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Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen

Titel: Die kleine Reiseapotheke Das Handbuch fuer gesundes Reisen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietlinde Burkhardt
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Autobahnraststätte sind Salat oder leichte Gemüsegerichte schwer im Magen liegenden Speisen wie Pommes, Würstchen oder Schweinebraten vorzuziehen. Alkohol ist für Autofahrer tabu; koffeinhaltige Muntermacher wie Kaffee oder Energiedrinks sollten nur in Maßen getrunken werden. Ihre muntermachende Wirkung ist zeitlich sehr begrenzt.
    Im Flugzeug ist die Luft sehr trocken. Deshalb: viel trinken, am besten Mineralwasser oder Säfte. Vorsicht: Alkohol wirkt in großen Höhen schneller und stärker.
Was beim Durstlöschen wichtig ist
    In heißem Klima kann der Bedarf an Flüssigkeit und Mineralstoffen um ein Mehrfaches ansteigen. Daher ist es wichtig, von Anfang an reichlich zu trinken: Erwachsene mindestens zwei Liter, Kinder einen Liter pro Tag, bei großer Hitze ein Mehrfaches davon. Achten Sie auf die Farbe Ihres Urins: Er sollte immer hellgelb sein! Eine Dunkelfärbung weist darauf hin, dass Sie nicht genügend trinken. Besonders empfehlenswerte Durstlöscher sind Mineralwasser, Saftschorlen oder Früchtetee. Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol sind weniger geeignet, weil sie die Flüssigkeitsausscheidung steigern können. Alkohol bewirkt, dass man die Hitze
schlechter verträgt, und fördert zudem das Auftreten der Reise- und Höhenkrankheit. Um große Flüssigkeits- und Salzverluste auszugleichen, sind auch Brühen oder Suppen empfehlenswert.
    (Eis-)kalte Getränke sind – so paradox es klingt – als Durstlöscher bei tropischen Temperaturen nicht unbedingt empfehlenswert: Als Gegenreaktion – um den abgekühlten Magen wieder aufzuwärmen – wird die Körpertemperatur eher erhöht, es kann zu vermehrtem Schwitzen, Müdigkeit und Bauchschmerzen kommen.
Vorsicht vor Darminfektionen
    Eine Vielzahl von Infektionskrankheiten wird über Nahrungsmittel und Trinkwasser übertragen. Sie sind sehr weit verbreitet und verursachen die meisten Durchfallerkrankungen auf Reisen (siehe Seite 11ff.). Ursachen sind in vielen Ländern eine hygienisch mangelhafte Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Nicht selten wird mit menschlichen Fäkalien gedüngt. Auf diese Weise gelangen viele Erreger – seien es Bakterien, Viren, Würmer oder andere Parasiten – auf Obst und Gemüse. Andere wiederum vermehren sich in Eiern, Milchprodukten, Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchten. Dies gilt insbesondere dann, wenn Hygienemaßnahmen bei der Zubereitung oder Lagerung nicht eingehalten werden, etwa wenn die Speisen in Straßenständen oder offenen Garküchen über längere Zeit in der Wärme oder ungeschützt vor Fliegen und anderen Infektionsquellen liegen.
    Hinzu kommt, dass für unser Verdauungssystem viele exotische Speisen und Gewürze ungewohnt sind und wir deshalb nicht alles vertragen, was Einheimischen selbstverständlich bekommt. Überfordern Sie deshalb Ihren Darm nicht schon zu Beginn des Urlaubs mit besonders ungewohnten Speisen, sondern lassen Sie ihm ein paar Tage Zeit, sich auf fremde Koch- und Essgewohnheiten einzustellen.
    Es gibt Hinweise, dass das Infektionsrisiko sich zudem reduzieren lässt, indem man kleine Portionen isst und während des Essens nicht trinkt. So wird die Magensäure weniger verdünnt und kann Krankheitserreger besser abtöten.
Wichtige Hygieneregeln fürs Essen
    Um das Risiko für Durchfallerkrankungen auf Reisen möglichst weit zu reduzieren, ist es besonders wichtig, einige grundlegende Hygieneregeln zu beachten. »Koch’ es, schäl’ es oder vergiss’ es«, lautet die Faustregel für Reisen in ferne Länder; sie gilt jedoch bei heißen Temperaturen überall. Denn Hitze, mangelnde Kühlmöglichkeiten
und geringe Hygienestandards bieten Keimen ideale Bedingungen. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Erreger durch das Garen der Speisen unschädlich gemacht. Man sollte deshalb nur frisch zubereitete und gut durchgegarte Speisen verzehren. Rohe, kalte oder abgestandene Lebensmittel sind hingegen zu meiden, z. B. nicht durchgegartes Fleisch, Mayonnaise, Salate, Eiscreme oder Desserts mit rohen Eiern. Gleiches gilt für rohen Fisch und kalte Meeresfrüchte wie Sushi, Muscheln oder Austern. Vor allem Muscheln und andere Meeresfrüchte gelten als häufige Überträger von Hepatitis-A-Viren und anderen Erregern. Auch bei Tiefkühlkost ist Vorsicht geboten, wenn eine Unterbrechung der Kühlkette nicht auszuschließen ist.
    Obst ist weniger bedenklich, wenn man es selbst schälen kann. Bei Salaten und (rohem) Gemüse muss man damit rechnen, dass sie mit verunreinigtem Wasser gedüngt oder gegossen

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