weiter nichts
zu sagen. Colman erhob sich.
    »Je früher wir anfangen, desto größer sind die Aussichten, daß wir nichts
übersehen.« Die anderen standen ebenfalls auf. Colman, Lechat, Bernard und
Celia trafen an der Tür zusammen, während die anderen nachkamen, um sie zu
verabschieden. Veronica hielt sich an Celias Arm fest.
    »Ich muß eines noch einmal mit aller Deutlichkeit wiederholen«, sagte
Otto auf dem Bildschirm. Sie drehten sich nach ihm um. »Wir können unsere
grundsätzliche Entscheidung in keiner Weise ändern. Wenn Sterm zu einer Bedrohung
wird, sind wir gezwungen, zu reagieren. Wir dürfen nicht zulassen, daß es eine
Rolle spielt, wenn Sie zu dieser Zeit auf dem Schiff sein sollten.«
    Lechat nickte.
    »Darüber waren wir uns im klaren«, erwiderte er grimmig.
    Während die anderen in den Flur hinausgingen, drehte Kath sich nach dem
Bildschirm um und betätigte einen Schalter. Alle Bilder verschwanden bis auf
Leon, der nun die ganze Bildwand ausfüllte, als auch Thelma neben ihm
wegrückte.
    »Wir sollten die Kuan-yin evakuieren«, sagte
Kath. »Es sieht so aus, als könnte es da oben bald gefährlich werden.«
    »Zu diesem Schluß war ich auch schon gekommen«, gab Leon zurück. Er sah
Kath an. Sein Gesichtsausdruck war weicher geworden. »Du siehst so gut aus wie
immer. Geht es den Kindern auch gut?«
    »Wie immer«, antwortete Kath lächelnd. »Und den deinen, Wanker?«
    Leon lachte.
    »Sie leisten sich die tollsten Streiche, aber es macht Spaß mit ihnen.«
Er schwieg kurze Zeit. »Er scheint ein feiner Kerl zu sein. Du solltest sehr
glücklich werden. Ich hoffe, es stößt ihnen nichts zu. Sie sind alle sehr
tapfer. Ich bewundere sie.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte Kath mit Betonung. »Ich muß jetzt gehen und
sie verabschieden. Paß gut auf dich auf, Leon.«
    »Du auch.« Das Bild verschwand von dem Schirm.
    Kath kam in die Diele hinaus, als eben die ersten das Haus verließen.
Während der allgemeinen Verabschiedung griff sie nach Colmans Arm und zog ihn
an sich.
    »Komm wieder«, flüsterte sie.
    Er drückte ihren Arm.
    »Das darfst du glauben.«
    »Wenn ich nur so zuversichtlich wäre, wie du dich anhörst. Die Gefahr
erscheint mir sehr groß.«
    »Nicht wenn man bei der besten Einheit ist, die es in der Armee gibt«,
beruhigte er.
    »Ach, so ist das? Ich habe gar nicht gewußt, daß du bei einer
Eliteeinheit bist.«
    »Das ist geheim«, murmelte Colman. Er drückte sie noch einmal an sich
und folgte den anderen.
     
    34
     
    Draußen wurde der Himmel schon grau, während Stanislau vor einer
tragbaren Kom-Anlage in einer Ecke der Kantine des Omar Bradley-Blocks saß. Er
blickte stirnrunzelnd auf die

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