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Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen

Titel: Die Knickerbockerbande 18 - Kolumbus und die Killerkarpfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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die vier hastig aus dem Wasser, drehte ab und raste mit hoher Geschwindigkeit davon.
    „Sie waren unsere Rettung. Diese Wahnsinnigen hätten uns an die Haie verfüttert“, sagte Lieselotte zu dem Mann am Steuerhebel. Dieser blickte sie an und nickte. „Dabei wollte ich in erster Linie den Wal retten“, meinte er. „Ich habe ihn heute am Morgen durch das Fernglas beobachtet und gesehen, wie sich dieses Schiff zu ihm gedreht hat. Da war mir klar, daß jemand das Tier jagen wollte. Nach einem Luxusdampfer, der seinen Passagieren ein Fotoobjekt präsentierte, hat der Kahn nicht ausgesehen.“
    „Wie... wie wollten Sie den Wal retten?“ fragte Poppi. „Genau so, wie es die Naturschützer lange Zeit getan haben. Ich hätte mich mit meinem Boot zwischen Wal und Schiff gestellt. Eine Harpune auf mich abzufeuern, das hätten sich selbst diese Schlächter nicht getraut. Das heißt, ich habe das zumindest gehofft...“ Die Knickerbocker nickten dem Mann bewundernd zu. Das war wirklich mutig.
    „Sind Sie vom Festland gekommen?“ erkundigte sich Dominik. Innerlich war er noch immer auf Axel wütend, auf der anderen Seite verdankte er ihm seine Rettung. „Blöde Frage“, stellte Dominik gleich darauf selbst fest. Weit und breit war kein Streifen Land am Horizont zu entdecken. Dafür erspähte Poppi etwas anderes. „Das... das gibt’s ja gar nicht!“ rief sie und deutete nach Osten, wo sich die Sonne über dem Wasser erhoben hatte.
    Im Gegenlicht erkannte die Knickerbocker-Bande ein mächtiges Segelschiff, das die Segel eingeholt hatte. Drei nackte Masten ragten nun in den Himmel.
    Erstaunlich war aber vor allem die Form des Bootes. „Das sieht aus, als würde es in einem Abenteuerfilm mitspielen“, sagte Axel. „Ich meine, das Schiff ist sicherlich alt.“
    Dominik fiel nun auch ein, wo er dieses Schiff schon einmal gesehen hatte. Christoph Kolumbus war mit so einem Schiff nach Amerika gesegelt. Das war die Santa Maria.
    Als er dem Mann seine Überlegungen mitteilte, nickte dieser anerkennend und meinte: „Kompliment Junge, gut beobachtet. Das Schiff ist eine Nachbildung der Santa Maria. Allerdings ist es viel größer und innen luxuriös ausgestattet. Es heißt Santa Maria II und ist tatsächlich unterwegs in ein großes Abenteuer.“

Auf der Santa Maria II
     
     
    Als rotglühender Ball senkte sich die Sonne langsam auf das Meer zu. Ein Tag auf Hoher See ging zu Ende.
    Viel hatten die Knickerbocker-Freunde davon nicht mitbekommen. Gleich nach der Ankunft auf der Santa Maria II hatten alle vier nur einen Wunsch: Sie wollten sich niederlegen und schlafen. Die Aufregungen und Strapazen des vergangenen Tages hatten sie völlig geschafft. Außerdem hatten sie nach ihrer Flucht aus der Kiste kaum ein Auge zugetan und mehr gedöst als geschlafen.
    „Bitte verständigen Sie Poppis Eltern auf den Azoren im Hotel Moby Dick“, hatte Lilo den Mann ersucht, der sie von dem Walkutter gerettet hatte. „Das wird nicht einfach sein“, hatte dieser gemurmelt und die Bande zu zwei engen Kajüten geführt, in denen sich Stockbetten befanden.
    Es war schon nach sieben Uhr, als die Bande wieder an Deck auftauchte. Außer ihnen und dem Mann schienen sich nur sechs Seeleute auf der Santa Maria II zu befinden. Die Matrosen waren damit beschäftigt, das Steuerruder und die Segel unter Kontrolle zu behalten. Eine steife Brise fegte über die See und trieb das Schiff voran. Das Wasser wurde vom Kiel regelrecht zerschnitten und glitt schäumend an der Bordwand entlang bis zum Heck, wo es sich in einem Strudel vereinigte.
    Auf einem offenen Feuer grillte ein Schiffskoch längliche Fleischstücke und dünn geschnittene Kartoffelscheiben. „Holt euch einen Teller, greift zu und laßt es euch schmecken“, forderte sie der Mann auf, den die Knickerbocker vom Morgen her kannten. „Ein kleiner Tip von mir: Nehmt die Finger zum Essen, das ist einfacher, als Besteck zu benutzen.“
    Obwohl das Schiff sanft auf und nieder schaukelte, spürte keiner der vier Freunde Seekrankheit. Sie schienen sich bereits an das Schaukeln gewöhnt zu haben und genossen es jetzt, die frische Brise im Gesicht zu spüren.
    „Ich darf mich vorstellen“, sagte der Mann mit einer kleinen Verbeugung. „Mein Name ist Christoph. Christoph Jose ( sprich: Chose ) Armesto. Ich bin der Test-Passagier auf der Santa Maria II!“ Als er das sagte, wurde der Bug des Schiffes von einem Brecher in die Höhe gehoben. Christoph schwankte und stürzte zu Boden. „Seht

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