Die Knickerbocker Bande 43 - Die rote Mumie kehrt zurück
Küchenwagens fiel ein schwacher Lichtschein. Axel erkannte zwei Männer, die neben dem Wagen standen und rauchten.
Einer war Pierre. Aber wer war der andere? Pierre verdeckte ihn mit seinem breiten Rücken.
Axel kroch geduckt noch ein Stückchen näher.
Pierre schleuderte seine Zigarette in den Wüstensand und sah zu, wie sie dort weiterglimmte. Er redete Französisch mit dem anderen.
Aber im Lager sprach doch niemand Französisch!
Als er einen Schritt zur Seite machte, trat der andere kurz in den Lichtschein.
Axel ballte die Hände zu Fäusten und bohrte sich die Fingernägel tief in die Haut.
Heimlich in der Pyramide
„Das gibt es doch nicht!“ sagte Lieselotte immer wieder. „Das ist unmöglich. Du mußt das geträumt haben.“
Axel war empört. „Hör zu, Frau Oberschlau. Ich bin nicht total verblödet. Ich habe die beiden miteinander reden gesehen. Es hat ganz danach ausgesehen, als wären sie alte Bekannte. Die stecken unter einer Decke und haben etwas vor. Ich garantiere es dir.“
Lieselotte flocht energisch ihre Zöpfe. Sie konnte es nicht fassen, was Axel in der Früh berichtete.
Pierre hatte mit dem Mumienmann gesprochen. Axel hatte das gespenstische Gesicht sofort erkannt.
Pierre und der Mumienmann - was hatten sie vor? Wieso war der Professor so erschrocken, als Axel von ihm erzählt hatte? Warum wollte der Mumienmann, daß sie verschwanden? Wieso war der Koch gegangen, und warum hatte Pierre so düstere Ahnungen?
„Die wollen auch an die Außerirdischen heran. Der Fund ist eine Sensation, für die Wissenschaft und für die Menschheit!“ meinte Dominik.
„Und er kann eine große Katastrophe sein, wenn die telekinetische Kraft noch immer wirkt und in falsche Hände gerät!“ warnte Poppi.
„Mann, hab doch nicht immer so viel Angst!“ schnaubte Axel lässig. Er verschwieg, daß er in der Nacht entsetzlich zusammengezuckt war, als er das, bleiche Gesicht des Mumienmannes gesehen hatte.
Beim Frühstück wirkte Professor Sabaty sehr bedrückt. Sein sonst so glattes Gesicht war ungewohnt faltig und verknittert.
„Ich fahre heute allein zur Pyramide. Ich muß einige Messungen vornehmen, bei denen ich nicht gestört werden möchte!“ verkündete er.
„Ich muß dringend einkaufen gehen“, erklärte Pierre. „Kommt ihr mit?“ fragte er die Knickerbocker.
„Nein. heute nicht. aber vielleicht morgen oder übermorgen“, meinte Lieselotte und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln.
Pierre erwiderte es.
„Hör auf zu flirten, was soll das?“ mischte sich Axel ein.
„Eifersüchtig?“ fragte Lilo grinsend.
„Auf den doch nicht!“ brummte Axel.
„Wir fahren natürlich mit dem Professor, als blinde Passagiere!“ flüsterte Lilo den anderen zu. „Versteckt euch hinten in seinem Jeep. Wir verteilen uns jetzt, damit keiner bemerkt, daß wir verschwinden.“
Die anderen nickten kurz. Sie wußten, was zu tun war.
Axel erzählte seiner Mutter etwas von „WüstenErkundungstour“, weil er eine Redeübung zum Thema Wüste in der Schule halten mußte. Die anderen würden ihn begleiten, sie solle sich keine Sorgen machen.
Frau Klingmeier war einverstanden, da sie für Professor Sabaty jede Menge Schreibarbeiten zu erledigen hatte.
Die Ladefläche des Jeeps war groß und besaß ein tiefes Fach für Ausrüstungsgegenstände. Da es leer war, konnten sich drei Knickerbocker darin verstecken. Axel legte sich hinter die Sitze und zog sich eine Decke über. Die Hitze darunter war kaum erträglich.
Der Professor ließ nicht lange auf sich warten. Entsetzt hörten Lilo, Dominik und Poppi, wie er die hintere Ladeklappe öffnete, weil er etwas dort hineingeben wollte.
Dominik bewies Nervenstärke und packte den Verschluß von innen. Er hielt ihn mit aller Kraft fest, und Poppi half ihm dabei.
Professor Sabaty werkte weiter und fluchte leise. „Haben sich denn alle Schlösser gegen mich verschworen?“ hörten ihn die Juniordetektive knurren.
Schließlich gab er auf und stellte etwas Schweres auf die Abdeckklappe des Werkzeugraumes.
Die drei Knickerbocker konnten aufatmen.
Die Fahrt zur Pyramide dauerte etwas mehr als zehn Minuten. Professor Sabaty sprang sofort aus dem Wagen und holte das Ding aus dem Laderaum.
Die Juniordetektive warteten noch ein paar Sekunden und kamen dann aus ihren Verstecken.
„Er hat einen komischen Kasten bei sich, mit vielen runden Anzeigen und Sonden“, berichtete Axel. Es war ihm gelungen, während der Fahrt einen Blick nach hinten zu
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