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Die Kinder Von Eden : Roman

Die Kinder Von Eden : Roman

Titel: Die Kinder Von Eden : Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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erledigen«, sagte er zu Garden und Slow. »Für euch zwei sind wir gar nich‘ da, okay? Macht einfach mit eurer Pasta weiter. Übrigens – riecht lecker.«
    Ho reichte Priest sein Notizbuch. »Schreiben Sie einfach die Namen, Altersangaben und Anschriften hinein, ja?«
    Priest nahm das Notizbuch nicht. »Oh, Mann, ich hab‘ die schlechteste Handschrift von der Welt«, wich er rasch aus. »Nee, nee. Setzen Sie sich nur hin, und notieren Sie in Ruhe die Namen. Ich koch‘ schon mal den Kaffee.« Er stellte einen Topf Wasser auf den Herd, und die Agenten nahmen an dem langen Tisch aus Fichtenholz Platz.
    »Unser Vorarbeiter is‘ Dale Arnold. Is‘ zweiundvierzig Jahre.« Das würden die Burschen niemals nachprüfen können. Kein Kommunebewohner stand im Telefonbuch oder in irgendeinem sonstigen Verzeichnis.
    »Und der ständige Wohnsitz?«
    »Er wohnt hier. Wie alle anderen auch.«
    »Ich dachte, Sie sind Saisonarbeiter.«
    »Sind wir auch. Im November, wenn die Lese zu Ende is‘ und die Trauben gepreßt sind, hauen die meisten von hier ab; aber sie gehören nicht zu den Leuten, die zwei Wohnungen haben. Wieso Miete für ‚ne Bude zahlen, wenn man woanders wohnt?«
    »Demnach haben alle hier ihren ständigen Wohnsitz. Wie lautet die Anschrift?«
    »Weinkellerei Silver River Valley, Silver City, Kalifornien. Aber ihre Post bekommen die Leute zur Firma in Napa geschickt. Da kann wenigstens nix verlorengehen.«
    Aldritch sah verärgert und ein bißchen verwirrt aus – genau so, wie Priest es beabsichtigt hatte. Menschen wie Aldritch besaßen nicht die Geduld, kleinen Ungereimtheiten auf den Grund zu gehen.
    Priest schenkte den Agenten Kaffee ein, während er sich eine Namensliste zusammenreimte. Um sich selbst eine Gedächtnisstütze zu verschaffen, bei wem es sich um wen handelte, benutzte Priest Abwandlungen der Kommunen-Namen: Dale Arnold, Peggy Star, Richard Priestley, Holly Goodman. Melanie und Dusty ließ er aus, weil sie nicht da waren – Dusty war bei seinem Vater, und Melanie war unterwegs, um den Jungen abzuholen.
    Aldritch unterbrach Priest. »Nach meiner Erfahrung sind die meisten Wanderarbeiter in der Landwirtschaft Mexikaner oder spanischer Abstammung.«
    »Genau, und das kann man von dieser Bande hier nich‘ behaupten«, pflichtete Priest ihm bei. »Die Firma hat mehrere Weingüter. Ich könnt‘ mir vorstellen, daß der Boß die Hispanos in Arbeitskolonnen steckt, wo sie unter sich sind und Vorarbeiter, haben, die Spanisch sprechen. Alle anderen steckt er in unsere Truppe hier. Hat mit Rassismus nix zu tun, wissen Sie. Ist bloß praktischer.«
    Was den Agenten offenbar einleuchtend erschien.
    Priest ließ sich Zeit und zog das Gespräch so lange hin wie möglich. Im Küchenhaus konnten die Agenten kein Unheil anrichten. Falls es ihnen zu langweilig wurde oder falls sie ungeduldig wurden und aufbrechen wollten – um so besser.
    Während Priest mit den FBI-Leuten sprach, beschäftigten Garden und Slow sich weiter mit der Zubereitung des Mittagessens. : Garden war schweigsam, ihr Gesicht steinern, und irgendwie gelang es ihr, auf überhebliche Art und Weise in den Töpfen zu rühren. Slow war nervös und warf immer wieder ängstliche Blicke auf die Agenten, doch die beiden schienen es nicht zur Kenntnis zu nehmen. Vielleicht waren sie es gewohnt, daß Leute in ihrer Anwesenheit ängstlich reagierten. Und vielleicht gefiel es ihnen sogar.
    Priest brauchte fünfzehn oder zwanzig Minuten, den Agenten die Namen und das Alter der sechsundzwanzig erwachsenen Kommunebewohner zu nennen. Ho klappte sein Notizbuch zu, als Priest sagte: »Au weia, die Kinder. Da müßte ich erst nachdenken. Mann, die werden verdammt schnell groß, hab‘ ich nicht recht?«
    Aldritch stieß ein verzweifeltes Ächzen aus. »Ich glaube nicht, daß wir die Namen der Kinder wissen müssen«, sagte er.
    »Nee?« erwiderte Priest gleichmütig. »Na gut. Möchte noch jemand Kaffee?«
    »Nein, danke.« Aldritch schaute Ho an. »Ich glaube, wir sind hier fertig.«
    Ho fragte: »Das Land gehört also der Napa Bottling Company?«
    Priest erkannte die Gelegenheit, den Fehler auszubügeln, den
    Dale vorhin begangen hatte. »Nee, is‘ nicht ganz richtig«, sagte er! »Die Firma führt das Weingut, aber das Land gehört der Regierung, soviel ich weiß.«
    »Dann gibt es also einen Pachtvertrag mit der Napa Bottling?«
    Priest zögerte. Ho, der Freundliche, stellte die wirklich gefährlichen Fragen. Scheiße, dachte Priest. Was soll ich jetzt

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