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Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden

Titel: Die Knickerbocker Bande 28 - Titanic, Bitte melden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Keiner der Passagiere wollte sich seine Angst anmerken lassen, und jeder beugte sich tief über seinen goldverzierten Teller. Mit Silbergabeln schaufelten die Leute die liebevoll zubereiteten Speisen wie Linseneintopf in sich hinein.
    Vier Musiker saßen in der Mitte des Saales und spielten wie besessen. Die klassische Musik ging Axel ungemein auf die Nerven und trug nicht gerade dazu bei, die Anspannung der Leute zu lösen.
    Kapitän Leo Gray war ein Mann um die Vierzig, den nichts so leicht aus der Ruhe zu bringen schien. Er saß auf seinem breiten, mit grünem Samt bespannten Stuhl und versuchte, die Gäste an seinem Tisch zu unterhalten. Großen Erfolg hatte er nicht, denn er war alles andere als eine Stimmungskanone. Sein Gesicht sah aus, als würde ständig jemand an seinem Kinn ziehen. Die Falten um die Augen und die Mundwinkel verliehen ihm einen gelangweilten, eingebildeten Ausdruck. Er sprach durch die Nase und hatte nichts Heiteres zu berichten. Die drei Knickerbocker spürten, wie er krampfhaft versuchte, die Angst der Leute zu zerstreuen. „Nebel ist heute kein Problem mehr“, sagte er bereits zum zehnten Mal an diesem Abend. „Wir haben Radar an Bord, und jedes Stückchen Treibholz, das sich vor uns im Wasser befindet, wird auf einem Bildschirm angezeigt. Ein Zusammenstoß mit...“ Er stockte.
    „...mit einem Eisberg, wollten Sie wohl sagen!“ half ihm Lilo teuflisch grinsend weiter. Sie hatte etwas gegen diesen Lackaffen, der die drei Junior-Detektive bereits seit der Vorspeise wie Luft behandelte. Kapitän Grays Gesicht erstarrte zu Stein. „Eisberge sind auf unserer Route eine Seltenheit!“ sagte er mit kalter Stimme. „Wieso mußte mein armer Hund... äh... muß mein armer Hund“, verbesserte sich Poppi, „in den grausigen Frachtraum?“ Der Kapitän sah das Mädchen nicht an, als er ihm antwortete. „Weil ich keine Hunde an Deck dulde. Ich erlaube normalerweise nicht einmal Hunde an Bord. Hunde bringen Unglück. Genau wie Kinder!“
    Nach diesem Satz entstand eine lange, peinliche Pause. Keiner der anderen Passagiere am Tisch wußte, wie er auf diese Äußerung des Kapitäns reagieren sollte. Lieselotte war zum Glück schlagfertig und meinte: „Da müssen Sie sich keine Sorgen machen, Herr Kapitän! Wir sind keine KINDER, wir sind KNICKERBOCKER. Damit meine ich nicht die Hosen. Wir sind Mitglieder einer Bande, die bereits oft bewiesen haben, daß sie bedeutend schlauer und erfolgreicher sein können als mancher ach so kluge Erwachsene. Falls Sie möchten, erzählen wir Ihnen einmal von unseren Erfolgen. Aber nehmen Sie sich viel Zeit, wir können nämlich lange berichten. Und dabei handelt es sich nicht um Seemannsgarn oder dämliche Geschichten, die auf Aberglauben beruhen!“
    Ein älteres Ehepaar, das direkt neben Kapitän Gray saß, beschäftigte sich hastig mit dem Fleisch auf seinen Tellern. Die beiden grinsten breit, das konnte Axel genau sehen. Der Kapitän bebte vor Wut, ließ es sich aber nicht anmerken. „Wie schön“, lautete sein Kommentar. „Wie interessant.“
    Die drei Freunde hatten den Mann in die Enge getrieben. Diese Gelegenheit mußten sie nutzen, um ihn ein wenig auszuquetschen. „Im Frachtraum befinden sich Container aus Stahl, die wie Tresore abgeschlossen sind. Was ist dort drinnen?“ bohrte Axel. Kapitän Grays gelangweilt wirkendes Gesicht wurde noch länger. „Ich bin nicht berechtigt, euch darüber Auskunft zu erteilen“, meinte er kurz. Axel ließ nicht locker. „Ich wette, es ist etwas sehr Wertvolles!“ Der Kapitän wurde zum ersten Mal unruhig. „Mag sein!“
    Poppi wandte nun einen Trick an. „Vielleicht ist es aber auch etwas sehr Gefährliches. Zum Beispiel eine Bombe oder giftiges Material oder ein Stoff, der tödliche Strahlen ausschickt!“ überlegte sie ziemlich laut. Absichtlich laut, damit die Leute an den anderen Tischen aufmerksam wurden und herübersahen. Der Kapitän sollte ins Schwitzen geraten und mit der Wahrheit herausrücken müssen, um keine Panik zu verursachen. „Ist es SEHR GEFÄHRLICH?“ fragte Axel laut nach. Kapitän Gray erhob sich von seinem Stuhl. „Nein!“ zischte er. „Nicht im geringsten. Eure Phantasie scheint mit euch durchzugehen.“ Er beruhigte sich schnell wieder und meinte kurz: „Es handelt sich um überaus wertvolle Gegenstände, die wir nach New York transportieren. Zu weiteren Auskünften habe ich keine Erlaubnis.“
    Der Rest des Essens verlief ohne besondere Vorkommnisse. Poppi, die den

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