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Die Knickerbocker Bande  42 - 13 blaue Katzen

Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen

Titel: Die Knickerbocker Bande 42 - 13 blaue Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Fenster sitzen und würde eine tolle Sicht haben, wenn sich die Luken öffneten.
    Der Fahrt war wirklich aufregend und unheimlich echt. Durch das große Vorderfenster verfolgten sie den Riß des Seils und den Absturz in die Tiefe. Die Gondel wurde wild hin und her geworfen, und die Junior-Detektive purzelten von einer Seite auf die andere. Ein harter Aufprall beendete die Sturzfahrt.
    „Alles nur ein Trick, in Wirklichkeit stehen wir noch immer am selben Fleck!“ erklärte Dominik lässig.
    Nun klappten die seitlichen Fenster auf und gaben den Blick in eine Eishöhle frei. Vom Boden der Landschaft wallte Nebel auf.
    „He, das Eis ist aber ziemlich schlecht gemacht! Man sieht, daß es aus Kunststoff und Beton ist!“ meckerte Dominik.
    Auf einmal begann es im Inneren der Gondel unüberhörbar zu zischen. Hinter den leeren Sitzen strömte plötzlich Nebel ein.
    Die Knickerbocker fuchtelten wild mit den Händen und versuchten, die Schwaden zu vertreiben, hatten aber keinen Erfolg.
    Dominik mußte bereits husten. Der Nebel brannte auch schrecklich in den Augen. Verzweifelt tastete der Junge nach dem Notschalter, fand ihn aber nicht.
    In der Eishöhle erhob sich ein Brüllen, und eine riesige Sauriertatze schoß in die Höhe. Sie schlug gegen die Gondel und kratzte über das Außenblech. Im nächsten Moment drückten sich lange Reihen spitzer Zähne gegen die Verglasung der Luke.
    Lilo und Poppi schrien auf, denn der Kopf des Untiers war genau vor ihrem Fenster.
    „Gehört das alles zur Show?“ rief Axel.
    „Der Nebel sicher nicht! Da muß ein Rohr geplatzt sein!“ schrie Dominik.
    Surrend schlossen sich jetzt die seitlichen Fenster, und auf der Vorderscheibe – die in Wahrheit eine Art Leinwand war – erschienen Nahaufnahmen unterirdischer Höhlen.
    Der Nebel in der Gondel begann sich allmählich zu lichten.
    Das Gerumpel ging weiter, als das Gefährt auf einer Lore aufsetzte und auf holprigen Schienen tiefer und tiefer in die Erde raste.
    Die Knickerbocker mußten sich festhalten, um nicht allzu heftig gegen die Wände der Kabine geworfen zu werden.
    Sie kreischten, aber nicht aus Angst, sondern aus Vergnügen.
    Mit hochroten Gesichtern taumelten sie aus der Gondel, nachdem sie endlich wieder an der Erdoberfläche angekommen waren.
    Die abenteuerliche Fahrt hatte sie ihre Enttäuschung über den fehlgeschlagenen Plan für kurze Zeit vergessen lassen. Sie verließen die Halle, und Axel stürzte zu einem Colastand: er hatte schrecklichen Durst.
    „Wo ist eigentlich Poppi?“ fragte Lieselotte.
    „Sicher auf der Toilette“, meinte Axel. „Die regt sich doch bei solchen Sachen immer so auf!“
    Die drei Knickerbocker warteten vor dem Ausgang, aber Poppi tauchte nicht auf. Schließlich betrat Lilo das Gebäude, um nach ihr zu suchen, fand aber gar keine WC-Anlage. Poppi war nicht mehr in der Halle.
    Lilo machte sich schwere Vorwürfe: „Ich weiß, daß ich als letzte ausgestiegen bin. Mir ist meine Uhr runtergefallen, weil das Band aufgegangen ist. Ich bin am Boden herumgekrochen, und als ich die Gondel verlassen habe, ward ihr alle schon draußen.“ Es bestand kein Zweifel: Poppi mußte aus der Gondel gezogen worden sein, als der Nebel eingeströmt war. Sie war entführt worden! Der große Unbekannte, dessen Namen die Bande zu kennen glaubte, hatte seine Drohung wahrgemacht.
    „Los, kommt mit!“ rief Axel und rannte los. Die Bahn mußte einen Hintereingang haben, den nur Mitarbeiter benutzen durften. Dort hatte sich Poppis Entführer höchstwahrscheinlich eingeschlichen. Er war in die Kammer eingedrungen, die als Eishöhle hergerichtet war, und hatte den Freunden aufgelauert.
    Als die drei die Tür aufrissen, eilte ihnen sofort ein Mann in einem roten Arbeitsanzug entgegen.
    „Halt, raus! Hier ist Unbefugten der Zutritt verboten!“ sagte er streng.
    „Aber vorhin ist hier jemand reingekommen und hat unsere Freundin gekidnappt!“ erklärte Axel aufgeregt.
    Der Mann sah ihn entgeistert an. „Unmöglich, das wäre mir nicht entgangen! Und jetzt Abmarsch!“ Er schob die drei Knickerbocker nach draußen und sperrte ab. Dann ließ er sich in einen bequemen Polsterstuhl fallen und legte die Beine auf den Tisch. Vor ihm flimmerten mehrere Überwachungsmonitore, die ihn aber nicht im geringsten zu interessieren schienen. Gähnend legte er sich ein Tuch auf das Gesicht und war bald eingeschlafen.
    Aus diesem Grund bemerkte er auch nicht, daß nach einigen Minuten eine hagere Gestalt an ihm vorbeischlich. Der

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