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Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition)

Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Archer
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Monster, die inmitten von Tod und Zerstörung miteinander kämpften, erinnerte an eine Heldensage.
    Sage oder nicht, Gabriel konnte nicht einfach dastehen und staunen.
    Er wandte sich an Altan, der in den Tempel gerannt war. »Ich weise ein paar deiner Leute ein. Kannst du auf Lan Shun und den Kessel aufpassen?«
    »Lieber passe ich auf den Teekessel auf, als diesem Biest zu begegnen«, erwiderte der Anführer der Banditen.
    Gabriel verlor keine Zeit und nahm eine Gruppe Banditen mit hinaus in den Tempelhof, wo es hoch herging. Eine Horde Söldner kämpfte gegen die Mönche, und die heiligen Männer wussten zwar kraftvoll Hand und Fuß einzusetzen, warfen ihre Gegner zu Boden und durchbohrten sie mit Speeren, doch die Söldner verfügten über Schusswaffen. Chi konnte keine Kugel aufhalten. Gabriel bahnte sich seinen Weg durch die Söldner. Im Nahkampf nutzte ihm sein Gewehr nicht viel. Deshalb schulterte er es, zog stattdessen Pistole und Messer hervor und warf sich in die Schlacht.
    Die vertrauten Bewegungen gingen ihm leicht von der Hand. Er wusste, wie man kämpfte, und obwohl die letzte Schlacht Monate zurücklag, ließen ihn seine Fähigkeiten nicht im Stich. Er spürte nichts, als ein Söldner ihm mit seinem Schwert das Gesicht aufschlitzte. Im Gegenzug schlug er dem Mann das Schwert aus der Hand und versenkte sein Messer in dessen Brust. Er zog die Klinge wieder heraus und ging weiter. Neben Gabriel sackten drei Mönche zu einem Knäuel aus goldenem Stoff und dunkelrotem Blut auf dem Boden zusammen, nachdem ein Söldner sie aus nächster Nähe erschossen hatte. Gabriel wich einer Faust aus und erledigte den Angreifer umgehend. Ohne stehen zu bleiben, feuerte er und lud nach. Weitere Söldner brachen zusammen.
    Als er ein lautes Zischen gefolgt von den Schmerzensschreien einiger Männer hörte, sah er auf und schüttelte amüsiert den Kopf. Graves und Hsiung Ming standen auf dem Dach der Schmiede und bereiteten eine von Graves’ Teufelsmaschinen vor. Das technische Genie hielt den aufgeschlitzten Kolben einer Schrotflinte hoch und richtete ihn auf die Eindringlinge unter sich. Hsiung Ming füllte eine Flüssigkeit in den Schlitz. An der Öffnung des Kolbens war eine glühende Schnur befestigt, die die Flüssigkeit entzündete, sodass riesige Flammen aus dem Gewehr schossen. Söldner liefen brüllend im Kreis umher und versuchten vergeblich, ihre brennende Kleidung zu löschen. Die Luft, die der brüllende Drache übrig ließ, roch nach Rauch, Schießpulver und verbranntem Fleisch.
    Als ein riesiger Söldner ihn umpflügte, krachte Gabriel auf den Boden. Sie rangen miteinander um Gabriels Pistole. Als der Mann ihn auf dem Boden festhielt, wollte er ihm einen Fuß in den Bauch rammen und ihn von sich herunterstoßen. Doch der Kerl war zu schwer und zu stark. Gabriel biss die Zähne zusammen, als er versuchte, die Finger von dem Griff seiner Waffe zu biegen. Der Mann bäumte sich auf und riss an Gabriels Armen. Seine Muskeln schrien gequält auf.
    Plötzlich erstarrte der Söldner und kippte nach vorne über. Eine Kugel hatte sich sauber durch seine Brust gebohrt. Gabriel schaffte es, sich zur Seite zu rollen, bevor der tote Söldner auf ihm zusammenbrach. Während er aufstand, schaute er sich um, woher die Kugel gekommen war. An einem Fenster der Pagode stand Thalia und nickte ihm kurz zu, dann suchte sie sich weitere Ziele. Stolz und Dankbarkeit erfüllten ihn. Jesus, er liebte diese Frau.
    Aber seine Bewunderung verwandelte sich in Schrecken, als die Pagode zu zittern begann und sich zur Seite neigte. Thalia wurde von der Erschütterung auf den Boden geschleudert und verschwand vom Fenster. Der Drache hatte gespürt, dass der Kessel in Gefahr war, sich von dem Riesen abgewandt und umkreiste nun den Tempel. Mit seinem Maul griff er jeden Söldner ab, der sich dem Gebäude näherte. Nachdem der Drache anderweitig beschäftigt war, lenkte eine unsichtbare Hand die Aufmerksamkeit des tönernen Riesen auf die Scharfschützen. Der Golem stemmte sich gegen die Pagode und versuchte, sie umzuwerfen. Schon lösten sich die ersten Steine aus den Turmwänden. In Kürze würde der Riese den Turm zerstört haben.
    »Verdammt, das kommt gar nicht infrage«, zischte Gabriel vor sich hin. Wenn er das Wesen nicht erschießen oder töten konnte, würde er zumindest Thalia vor ihm schützen.
    Gabriel machte sich auf den Weg zu der wankenden Pagode. Und stieß direkt gegen die massige Brust von Tsend. Der Mongole trug eine

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