Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Knickerbocker Bande 045 - Der Mann ohne Gesicht

Die Knickerbocker Bande 045 - Der Mann ohne Gesicht

Titel: Die Knickerbocker Bande 045 - Der Mann ohne Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
Vom Netzwerk:
außer sich vor Sorge!“, berichtete Annabel.
    „Wir treffen sie in der Halle!“, meinte Dominik knapp und beendete das Telefonat.
    Der dunkle Wagen folgte ihnen bis zur Veranstaltungshalle.
    Die Knickerbocker bezahlten die Fahrt, stiegen aber noch nicht aus. Soeben war nämlich der Bus mit den italienischen Teilnehmern eingetroffen. Die Jungen und Mädchen stiegen laut singend und lachend aus und kamen direkt am Taxi vorbei.
    „Jetzt!“, gab Lilo das Kommando.
    Sie öffneten die Türen, sprangen ins Freie und umarmten die überraschten Kinder. Sie hängten sich bei ihnen ein, als wären sie alte Freunde, und gingen mit ihnen rasch durch den Bühneneingang.
    Als sie in der Halle angelangt waren, atmeten sie erleichtert auf. Die Verfolger hatten sie abgehängt - für den Augenblick wenigstens. Wer hinter die Bühne wollte, benötigte einen Ausweis.
    Mareike, die Kostümbildnerin, musterte sie verwundert. „Habt ihr einen Dauerlauf gemacht?“, fragte sie.
    Die vier Knickerbocker waren total verschwitzt und hatten rote Köpfe.
    „So was Ähnliches .“, sagte Lilo.
    „He, ihr sollt kurz rauskommen!“, rief da ein Junge auf englisch.
    Die vier blickten einander entsetzt an.
    Hinaus? Niemals!
    „Hallo Kinder! Bitte, bitte kommt her!“, hörten sie die flehende Stimme des Mannes ohne Gesicht von der Tür her.
    „Ich gehe, ihr bleibt hier!“, entschied Lieselotte.
    Sie zwängte sich an den anderen Wettbewerbsteilnehmern vorbei, die durch den Eingang drängten, blieb aber im Türrahmen stehen. So konnte sie niemand entführen, ohne größtes Aufsehen zu erregen.
    Der Mann mit dem aufgeklebten Bart und der Perücke flüsterte: „Bitte . ich flehe euch an, bitte tut, was sie verlangen. Sonst ist mein Leben in Gefahr. Ihr hättet nicht herumschnüffeln dürfen. Aber jetzt ist es zu spät. Sie werden euch nichts tun. In zwei Tagen ist alles vorbei, und dann lassen sie euch frei - ich schwöre, dass euch nichts zustoßen wird!“
    Lilo sah den Mann entgeistert an: „Was soll das heißen?“
    „Ihr müsst mitkommen! Bitte! In zwei Tagen, wenn alles vorbei ist, lassen sie euch frei - sie haben es versprochen.“
    „Wir sind doch nicht wahnsinnig!“, erwiderte Lilo.
    Der Mann schluckte heftig. Er drehte sich zu seinen Begleitern um, die neben dem Wagen warteten. Sie hatten die Hände in den Jackentaschen. Hatten sie Pistolen auf sie gerichtet?
    „Bitte, sie . sie . meinen es ernst“, stöhnte der Mann ohne Gesicht.
    „Unmöglich, wir müssen hier auftreten. Wir können uns nicht einfach aus dem Staub machen!“, zischte Lieselotte.
    Der Mann ohne Gesicht kehrte zum Wagen zurück und erstattete Bericht. Nach weniger als zwei Minuten stand er wieder in der Tür und unterbreitete Lilo einen neuen Vorschlag.

 
     
Poppis Idee
    Das Angebot lautete: Sie sollten den Männern Zutritt zur Halle verschaffen. Sie würden die ganze Zeit in ihrer Nähe bleiben und die Knickerbocker nicht aus den Augen lassen. Die vier Freunde sollten ihren Auftritt hinter sich bringen und sie dann begleiten. Falls sie etwas verrieten, war das Leben des Mannes ohne Gesicht verspielt.
    Lilo beriet sich mit ihren Kumpeln. Hatten sie eine Wahl? Schließlich willigten Axel, Dominik und auch Poppi ein.
    Lieselotte beschaffte vom Portier des Bühneneinganges leuchtend gelbe „Backstage“-Aufkleber.
    Der Mann ohne Gesicht stieg in das Auto. Er war groß und breitschultrig, wirkte nun aber, als hätte ihm jemand die Luft ausgelassen. Der Mützenmann schloss den Wagen ab und kam mit seinem Komplizen und Juliaan auf Lilo zu. Das Superhirn überreichte den drei Männern die Aufkleber, die sie sich breit grinsend an die Klamotten hefteten. „So ist es brav!“, lobten sie spöttisch.
    Ian Claes war sehr unruhig und leckte sich dauernd die Lippen. „Keine faulen Tricks!“, warnte er und deutete zum Wagen: „Von innen kann man die Türen nicht öffnen. Falls ihr auch nur ein falsches Wort von euch gebt, bezahlt er dafür.“
    Dem Superhirn tat der Mann ohne Gesicht schrecklich leid. Wozu er wohl nach Holland geschmuggelt worden war? Und warum war in zwei Tagen alles vorbei? Was planten die Gauner?
    „Kinder, da seid ihr ja endlich!“ Fräulein Linda trippelte auf die vier zu und hielt ihnen sofort eine Standpauke.
    „Pfui, pfui, pfui! Dass ihr nicht rechtzeitig zurückgekommen seid!“, schimpfte sie.
    Annabel, die sie begleitete, legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter und sagte: „Reg dich ab, Linda! Die Kinder müssen sich

Weitere Kostenlose Bücher