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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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umzustoßen. »Was wollen Sie?« Rebus hatte sich die Zeitschrift auf dem Bett genommen. Es war eine Zeitschrift für Waffensammler. »Merkwürdiges Thema«, sagte er.
    »Ich versuche, die Waffe zu entdecken, mit der er auf mich geschossen hat.« Siobhan hatte sich die Zeitschrift von Rebus geben lassen. »Verstehe«, sagte sie. »Du willst über sie genau Bescheid wissen, hab ich Recht?« »Ich habe sie ja kaum gesehen.« »Bist du dir da ganz sicher, James?«, fragte Rebus. »Lee Herdman hat alles Mögliche gesammelt, was mit Waffen zu tun hatte.« Er deutete mit dem Kopf auf die Zeitschrift, die Siobhan inzwischen durchblätterte. »Hat die ihm gehört?« »Was?« »Hat er sie dir geliehen? Wir haben erfahren, dass du ihn etwas besser kanntest, als du zugegeben hast.« »Ich habe nie behauptet, dass ich ihn nicht kannte.« »>Wir sind uns hie und da begegnet< - deine genauen Worte, James. Ich habe mir die Kassette angehört. Es klingt bei dir so, als wärt ihr euch im Pub oder Zeitungsladen über den Weg gelaufen.« Rebus schwieg einen Moment. »Aber er hat dir immerhin erzählt, dass er früher beim SAS war, und das war nicht bloß eine zufällige Bemerkung. Vielleicht habt ihr ja auf einer seiner Partys darüber gesprochen.« Ein weiteres kurzes Schweigen. »Du warst doch auf seinen Partys?« »Auf einigen. Er war ein interessanter Typ.« James funkelte Rebus an. »Das habe ich wahrscheinlich bei dem Gespräch mit Ihren Leuten auch gesagt. Außerdem habe ich denen auch alles andere erzählt, ich habe erzählt, wie gut ich Lee kannte, dass ich auf Partys bei ihm war... sogar, dass er mir einmal sein Gewehr gezeigt hat...« Rebus kniff die Augen halb zusammen. »Er hat es dir gezeigt?« »Mein Gott, haben Sie sich die Kassetten angehört oder nicht?« Rebus schaute unwillkürlich zu Siobhan hinüber. Die Kassetten... sie hatten keine Lust gehabt, sich mehr als eine anzuhören. »Was für ein Gewehr war das?« »Das Gewehr in seinem Bootshaus.« »Hast du geglaubt, es sei echt?«, fragte Siobhan. »Es sah zumindest so aus.« »Als er es dir gezeigt hat - war da noch jemand dabei?« James schüttelte den Kopf.
    »Die Pistole hast du aber nie gesehen?« »Erst als er damit auf mich geschossen hat.« Er schaute hinunter auf seine verletzte Schulter. »Auf dich und die beiden anderen«, korrigierte Rebus ihn. »Trifft es zu, dass er weder Anthony Jarvies noch Derek Renshaw kannte?« »Soweit ich weiß, ja.« »Aber dich hat er am Leben gelassen. Hattest du einfach nur Glück, James?«
    James hielt die Finger seiner Hand dicht über die Wunde. »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte er leise. »Vielleicht hat er mich im letzten Moment erkannt...« Siobhan räusperte sich. »Und hast du auch darüber nachgedacht, wieso er das alles überhaupt getan hat?« James nickte langsam, schwieg aber.
    »Vielleicht«, fuhr Siobhan fort, »sah er etwas in dir, das er in den anderen beiden nicht sah.« »Beide waren ziemlich aktive Mitglieder der CCF, vielleicht hatte es damit etwas zu tun«, sagte James. »Wie meinst du das?« »Na ja... Lee war das halbe Leben lang bei der Armee... und dann hat man ihn dort rausgeschmissen.« »Hat er dir das so erzählt?«, fragte Rebus.
    James nickte erneut. »Vielleicht hatte er einen Hass aufs Militär. Ich habe gesagt, dass er Renshaw und Jarvies nicht kannte, aber das heißt nicht, dass er sie nicht irgendwann mal gesehen hat... vielleicht in Uniform. Und das war so eine Art... Auslöser.« Er schaute hoch und lächelte. »Ich weiß - ich sollte die Amateurpsychologie den Amateurpsychologen überlassen.« »Nein, das ist durchaus hilfreich«, sagte Siobhan, nicht weil sie wirklich dieser Meinung war, sondern weil sie glaubte, er sei auf ein wenig Lob aus.
    »Die Sache ist die, James«, sagte Rebus, »wenn wir wüssten, wieso er dich am Leben gelassen hat, dann würden wir vielleicht auch herausfinden können, wieso die anderen sterben mussten. Verstehst du?« James schien nachzudenken. »Spielt das denn noch eine Rolle?« »Ja, für uns schon.« Rebus richtete sich auf. »Wer war noch auf den Partys, James?« »Wollen Sie Namen hören?« »Das war meine Absicht.«
    »Es waren nicht jedes Mal dieselben Leute.« »Teri Cotter?«, schlug Rebus vor.
    »Ja, sie war manchmal da. Hat immer ein paar Goths mitgebracht.« »Du bist aber kein Goth, oder?«, fragte Siobhan. Er lachte kurz auf. »Seh ich so aus?« Sie zuckte die Achseln. »Die Musik, die du hörst...« »Das ist bloß Rockmusik, mehr

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