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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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als er sie servierte. Der Thekenbereich bestand aus zwei parallelen Tresen und teilte das Lokal in der Mitte. Rebus spähte hinüber ins Halbdunkel. Kaum Betrieb auf der anderen Seite. Genau die gleichen Sitznischen und Polsterstühle, die gleiche Dekoration und Klientel. Rebus war klar, dass er ungefähr dreißig Jahre älter als alle anderen Gäste war. Einer der jungen Männer nahm eine ganze Polsterbank für sich in Anspruch. Die Arme auf der Lehne ausgestreckt, die Beine übereinander geschlagen, blickte er selbstgefällig umher, legte es offensichtlich darauf an, von jedermann gesehen zu werden...
    Nur sicher nicht von Rebus. Der Barkeeper war endlich bereit, Rebus' Bestellung aufzunehmen, aber er schüttelte den Kopf, ging ans Ende der Theke und durch den schmalen Gang auf die andere Seite. Durchquerte den Raum und blieb vor Peacock Johnson stehen.
    »Mr. Rebus...« Johnsons Arme rutschten von der Lehne. Suchend blickte er nach links und rechts, als erwarte er, dass Rebus Verstärkung mitgebracht habe. »Der schmucke Herr Polizist. Haben Sie etwa nach meiner Wenigkeit gesucht?« »Eigentlich nicht.« Rebus rutschte gegenüber von Johnson auf die Bank. In dieser Beleuchtung wirkte das Hawaiihemd des jungen Mannes nicht ganz so schreiend bunt. Eine neue Kellnerin war aufgetaucht, und Rebus bestellte einen Doppelten. »Mein Freund hier bezahlt«, fügte er hinzu und nickte zur anderen Tischseite hinüber. Johnson zuckte großzügig die Achseln und bestellte ein weiteres Glas Merlot. »Dann sind Sie also rein zufällig hier?«, fragte er.
    »Wo ist Ihre zweibeinige Promenadenmischung?«, fragte Rebus und schaute sich um. »Der kleine Racker hat nicht ganz das Format für ein Etablissement dieser Güteklasse.« »Haben Sie ihn etwa draußen angebunden?« Johnson grinste. »Ab und zu lass ich ihn auch von der Leine.« »Das könnte dem Herrchen ein Bußgeld einbringen.« »Er beißt nur, wenn Peacock es befiehlt.« Johnson trank gerade den letzten Schluck seines Weins, da kamen die neuen Getränke. Die Kellnerin stellte eine Schale mit Reiscrackern auf den Tisch. »Prosit allerseits«, sagte Johnson und hob seinen Merlot.
    Rebus ignorierte ihn. »Ich hab übrigens gerade an Sie gedacht«, sagte er. »Bestimmt mit besonderem Wohlwollen.«
    »Nein, komischerweise nicht.« Rebus beugte sich vor und senkte die Stimme. »Ganz im Gegenteil, wenn Sie Gedanken lesen könnten, hätten Sie sich vor Angst bestimmt in die Hose gemacht.« Johnson war nun ganz Ohr. »Wissen Sie, wer letzten Freitag gestorben ist? Andy Callis. Sie erinnern sich doch an ihn, oder?« »Kann ich nicht behaupten.« »Er war der Streifenpolizist, der Ihren Freund Rab Fisher entwaffnet hat.« »Rab und ich sind nicht befreundet, sondern nur flüchtig miteinander bekannt.« »Immerhin kannten Sie ihn gut genug, um ihm die Waffe zu verkaufen.« »Ein Nachbau, wenn ich daran erinnern darf.« Johnson holte eine Hand voll Cracker aus der Schale und schob sich einen nach dem anderen ins Maul, so dass er beim Sprechen immer wieder kleine Brocken davon durch die Luft spuckte.
    »Ich habe mir nichts vorzuwerfen und verbitte mir jegliche Unterstellung.« »Tatsache ist, dass Fisher mit der Waffe herumgelaufen ist und anderen Leuten Angst eingejagt hat, was ihn am Ende fast das Leben gekostet hätte.« »Ich habe mir nichts vorzuwerfen«, wiederholte Johnson. »Tatsache ist auch, dass mein Freund seit dem Tag mit. den Nerven am Ende war, und dieser Freund jetzt tot ist. Sie haben jemandem eine Waffe verkauft, und jetzt ist jemand anderes deshalb gestorben.« »Ein Nachbau, dessen Verkauf in diesem Land gegenwärtig vollkommen legal ist.« Johnson versuchte sichtlich, gelassen zu wirken und streckte die Hand erneut nach den Crackern aus. Rebus wollte die Hand wegschlagen, stieß aber bloß die Schüssel um, deren Inhalt sich daraufhin auf dem Tisch verteilte. Er packte den jungen Mann, so fest es seine noch immer schmerzenden Hände zuließen, am Handgelenk. Drückte zu. »Legal oder nicht, Sie sind einer der miesesten Typen, der mir je über den Weg gelaufen ist.« Johnson versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. »Während Sie natürlich kein Wässerchen trüben können, was? Jeder weiß doch, wozu Sie fähig sind, Rebus!« »Wozu denn bitteschön?« »Zu jedem miesen Trick, nur um mir was anzuhängen! Ich weiß, dass Sie mich fertig machen wollten, indem Sie rumerzählt haben, ich würde entschärfte Waffen umbauen.« »Von wem wissen Sie das?« Rebus hatte

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