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Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14

Titel: Die Kindes des Todes - Inspektor Rebus 14 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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Siobhan ging auf die andere Seite des Zimmers. An der Tür drehte sie sich um. »Es muss doch jede Menge Gestalten in Fairstones Umfeld geben, die ihm den Tod gewünscht haben.« »Wollen wir hoffen, dass die Ermittlung möglichst viele davon zu Tage befördert«, sagte Müllen achselzuckend. »Aber in der Zwischenzeit...« »In der Zwischenzeit würden Sie DI Rebus gern gründlich auf den Zahn fühlen.« Müllen musterte sie eingehend. »Warum setzen Sie sich nicht?« »Mache ich Sie nervös?« Sie stützte sich mit den Knöcheln an der Tischkante ab und beugte sich über ihn. »Wollten Sie das damit erreichen? Ich habe mich schon gewundert...« Sie hielt seinem Blick stand, gab dann aber nach und setzte sich. »Sagen Sie mal«, fuhr er ruhig fort, »als Sie zum ersten Mal davon hörten, dass DI Rebus an dem Abend, als Martin Fairstone starb, bei ihm zu Besuch gewesen war, was haben Sie da gedacht?« Sie zuckte wortlos die Achseln.
    »Es ist durchaus denkbar«, erklärte Müllen seelenruhig, »dass der Täter Fairstone lediglich einen Denkzettel verpassen wollte, und die Sache leider schiefgegangen ist. Möglicherweise hat DI Rebus sogar versucht, zurück in die Wohnung zu gelangen, um den Mann zu retten...« Er verstummte. »Wir haben einen Anruf von einer Ärztin erhalten ... einer Psychiaterin namens Irene Lesser. Sie hatte kürzlich wegen einer anderen Sache mit Rebus zu tun. Eigentlich wollte sie sich über ihn beschweren, wegen unerlaubten Zugriffs auf Patientendaten. Aber anschließend äußerte sie noch die Ansicht, John Rebus treibe seine unbewältigte Vergangenheit um.« Müllen beugte sich vor. »Würden Sie ihn als einen Getriebenen bezeichnen, DS Clarke?« »Er nimmt sich seine Fälle manchmal zu sehr zu Herzen«, räumte Siobhan ein. »Ich weiß allerdings nicht, ob Sie das gemeint haben.« »Dr. Lesser sagt, dass es ihm offenbar schwer fällt, in der Gegenwart zu leben... dass in ihm eine Wut gärt, die er schon seit vielen Jahren mit sich herumträgt.« »Ich verstehe nicht, was das mit Martin Fairstone zu tun haben soll.« »Das verstehen Sie nicht?« Müllen lächelte nachsichtig. »Würden Sie DI Rebus als einen Freund bezeichnen, als jemanden, mit dem Sie sich auch in Ihrer Freizeit treffen?« »Ja.« »Wie oft?« »Gelegentlich.« »Ist er ein Freund, mit dem Sie Probleme besprechen würden?« »Schon möglich.«
    »Aber Martin Fairstone stellte kein Problem dar?« »Nein.« »Das mag für Sie gelten.« Müllen ließ die Stille wirken, dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück. »Haben Sie jemals das Gefühl gehabt, Rebus beschützen zu müssen, DS Clarke?« »Nein.« »Aber Sie haben ihn gefahren, seit die Sache mit seinen Händen passiert ist.« »Das ist nicht dasselbe.« »Hat er Ihnen eine glaubwürdige Erklärung geliefert, wie es zu den Verletzungen gekommen ist?« »Er hat die Hände in kochend heißes Wasser getaucht.« »Ich sagte >glaubwürdig<.« »Ich glaube ihm.« »Meinen Sie nicht auch, es hätte haargenau zu ihm gepasst, Ihr blaues Auge zu sehen, eins und eins zusammenzuzählen und sich auf der Stelle Martin Fairstone vorzuknöpfen?« »Sie sind zusammen in dem Pub gewesen... Meines Wissens hat niemand berichtet, dass die beiden sich gestritten haben.« »Vielleicht nicht in der Öffentlichkeit. Vielleicht erst, nachdem DI Rebus es geschafft hatte, von Fairstone nach Hause eingeladen zu werden... und als er dann allein mit ihm war...« Siobhan schüttelte den Kopf. »Das kann ich mir nicht vorstellen.« »Ich wünschte sehr, ich hätte so viel Vertrauen in andere Menschen, DS Clarke.« »Vielleicht im Tausch gegen Ihre selbstgefällige Arroganz?« Müllen schien darüber nachzudenken. Dann lächelte er und legte das Foto in den Karton zurück. »Ich glaube, das reicht vorläufig.« Siobhan machte keine Anstalten zu gehen. »Es sei denn, Sie hätten noch etwas auf dem Herzen?« Mullens Augen funkelten.
    »Habe ich tatsächlich.« Sie deutete auf den Karton. »Der Grund, warum ich in DCS Templers Büro war.« Müllen blickte ebenfalls auf den Karton. »Ach ja?« Er klang neugierig. »Eigentlich hat es nichts mit Fairstone zu tun. Es geht um die Ermittlungen im Port-Edgar-Fall.« Sie fand, dass sie sich nichts vergab, wenn sie ihm davon erzählte. »Fairstones Freundin ist in South Queensferry aufgetaucht.« Siobhan schluckte unauffällig, bevor sie zu der kleinen Notlüge griff. »DI Hogan will sie vernehmen, aber ich kann mich nicht an ihren Namen erinnern.« »Und der steht

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