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Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition)

Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition)

Titel: Die Klingen der Rose: Jenseits des Horizonts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoe Archer
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sagen würde, und beobachtete, wie er sich auf den Rücken legte. Er starrte die Höhlendecke an, die erst kühl und feucht gewirkt hatte, und jetzt unglaublich schwül und warm. Thalia legte sich ebenfalls hin und zog die Decke so fest wie möglich um ihren Körper, als wollte sie jede Bewegung verhindern. Als wollte sie sich davon abhalten, aufzustehen und sich zu ihm zu legen.
    Noch nie hatte Thalia einen so anstrengenden Tag erlebt. Erst war ihnen ein gefährlicher Sturm gefolgt, dann hatte sie mit den Fluten gekämpft und geholfen, Batu vor dem Ertrinken zu retten, bevor sie schließlich das Geheimnis der Klingen der Rose preisgegeben hatte. Und zu guter Letzt Gabriels Küsse und seine Berührungen, die alles vorher Erlebte in den Schatten stellten.
    Während sie erschöpft einschlief, fragte Thalia sich, ob die größte Gefahr auf dieser Reise von den Erben oder von ihr selbst ausging.
    »Erzählen Sie mir, was das Ziel unserer Reise ist.«
    Thalia blickte über ihre Schulter hinweg zu Gabriel. Sie waren vor Sonnenaufgang aufgebrochen und schweigend hintereinander hergeritten. Sie hatte die Führung übernommen, Batu ritt in der Mitte, und Gabriel bildete die Nachhut. Ihre wenigen Versuche, ein Gespräch in Gang zu bringen, waren gescheitert. Schließlich gab sie sich damit zufrieden, dem Gezwitscher der Vögel zu lauschen, die am klaren Himmel schwebten. Sie hatte sich gefragt, ob er wütend auf sie war, aber sie würde sich nicht dafür entschuldigen, dass sie sich geschützt hatte. Wenigstens brach er jetzt sein Schweigen, das sie den Großteil des Tages begleitet hatte.
    »Die Nachricht von Tony lautet, dass wir ›nach der Frau suchen sollen, die die Schildkröte füttert‹«, antwortete Thalia.
    »Ich habe das Gefühl, dass es in der Äußeren Mongolei mehr als eine Schildkröte gibt«, erwiderte er trocken.
    »Ja«, stimmte sie zu, »aber ich bezweifle, dass eine von ihnen die Quelle beherbergt, welcher Art sie auch sein mag. Allerdings gibt es einen Ort, an dem wir eine besondere Schildkröte finden.« Sie blickte sich um, als könnten die Erben hinter irgendeinem Busch lauschen. Gabriel hatte die Gegend natürlich bereits sorgfältig überprüft, und sie fühlte sich sicher. Dennoch senkte sie die Stimme. »Die Stadt Karakorum. Sie ist noch einen Tagesritt von hier entfernt.«
    »Und wissen die Erben von diesem Ort?«
    »Das bezweifle ich, andernfalls hätten sie nicht versucht, es aus mir herauszubekommen. Anscheinend interessiert sich ihr Mongole mehr für seine eigenen Belange als für die Geografie seines Landes.«
    »Offenbar bedeutet ihm seine Heimat nicht viel, wenn er bereit ist, ihre Schätze an den Höchstbietenden zu verscherbeln.«
    »Man sollte ihn auspeitschen«, schaltete Batu sich wütend ein. »Dieser Yamaa ist kein Sohn der Mongolei.«
    »Wenn wir ihn jemals finden, Batu«, erwiderte Thalia, »überlassen wir dieses Vergnügen gern dir.«
    Batu hob seine Tashuur , die Peitsche, die alle mongolischen Reiter bei sich trugen. »Hiermit werde ich ihm die Haut von seinem elenden Gesicht abziehen.«
    Gabriel blickte mit hochgezogener Braue zu Thalia. »Er ist so blutrünstig, er könnte glatt ein Marineoffizier sein.«
    »Das ist nicht überraschend. Schließlich behauptet Batu, ein direkter Nachfahre von Dschinghis Khan zu sein«, erklärte Thalia lachend. »Aber da der große Khan wahrscheinlich ganze Städte voller Kinder gezeugt hat, ist fast jeder in der Mongolei ein Nachfahre von ihm.«
    Batu ließ sich nicht provozieren, schnaubte bloß verächtlich und bedrohte den lachenden Gabriel mit seiner Tashuur . Thalia fragte sich, ob sich die Spannungen zwischen ihnen damit aufgelöst hatten. Sie hoffte es sehr. Andernfalls konnte die Reise bis nach Karakorum sehr lang werden.
    Alle schwiegen erneut, bis Gabriel wenige Minuten später sein Pferd neben das von Thalia lenkte und sagte: »Normalerweise küsse oder streichele ich die Männer, mit denen ich in den Kampf ziehe, nicht .«
    Thalia wandte ihm ihren Blick zu und fühlte sich erleichtert, als er sie offenherzig anlächelte. Sie hatte ihn schon vorher gut aussehend gefunden, doch dieses Lächeln machte ihn geradezu überirdisch attraktiv, was sie weniger beruhigte. »Und küssen oder streicheln die Sie ?«
    »Sie versuchen es«, erklärte er mit einem lässigen Schulterzucken. »Ich sehe höllisch gut aus.«
    Sie lachte glucksend, und die Anspannung fiel von ihr ab.
    »Thalia.« Sie hatte sich noch nicht daran gewöhnt, dass er sie so

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