Die Kinderbibel - Das Alte Testament (German Edition)
Lebzeiten tun; dein Sohn wird das Reich verlieren. Allerdings werde ich ihm, auch im Angedenken an David, nur eine Hälfte entreißen.« Salomo spürte den Tod nahen und bestimmte seinen Sohn Rehabeam zum Nachfolger. Der übernahm die Macht, konnte aber nicht das ganze Volk unter sich vereinen. Sein Widersacher Jerobeam setzte sich an die Spitze der meisten Stämme der Israeliten.
Jerobeam konnte mehr und mehr Stämme um sich sammeln, bis nur noch der Stamm Juda an der Seite Rehabeams blieb. So teilte sich das Land in ein Nord-und ein Südreich; im Süden lebten die Menschen des Stammes Juda mit Rehabeam als ihrem König, die anderen Stämme im Norden standen unter der Herrschaft von Jerobeam.
Elija, der Prophet
Das gelobte Land war in zwei Königreiche zerfallen, in denen nun gottlose Fürsten regierten. König Ahab, der das nördliche Reich führte, gehörte zu den Schlimmsten unter ihnen – seine Untertanen beteten den Götzen Baal an und hatten Gott längst aus ihren Herzen verdrängt. Nur einen Mann im Reich gab es, der sich den Glauben an Gott bewahrt hatte. Man nannte ihn den Propheten Elija.
Eines Tages sprach Gott zu Elija und gab ihm eine Botschaft für König Ahab auf. Es war keine gute Nachricht, sodass Elija mit unguten Gefühlen den König aufsuchte. Die Gottesbotschaft, die Elija dem König vortrug, lautete: »In diesem Jahr sollen weder Regen noch Tau fallen, es sei denn, auf mein Wort hin.«
König Ahab hörte das zwar nicht gern, schenkte Elija aber keinen Glauben. Der zog sich auf Gottes Weisung an den Bach Kerit zurück; nach Gottes Aussage würde der Bach sehr lange gutes Trinkwasser führen und zu Elijas Verpflegung sollten Raben Nahrungsmittel herbeischaffen. Elija war zunächst skeptisch, doch er vertraute auf Gott und es geschah tatsächlich so, wie Gott es ihm gesagt hatte: Morgens und abends kamen Raben zu ihm geflogen, die Brot und Fleisch brachten. Trinkwasser bekam Elija aus dem Bach.
Im ganzen Land fiel kein Tropfen Regen, und bald trocknete auch der Bach Kerit aus. Gott schickte Elija nun nach Sarepta. »Gehe dorthin; eine Witwe wird für dich sorgen.« Also ging Elija nach Sarepta. Vor dem Stadttor traf er auf eine Frau, die Brennholz sammelte. Elija sah an ihrer Kleidung, dass sie eine Witwe war, und bat sie um Wasser und Brot.
Öl und Mehl
Die Frau antwortete: »Wasser will ich dir gern geben, aber Brot habe ich keines mehr; mein Mehl und das Öl, das ich zum Backen brauche, reichen gerade noch für meinen Sohn und mich.« Elija war etwas verwundert, da Gott ihm gesagt hatte, hier würde er Nahrung finden. Doch vertraute er auf den Herrn und sagte der Frau, sie solle ruhig das Mahl zubereiten. Und siehe da: So viel Mehl und Öl die Witwe auch beim Kochen benötigte, immer blieb genügend in den Gefäßen, um weitere Mahlzeiten zu bereiten.
Dann wurde der Sohn der Frau krank; sie beschuldigte daraufhin Elija, Unglück über ihr Haus zu bringen. Der betete inbrünstig zu Gott und bat um die Gesundung des Kindes, was auch geschah. Da sagte die Witwe: »Jetzt weiß ich, dass du ein Mann Gottes bist.«
Auf dem Berg Karmel
Nach etwa drei Jahren gab Gott Elija die Nachricht, dass es bald wieder regnen werde; zuvor solle jedoch auf dem Berg Karmel eine Zeremonie abgehalten werden, die er mit König Ahab besprechen müsse. So ging Elija zu Ahab und überbrachte die Botschaft. Dem König gefiel das zwar nicht, doch musste er jetzt jede Chance auf Regen ergreifen, denn die Wasserknappheit hatte bedrohliche Ausmaße erreicht.
Also rief Ahab sein Volk und die Priester zusammen und machte sich auf den Weg zum Berg Karmel. Dort trafen sie auf Elija, der sagte: »Wie lange wollt ihr noch so weitermachen? Niemand kann zwei Göttern dienen. Ihr werdet euch heute entscheiden müssen – entweder ihr betet zum Götzen Baal oder aber ihr erkennt den wahren Gott Israels. Entscheidet!«
Niemand sagte etwas. Da sprach Elija: »Ich bin der einzige Prophet Gottes, den es noch gibt; für Baal sind aber vierhundertfünfzig Propheten tätig.«
Und Elija fuhr fort: »Man soll zwei Stiere herbringen, die als Opfertiere dienen werden. Die Propheten des Baal bereiten den einen für ihr Opfer vor, den anderen will ich für Gott nehmen. Die Tiere werden getötet, zerteilt und auf Brennholz gelegt, doch wird weder euer Holz angezündet, noch meines. Das Feuermachen wollen wir den Göttern überlassen; der Gott, der schließlich das Feuer entzündet, soll der wahre Gott sein!«
Dieser Vorschlag fand
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