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Die Knickerbocker Bande 045 - Der Mann ohne Gesicht

Die Knickerbocker Bande 045 - Der Mann ohne Gesicht

Titel: Die Knickerbocker Bande 045 - Der Mann ohne Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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schnellstens umziehen. Die Probe beginnt in drei Minuten.“ Sie folgte den vieren zu den Garderoben und wollte wissen, wo sie so lange gesteckt hatten.
    Aus den Augenwinkeln beobachtete Lilo den Mützenmann, der sich mit schnellen Schritten von hinten näherte. Als er in Hörweite war, verlangsamte er sein Tempo.
    „Wir ... wir haben uns ... die Stadt angesehen“, stammelte Lieselotte.
    Annabel runzelte die Stirn. „Ihr wollt mich wohl auf den Arm nehmen! Ihr habt doch sicher wieder irgendetwas Wildes unternommen. Los, mir könnt ihr es doch verraten!“, lachte sie.
    Zum Glück hatten sie jetzt die Garderobe erreicht. Die Juniordetektive baten Annabel draußen zu warten und schlossen hastig die Tür.
    Schon im nächsten Moment klopfte es. „Ich muss nach der Klimaanlage sehen“, sagte Ian Claes.
    Die Gauner wollten die Knickerbocker tatsächlich keine Sekunde aus den Augen lassen.
    Die Probe, die bereits mit Publikum aufgezeichnet wurde, war für die vier eine einzige Katastrophe. Axel vergaß seine Tanzschritte und knallte gegen Poppi, die das Gleichgewicht verlor. Sie suchte nach Halt, griff nach Dominiks linkem Arm und riss ihm den Ärmel seines Jacketts ab.
    Ständig hielten die Freunde nach ihren Verfolgern Ausschau. Die Haare der Perücken, die man ihnen aufgesetzt hatte, flogen dabei von einer Seite auf die andere, was äußerst seltsam wirkte.
    Der Song, zu dem die Knickerbocker nur die Lippen bewegten, war fast zu Ende, als etwas Entsetzliches geschah.
    Ein Schuss hallte durch den riesigen Saal.
    Erschrocken warfen sich die vier flach auf den Boden.
    Die Musik war endlich aus und einen Augenblick lang herrschte Stille. Dann aber begann das Publikum zu rasen. Die Popstars, die die Knickerbocker nachmachten, waren in Holland nicht sehr beliebt. Die meisten Leute fanden die knallbunte Kleidung, die schlaksigen Tanzschritte und die dämlichen Lieder einfach abstoßend.
    Das holländische Publikum war daher begeistert, wie die Bande die Gruppe nachmachte.
    Vorsichtig hob Axel den Kopf. Neben ihm lagen Glassplitter auf der Bühne. Ein Mann in einem blauen Overall lief herbei und half den Juniordetektiven auf die Beine. Es war bloß ein Scheinwerfer explodiert.
    „Brav, brav, brav!“, lobte Fräulein Linda, als die Freunde von der Bühne trotteten.
    Der Mützenmann kam auf sie zugestürzt und rief: „Großartig, ich muss euch sofort für das Tagblatt interviewen! Gehen wir doch in eure Garderobe.“
    „Können wir denn gar nichts tun?“, raunte Axel Lilo zu.
    Das Superhirn verdrehte die Augen. Ihm war noch kein Ausweg eingefallen.
    Bis zum Beginn der Show blieben noch zwei Stunden, die nicht und nicht vergehen wollten.
    Poppi musste mehrmals die Toilette aufsuchen. Dort entdeckte sie ein kleines Fenster. Sie stieg auf die Muschel und lugte hinaus. Sie sah den Platz, auf dem der Mützenmann und seine Begleiter ihren Wagen abgestellt hatten: Er stand noch immer da.
    Gleich nach der Show würden die Knickerbocker darin weggebracht werden. Poppi wurde bei diesem Gedanken ganz schlecht. Zitternd kauerte sie sich zusammen und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
    Plötzlich aber hatte sie einen Einfall. Sie riss an der Papierrolle und breitete einen Streifen auf dem Deckel auf. Hastig kramte sie in den Taschen ihres blitzblauen Glitzerkostüms. Die Dame, von der sie geschminkt worden war, hatte ihr einen Lippenstift gegeben. Poppi sollte sich damit kurz vor dem Auftritt noch einmal über die Lippen fahren.
    „Hilfe! Bitte Polizei rufen! Wir sollen nach der Show entführt werden!“, schrieb sie auf das weiche Papier. Sie rollte den Streifen zusammen und steckte ihn ein. Dann betätigte sie die Spülung.
    Vor der Toilette wartete schon Juliaan auf sie. Poppi schaffte es, ihn anzulächeln, und ging in den Schminkraum.
    Dort herrschte lebhafter Betrieb. Die Kinder wurden in ihre erwachsenen Vorbilder verwandelt und wollten den Popstars natürlich so ähnlich wie möglich sehen.
    Poppi erspähte Mareike, die neben einem Mädchen in einem weißen Hosenanzug kniete und gerade den Saum kürzte. Sie tat so, als würde sie stolpern, und landete neben Mareike auf dem Boden. Dabei ließ sie die Nachricht in die große Tasche ihrer Jacke gleiten.
    „Hallo Poppi, alles in Ordnung?“, erkundigte sich Mareike besorgt.
    „Jaja“, stammelte Poppi.
    Sie verließ den Schminkraum und kehrte zu ihren Freunden in die Garderobe zurück.
    Der Mützenmann wich den Juniordetektiven keinen Augenblick von der Seite.
    Poppi gab

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