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Die Knochenkammer

Titel: Die Knochenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Fairstein
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wieder an unsere Konversation mit Ruth Gerst über Postes Vater. Vielleicht wäre Erik der Richtige, um etwas über die Privatgewölbe in Erfahrung zu bringen.
    »Wie ich höre gibt es einige private Lagerräume, die reichen Stiftern gehörten.« Ich sah Mamdouba an. »Haben Sie vielleicht eine Liste dieser Namen?«
    »Nicht hier, Madam. Wir haben so etwas nicht. Nicht dass ich wüsste.« Das Lächeln war verschwunden, und sein Dementi war ziemlich bestimmt.
    »Wollen Sie damit sagen, dass Ihnen darüber nichts bekannt ist oder dass es sie nicht gibt? Ich möchte Sie bitten, Präsidentin Raspen zu fragen und Ihre Archive zu konsultieren. Mr. Poste, Sie wissen doch sicher etwas über diese Tradition.«
    Alle starrten Erik Poste an. »Ich, äh, ich weiß, dass Gerüchte kursieren, dass sie am Met existieren. Höchstens drei oder vier.«
    Mike wollte der Gruppe beweisen, dass er zuverlässigere Informationen hatte als Gerüchte. »Das Arthur-Paglin-Gewölbe. Gibt es noch andere in der Art?«
    Poste zuckte die Achseln. »Paglin hatte die größte ägyptische Sammlung. Gaylord würde mehr darüber wissen als ich.«
    »Was ist aus der Sammlung Ihres Vaters geworden?«, fragte ich Poste, der, wenn es nach Ruth Gersts Beschreibung ging, eine deutlich andere Forschungsrichtung eingeschlagen hatte als Willem.
    »Sie haben von ihm gehört?« Er schien erfreut zu sein, dass ich die Arbeit seines Vaters kannte.
    »Ich habe gehört, dass er viel für das Museum getan hat.«
    »Ich war zwölf Jahre alt, als er starb, Ms. Cooper. Er wurde von einheimischen Wilderern getötet, während er eine Expedition leitete. Gierige und unkultivierte Männer, die ihn wegen einiger Elfenbeinzähne umbrachten. Mein älterer Bruder, Kirk, blieb in Kenia und setzte die Arbeit meines Vaters fort. Sie sollten mit ihm über die Verdienste meines Vaters reden.«
    »Sie sind nicht in Afrika geblieben?«
    »Ich wurde auf ein Internat in Neuengland geschickt. Der Gesundheitszustand meiner Mutter war recht instabil. Als ich klein war, war sie immer wieder für längere Zeit im Krankenhaus. Auf Grund des Einflusses meiner Mutter entwickelte ich eine Vorliebe für Kunst.«
    »Sind irgendwelche Stücke Ihres Vaters hier im Naturkundemuseum?«
    Poste deutete mit ausgestreckter Hand, die Handfläche nach oben, auf Mamdouba. »Aber sicher. Sehr viele unserer schönsten afrikanischen Exponate stammen von Willem. Ich kann veranlassen, dass man Ihnen einen Katalog der Gegenstände zeigt, falls Sie das wünschen«, sagte Mamdouba. Er lächelte bei dem Versuch, sich bei Chapman einzuschleimen, ein bisschen zu breit. »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich für eine unserer Safaris anmelden werden, wenn Sie mit den Ermittlungen hier fertig sind, Detective.«
    »Verlassen Sie sich nicht darauf, ich bin eher ein Fernseh-Entdeckungsreisender. Die einzige Safari, auf die Sie mich schicken können, ist in meinen ledernen Fernsehsessel. Keine Moskitos, keine wilden Eber, keine hungrigen Kannibalen. Sagen Sie mir einfach, ob Sie irgendwelche Gewölbe hier haben, in Ordnung, Sir?«
    Ich war bereit, die Gruppe aufzulösen und sie einzeln zu vernehmen. Mike wollte sie fragen, ob sie Pablo Bermudez gekannt hatten, den Arbeiter, der vom Dach des Met gestürzt war, und ich hatte Dutzende von Fragen bezüglich ihrer Kontakte zu Katrina.
    »Ist jemand von Ihnen dieses Jahr im Ausland gewesen?«, fragte Mike.
    Alle nickten. Er nannte willkürlich einige ausländische Städte, bevor er London erwähnte. Sowohl Bellinger als auch Poste antworteten, dass sie dort gewesen waren.
    »Wann war das, und mit wem sind Sie dort gewesen?«
    »Ich erinnere mich nicht an das genaue Datum«, sagte Erik Poste. »Ende März, wenn mich nicht alles täuscht. Allein. Ich war auf einer Auktion alter Meister in Genf gewesen und legte auf dem Rückweg einen Zwischenstopp in London ein, um ein paar geschäftliche Dinge bei einigen Galerien zu erledigen. Vierundzwanzigstunden-Aufenthalt.«
    »Und Sie?«
    »Im Januar«, antwortete Bellinger. »Mit Pierre Thibodaux.
    Das Britische Museum wollte einige mittelalterliche Objekte aus ihrer Sammlung verkaufen. Er wollte meine Meinung hören. Ich verbrachte einen Nachmittag mit ihm im Museum, um sie mir anzusehen.«
    »Waren Sie nur zu zweit?«
    »Und Eve. Eve Drexler. Soweit ich es beurteilen konnte, war sie einfach nur so mitgekommen. Eine Art Prämie für ihre Loyalität.«
    Ich stellte meinen Kaffee ab und sah Bellinger eindringlich an. »Die

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