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Die Kleptomanin

Die Kleptomanin

Titel: Die Kleptomanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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irgendwie weiterhelfen konnte. Er hatte sie alle nacheinander mit ein paar beruhigenden Worten entlassen und schickte sich gerade an, dasselbe mit Mr Akibombo zu tun.
    Der junge Westafrikaner sah ihn lächelnd aus traurigen Kinderaugen an. Seine weißen Zähne blitzten. »Ich gern helfen – ja – bitte«, sagte er. »Sie immer nett zu mir, die Miss Celia. Hat mir Schachtel ›Edinburgh Rock‹ gegeben – sehr schöne Pralinen, die ich nicht gekannt. Sehr traurig, dass jemand sie getötet. Kann vielleicht gewesen sein Blutrache? Oder vielleicht Väter und Onkel gekommen, sie zu töten, weil falsche Geschichten über sie gehört, dass sie hat schlimme Sachen gemacht?«
    Inspektor Sharpe versicherte ihm, dass nichts davon auch nur im Entferntesten denkbar wäre. Der junge Mann schüttelte traurig den Kopf.
    »Dann nicht wissen, warum passiert«, sagte er. »Warum irgendjemand ihr Böses wollen. Aber Sie mir geben ein Stück von ihrem Haar und Fingernägel. Dann ich versuchen mit alte Methode. Nicht wissenschaftlich, nicht modern, aber weit verbreitet, da, wo ich her komme.«
    »Vielen Dank, Mr Akibombo, aber ich glaube nicht, dass das nötig ist. Wir – äh – behandeln solche Fälle hier auf andere Weise.«
    »Ja, Sir, das ich verstehe schon. Nicht modern. Nicht Atomzeitalter. Machen moderne Polizisten bei uns zu Hause auch nicht mehr – nur alte Männer aus Busch. Ich bin sicher, neue Methoden weit überlegen und führen zu vollem Erfolg.« Mr Akibombo verneigte sich höflich und entfernte sich.
    Inspektor Sharpe murmelte vor sich hin: »Ich hoffe nur, dass sie wirklich zu vollem Erfolg führen – und sei es nur, um das Prestige zu wahren.«
     
    Sein nächstes Verhör war mit Nigel Chapman, der sofort versuchte, die Gesprächsführung selbst in die Hand zu nehmen.
    »Das ist wirklich eine völlig außergewöhnliche Angelegenheit, nicht wahr? Ich hatte ja gleich gedacht, dass Sie auf der falschen Spur waren, als Sie darauf bestanden, dass es Selbstmord gewesen sei. Ich muss schon sagen, irgendwie freut es mich, dass die ganze Beweisführung daran hängt, dass Celia ihren Füller mit meiner grünen Tinte gefüllt hat. Das war etwas, was der Mörder unmöglich voraussehen konnte. – Ich nehme an, Sie haben sich bereits Gedanken darüber gemacht, was das mögliche Motiv für diesen Mord sein könnte?«
    »Ich stelle hier die Fragen, Mr Chapman«, sagte Inspektor Sharpe trocken.
    »O natürlich, selbstverständlich«, sagte Nigel und wedelte unbekümmert mit der Hand. »Ich hatte nur versucht, das Ganze etwas abzukürzen, das war alles. Aber ich vermute, wir müssen durch den ganzen Formalismus durch, wie immer. Also Name: Nigel Chapman. Alter: fünfundzwanzig. Geboren in Nagasaki, glaube ich – absurder Ort. Ich habe keine Ahnung, was mein Vater und meine Mutter da gemacht haben. Weltreise vermutlich. Wie auch immer, damit bin ich jedenfalls nicht gleich automatisch ein Japaner, soweit ich weiß. Ich mache jetzt mein Diplom an der Universität London in Geschichte: Bronzezeit und Mittelalter. Wollen Sie sonst noch was wissen?«
    »Wie lautet ihre Privatanschrift, Mr Chapman.«
    »Keine Privatanschrift, Sir. Mein Vater und ich, wir haben uns zerstritten, und seine Adresse ist daher nicht länger die meine. Hickory Road 26 also und Coutts Bank, Zweigstelle Leadenhall Street, das kommt immer an, wie man so schön sagt, wenn man Reisebekanntschaften seine Adresse gibt, von denen man hofft, dass man sie nie wieder trifft.«
    Inspektor Sharpe zeigte keine Reaktion auf Nigels lässige Unverfrorenheit. Er hatte schon andere Nigels getroffen in seinem Leben und nahm insgeheim an, dass Nigels Frechheiten nur seine natürliche Nervosität überdeckten, in Zusammenhang mit einem Mord befragt zu werden.
    »Wie gut haben Sie Celia Austin gekannt?«, fragte er.
    »Das ist wirklich eine schwierige Frage. Ich habe sie praktisch jeden Tag gesehen, und ich hatte ein ganz gutes Verhältnis zu ihr, aber wirklich gekannt habe ich sie überhaupt nicht. Das liegt natürlich daran, dass ich mich nicht im Geringsten für sie interessiert habe, und ich glaube, dass sie mich auch gar nicht mochte.«
    »Gab es einen bestimmten Grund dafür, dass sie Sie nicht mochte?«
    »Nun, ich glaube, sie hat meine Art von Humor nicht sonderlich geschätzt. Ich bin natürlich nicht solch ein grüblerischer Rüpel wie Colin McNabb. Diese Art von Rüpelhaftigkeit ist offenbar die perfekte Technik, um Frauen anzuziehen.«
    »Wann haben Sie Celia Austin

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