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Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla

Titel: Die Knickerbocker Bande 24 - Der weisse Gorilla Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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nicht abgesperrt!
    Axel ließ es nicht einmal auf einen Versuch ankommen. Er sprang ab, drehte in der Luft die Schulter auf die Tür zu und ließ sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Tür donnern. Sie flog auf, und der Junge landete dahinter auf dem Boden des Zuschauerraumes. Erleichtert sahen Lilo, Poppi und Dominik, wie Axel die Tür mit den Füßen zuschleuderte.
    Stöhnend humpelte er zu ihnen. Der Junge rieb sich die Schulter und knurrte: „Die verdammte Tür war ohnehin offen. Auaaaaa!“
    Die Freude der vier, in Sicherheit zu sein, war groß. Erleichtert umarmten sie sich und heulten. Der Schreck mußte einfach raus. „Dr. Mato, er... hat das... nicht überlebt!“ schluchzte Poppi. „Sebastian Fernandez hat ihn... in eine Falle gelockt... uns auch... Der Schuß...!“ Lieselotte legte ihrer Freundin die Hand auf den Mund und meinte: „Pssst! Ganz ruhig, laß es gut sein, Poppi! Wir gehen jetzt zur Polizei. Dort sind wir geschützt. Und dort erstatten wir Anzeige. Die Polizei wird sich um den Wahnsinnigen kümmern.“
    Die vier Freunde wankten durch die Sitzreihen und suchten einen Ausgang. Sie fanden eine Treppe, die nach unten führte, und standen schließlich vor einem Gittertor. „Wir klettern darüber“, sagte Lilo matt. Mit letzter Kraft bewältigten die JuniorDetektive auch noch dieses Hindernis und landeten auf der Straße. Sie rappelten sich auf und torkelten durch die Gasse auf den Platz, den sie bereits kannten. Außer ihnen war hier kein Mensch.
    Die Knickerbocker waren so erschöpft, daß sie sich einfach auf den Gehsteig setzten und gegen die Mauer der Stierkampfarena lehnten. Atmen, jetzt nur ein paarmal tief durchatmen.
    Ein leises Quietschen links von ihnen ließ die Junior-Detektive aufblicken. Aus der Tür, durch die sie in die Arena gelangt waren, kam Sebastian Fernandez gestürzt. Die Bande blieb stocksteif sitzen. Der Mann durfte sie unter keinen Umständen bemerken.
    Plötzlich fiel Lilo etwas auf. Sebastian Fernandez mußte geschrumpft sein. Er war um mindestens einen Kopf kleiner, als sie ihn in Erinnerung hatte. Außerdem war er stämmiger. Und obendrein trug er dieselben blauen Gummistiefel, die der Strotter im Park angehabt hatte. Lieselotte waren sie deshalb aufgefallen, weil sie im Gegensatz zum ärmlichen Gewand des Mannes ziemlich neu zu sein schienen. „Moment mal... die Fußabdrücke am Teich stammten doch auch von Schuhen mit tiefer Profilsohle! Und welche Schuhe haben tiefe Profilsohlen? Gummistiefel!“
    Lieselotte hatte das Gefühl, als wäre glühendes Blei in ihre Adern gespritzt worden.
    Der Beweis für die Richtigkeit ihrer Gedanken kam sofort. Sebastian Fernandez packte nämlich seine langen, strähnigen Haare und riß sie nach oben. Er zog sich Haare und Gesicht ab. Es handelte sich um eine Gummimaske, unter der das verschwitzte, rote Gesicht des Landstreichers zum Vorschein kam.

 
     
Vorsicht, Killer!
    Axel, Lilo, Poppi und Dominik preßten sich gegen die rauhe Außenwand der Arena, hielten die Luft an und wünschten sich, unsichtbar zu sein. Der Mann, der Dr. Mato erschossen hatte, stand zehn Meter von ihnen entfernt. Es war derselbe Mann, der auch die junge Frau auf dem Gewissen hatte und die Stiere auf die Knickerbocker-Bande gehetzt hatte. Der Mann war bestimmt kein Landstreicher, sondern ein eiskalter Profi-Gauner. Lieselotte fiel sogar ein anderes Wort für ihn ein: „Killer!“ Das traf noch mehr zu.
    Der Gangster schien mit seiner Tat sehr zufrieden. Er schloß die Metalltür und sperrte sie ab. Danach nestelte er an seinem Finger herum und zog fleischfarbene, dünne Gummihandschuhe von seinen Händen. Sie waren der beste Schutz, um auch bestimmt keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Nachdem er seine Hände gründlich abgewischt und abgeklopft hatte, ließ er sie in die breiten Taschen seiner Hose gleiten und marschierte fröhlich pfeifend davon. Der Mann steuerte auf den Wagen von Dr. Mato zu und schien einsteigen zu wollen. Lilo stieß die anderen mit dem Ellbogen an und deutete ihnen, zur Seite zu verschwinden. Das Auto stand so, daß die Windschutzscheibe auf die Arena zeigte. Der Gauner könnte sie entdecken.
    Axel, Poppi, Dominik und das Superhirn robbten nach rechts und verkrochen sich hinter einem Stapel Holzkisten vor einem Obstladen.
    Sie hörten, wie der Mann den Wagen anließ, zurückschob, sich dadurch aus der Verkeilung mit dem roten Auto befreite und davonfuhr. Als der Motor in der Ferne verklang, atmeten die vier erst einmal

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