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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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ich.“
    Die Knickerbocker-Bande konnte den Abend kaum erwarten. Lucinda war im Hotel aufgetaucht und hatte sich eindringlich entschuldigt. Die Sache mit den Boys und der Kamera war schiefgelaufen, weil die Jungs sie sitzengelassen hatten.
    Lucinda stützte das Kinn in die Hand und seufzte: „Das haben sie alle schon einmal gemacht, diese Schufte!“
    „Das macht mir die Knaben aber sympathisch!“ grinste Axel.
    Die Junior-Detektive schafften es, Lucinda am späten Nachmittag loszuwerden, und pünktlich um acht schritten die vier Abenteurer die lange Zufahrt zur Villa des Milliardärs hinauf.
    Archie hatte sie gefahren und wartete im Wagen. Sicher war sicher.
    Die Tür stand offen, und der Bobtail trabte ihnen schwanzwedelnd entgegen. Etwas zögernd traten die Knickerbocker ein.
    Mister Wintrop begrüßte sie herzlich und reichte jedem die Hand. Er erkundigte sich nach ihren Namen und war überaus freundlich.
    „Ich habe mir erlaubt, einen kleinen Imbiß vorzubereiten“, sagte er und führte sie die Treppe hoch.
    Alle Türen waren geöffnet, und die Junior-Detektive trauten ihren Augen nicht: die Räume waren eingerichtet!
    „Wo... wo kommen denn die Möbel her?“ stammelte Axel.
    Mister Wintrop holte eine Fernsteuerung aus der Hosentasche und tippte auf eine Taste. Leise surrend verschwanden die Möbel in den hohlen Mauern oder im Boden. Innerhalb von Sekunden war jedes Zimmer leer.
    „Das beste Mittel gegen Einbrecher!“ erklärte er. „Außerdem bin ich verrückt nach technischen Tricks“, fügte er verlegen lächelnd hinzu.
    Ein weiterer Druck auf eine Taste der Fernsteuerung – und die Zimmereinrichtungen waren wieder da. Außerdem erschien ein kleiner Tisch, auf dem ein Tablett mit Hamburgern angerichtet war.
    Als Poppi lieber etwas ohne Fleisch wollte, kredenzte das Tischleindeckdich einen Gemüseburger.
    „Warum haben Sie das Theater mit ihrem Tod inszeniert?“ fragte Lieselotte schließlich.
    „Weil ich meinen Sohn Winnie auf die Probe stellen wollte. Er hat mir nie verziehen, daß ich mich von seiner Mutter getrennt habe. Er ist bei ihr aufgewachsen und wollte nichts von mir wissen. Naja, und dann hat er sein eigenes Unternehmen gegründet, das aber nicht sehr erfolgreich ist.“
    So etwas hatten die Knickerbocker schon vermutet.
    „Ich habe Winnie vor ein paar Jahren einmal getroffen und ihm von einem Mittel erzählt, das mir angeboten wurde. Es war ein chemischer Stoff, der Menschen auf bestimmte Sachen süchtig macht. Ich sollte das Mittel in mein Eis mischen lassen, damit die Leute noch mehr davon essen. Allerdings konnte man mir nicht hundertprozentig versichern, daß die Substanz nicht auch schlimme Nebenwirkungen hat. Ein Chemiker hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß sie unter Umständen das Erinnerungsvermögen angreift und tiefgreifende Verhaltensstörungen hervorruft.
    Ich habe Winnie davon erzählt und gesagt, daß ich das Mittel testen möchte. Er hat mich davor gewarnt, sich aber eigenartigerweise sehr interessiert danach erkundigt. Ich hatte den Verdacht, daß er es für seine erfolglosen Getränke einsetzen wollte.
    Winnie hat dann lange nichts von sich hören lassen, und eines Tages kam mir eine Idee: Ich wollte vorgeben, das Mittel doch verwendet zu haben, und seine Reaktion beobachten. Er sollte sich völlig frei fühlen, und deshalb habe ich ihn zu mir gebeten und das Geständnis auf dem Sterbebett vorgespielt. Ich konnte ja nicht ahnen, daß du zu mir kommst!“ Mister Wintrop zeigte auf Axel, der gerade herzhaft in einen Hamburger biß.
    „Überhaupt habt ihr mir von da an ständig dazwischengefunkt. Winnie sollte die blauen Katzen suchen und beweisen, daß er Grips hat – nicht ihr! Übrigens bin ich von euren Spürnasen begeistert. Kompliment!“
    Stolz nahmen die Knickerbocker Haltung an. Sie hatten wirklich einiges herausgefunden, und mittlerweile fügten sich auch die meisten Puzzlesteine zu einem Ganzen zusammen.
    „Haben Sie das Zeug wirklich an Menschen ausprobiert? Ist Gordon Mitchell deshalb so verrückt?“ piepste Poppi.
    Mister Wintrop schüttelte energisch den Kopf. „Aber nein, er ist ein Schauspieler. Ich habe damals die Formel des künstlichen Süchtigmachers gekauft und für immer in einem Tresor verschwinden lassen.“
    Lilo verstand jetzt auch, warum der Hund damals ins Haus gelaufen war. Der alte Wintrop hatte sich nach seinem angeblichen Tod in der Villa versteckt gehalten und das Tier aus seinem Zwinger zu sich rufen. Eine Hundepfeife, die

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